Green Climate Fund

Der Green Climate Fund (GCF), deutsch auch Grüner Klimafonds, ist ein Klimafonds der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) mit Verwaltungssitz in Incheon. Der Fonds wurde im Zuge der UN-Klimaverhandlungen im Verhandlungsstrang „Loss and Damage“ (Verluste und Schäden) gegründet mit dem Ziel der Klimafinanzierung, d. h. um Geld für Projekte sowohl zur Minderung von Treibhausgasemissionen als auch zur Anpassung an die globale Erwärmung in Entwicklungsländern bereitzustellen.

Ab dem Jahr 2020 sollen für diesen Zweck jährlich 100 Milliarden US-Dollar bereitgestellt werden, ein Teil davon durch den Green Climate Fund.[1] Bezüglich des Pariser Klimaabkommens wird vom GCF erwartet, dass er als Hauptkanal und finanzieller Hebel für multilaterale Finanztransfers und Investitionen aus Industrieländern in Entwicklungsländer fungiert.[2]

Erste Erwähnung fand der Green Climate Fund (GCF) bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 (COP15) in der „Übereinkunft von Kopenhagen“ im Jahr 2009. Tatsächlich gegründet und im Rahmen der UNFCCC errichtet wurde der Fonds ein Jahr später während der UN-Klimakonferenz in Cancún.[3] 2012 wurde der Sitz des Green Climate Fund nach einem Vergabe-Wettbewerb, an dem auch die Stadt Bonn teilnahm, der südkoreanischen Stadt Incheon zugesprochen, in deren Stadtteil Songdo sie sich heute befindet.[4]

Bis 2023 konnte der Fund entgegen der eigentlichen Zielsetzung kaum private Investitionen anregen.[5][6]

Akkreditierte Institutionen

Liste vom 15. März 2017:[7]

Siehe auch

Weblinks

  • Green Climate Fund
  • Der Green Climate Fund bei der UNFCCC
  • Deutsche Klimafinanzierung, Der deutsche Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung, Brot für die Welt, Germanwatch, Heinrich-Böll-Stiftung, Oxfam Deutschland
  • Geld für arme Länder: Uno-Klimafonds startet mit Finanzlücke. Auf: Spiegel Online, 20. November 2014.
  • Der Grüne Klimafonds als Weltretter? Auf: Deutsche Welle, 26. November 2014.

Fußnoten

  1. van Kerkhoff, Lorrae; Ahmad I.H., Pittock J. and Steffen W. (2011). Designing the Green Climate Fund: How to Spend $100 Billion Sensibly. Environment: Science and Policy for Sustainable Development 53 (3)
  2. Liane Schalatek: In den Startlöchern. In: E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit. 22. Mai 2015, abgerufen am 20. November 2016. 
  3. UNFCCC: Report of the Conference of the Parties on its sixteenth session, held in Cancun from 29 November to 10 December 2010: Addendum Part Two: Action taken by the Conference of the Parties at its sixteenth session, Decision 1/CP.16. (PDF; 188 kB) Abgerufen am 19. April 2013. 
  4. Kim Rahn, Kim Tae-jong: GCF success makes Songdo global star city. In: The Korea Times. 21. Oktober 2012, abgerufen am 20. November 2016. 
  5. Thomas Kalinowski: The Green Climate Fund and private sector climate finance in the Global South. In: Climate Policy. 21. November 2023, ISSN 1469-3062, S. 1–16, doi:10.1080/14693062.2023.2276857 (tandfonline.com [abgerufen am 4. Dezember 2023]). 
  6. Thomas Kalinowski, Bianca Schröder: Green Climate Fund kann Privatsektor kaum motivieren. In: Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit. 27. November 2023, abgerufen am 4. Dezember 2023. 
  7. List of Accredited Entities. Green Climate Fund, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. März 2017; abgerufen am 15. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.greenclimate.fund