Jacques Botherel

Jacques Botherel (* 1. Dezember 1946 in La Trinité-sur-Mer, Frankreich) ist ein ehemaliger französischer Radrennfahrer. Er wurde 1965 Weltmeister der Amateure im Straßenrennen.

Sportliche Laufbahn

Jacques („Jackie“)[1] Botherel erreichte seine Erfolge im Straßenradsport, den er zunächst als Amateur betrieb. In den verschiedenen Jugendklassen nahm er seit seinem Debüt, das er gemeinsam mit seinem Bruder 1961 bestritt, an 59 Rennen teil. Als Dritter der französischen Straßenmeisterschaft wurde er 1965 18-jährig Weltmeister im Straßenrennen. In das französische Aufgebot für die Straßenradsport-Weltmeisterschaften gelangte er allerdings nur, weil die bereits nominierten Fahrer Charly Grosskost und André Bayssière wegen Dopingvorwürfen suspendiert worden waren.[1] Anschließend hatte er weitere Erfolge im Amateurbereich zu verzeichnen wie zwei Etappensiege in der Mexiko-Rundfahrt 1965, jeweils einen Etappensieg beim Essor Breton (1966) und bei der Belgien-Rundfahrt (1967). 1969 nahm er an mehreren Etappenrennen teil, so an der Drei-Länder-Tour Internationale Friedensfahrt, wo er den 19. Platz belegte. Danach gewann er das französische Etappenrennen Tour de l’Yonne und startete bei der Tour de l’Avenir.

Nachdem Botherel das Jahr 1970 ohne erwähnenswerte Resultate abgeschlossen hatte, wechselte er zur Saison 1971 mit einem Vertrag beim französischen Radsportteam Hoover-De Gribaldy in das Berufsfahrerlager. Er begann seine Profilaufbahn mit dem französischen Etappenrennen Tour d’Indre-et-Loire, das er als Vierter beendete. Seine erste schwere Bewährungsprobe im neuen Umfeld hatte er bei der Tour de France 1971 zu bestehen, schied jedoch vorzeitig aus. Mehr Durchhaltevermögen zeigte er auf den Frankreich-Rundfahrten 1973 und 1974, landete jedoch mit den Plätzen 71 bzw. 86 jeweils am Ende des Klassements. Beide Touren bestritt er für das französische Team Sonolor. In seinen weiteren Profijahren kam er neben einem Sieg beim Kriterium Pluméliau in der Bretagne 1973 nur noch beim 1973er Grand Prix d’Isbergues mit Platz fünf in vordere Ränge. Nach der Saison 1974 wurde Botherels Profivertrag mit Sonolor-Gitane beendet und damit ging auch seine Laufbahn als Berufssportler zu Ende. Er ließ sich reamateurisieren, fuhr noch einige Rennen, aber hatte 1975 keine Erfolge mehr im alten Metier und beendete seine radsportliche Laufbahn.[2]

Berufliches

Botherel arbeitete als Austernfischer im elterlichen Familienbetrieb gemeinsam mit seinem Bruder und seiner Schwester.[1]

Weblinks

  • Jacques Botherel in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Resultate bei www.museociclismo.it

Einzelnachweise

  1. a b c Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 46/1969. Berlin 1969, S. 8. 
  2. Pascal Sergent: Encyclopédie illustrée des coureurs français depuis 1869. Éditions Eecloonaar, Eeclo 1998, ISBN 90-74128-15-7, S. 98. 

1921 Gunnar Sköld | 1922 Dave Marsh | 1923 Libero Ferrario | 1924 André Leducq | 1925 Rik Hoevenaers | 1926 Octave Dayen | 1927 Jean Aerts | 1928 Allegro Grandi | 1929 Pierino Bertolazzo | 1930, 1932 Giuseppe Martano | 1931 Henry Hansen | 1933 Paul Egli | 1934 Kees Pellenaars | 1935 Ivo Mancini | 1936 Edgar Buchwalder | 1937 Adolfo Leoni | 1938 Hans Knecht | 1946 Henri Aubry | 1947 Alfo Ferrari | 1948 Harry Snell | 1949 Henk Faanhof | 1950 Jack Hoobin | 1952 Luciano Ciancola | 1953 Riccardo Filippi | 1954 Emiel Van Cauter | 1955 Sante Ranucci | 1956 Frans Mahn | 1957 Louis Proost | 1958, 1959 Täve Schur | 1960 Bernhard Eckstein | 1961 Jean Jourden | 1962 Renato Bongioni | 1963 Flaviano Vicentini | 1964 Eddy Merckx | 1965 Jacques Botherel | 1966 Evert Dolman | 1967 Graham Webb | 1968 Vittorio Marcelli | 1969 Leif Mortensen | 1970 Jørgen Schmidt | 1971 Régis Ovion | 1972 Hennie Kuiper | 1973 Ryszard Szurkowski | 1974 Janusz Kowalski | 1975 André Gevers | 1976 Bernt Johansson | 1977 Claudio Corti | 1978 Gilbert Glaus | 1979 Gianni Giacomini | 1980 Sergei Suchorutschenkow | 1981 Andrei Wedernikow | 1982 Bernd Drogan | 1983 Uwe Raab | 1984 Alexi Grewal | 1985 Lech Piasecki | 1986 Uwe Ampler | 1987 Richard Vivien | 1988 Olaf Ludwig | 1989 Joachim Halupczok | 1990 Mirco Gualdi | 1991 Wiktor Rschaksynskyj | 1992 Fabio Casartelli | 1993 Jan Ullrich | 1994 Alex Pedersen | 1995 Danny Nelissen

Personendaten
NAME Botherel, Jacques
ALTERNATIVNAMEN Botherel, Jackie
KURZBESCHREIBUNG französischer Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 1. Dezember 1946
GEBURTSORT La Trinité-sur-Mer, Frankreich