Jael Dajan

Jael Dajan (2006)
Jael Dajan bei einem Vortrag (2014)

Jael Dajan (hebräisch יעל דיין‎, * 2. Dezember 1939 in Nahalal) ist eine israelische Schriftstellerin und Politikerin.

Leben

Jael Dajan ist eines von drei Kindern aus der Ehe des Generals Mosche Dajan und Ruth Dajans. Ihre Geschwister sind der Schriftsteller Ehud Dajan und der 2014 verstorbene Schauspieler und Filmregisseur Assi Dajan. Jael Dajan ist die Enkelin des Politikers und Knesset-Abgeordneten Schmuel Dajan; ihre Tante ist Reuma Schwartz, die Ehefrau des israelischen Luftwaffengenerals und Staatspräsidenten Ezer Weizman.

Wie ihr Bruder Assi besuchte Jael Dajan das Neue Gymnasium in Tel Aviv.[1] Nach der militärischen Grundausbildung diente sie als Leutnant beim Büro des Pressesprechers der israelischen Streitkräfte. Danach studierte sie Internationale Beziehungen an der Hebräischen Universität in Jerusalem und Biologie an der Open University. Nach Abschluss ihrer Studien machte sie sich als Buchautorin und Kolumnistin einen Namen.

In den Parlamentswahlen der Jahre 1992, 1996 und 1999 wurde Dajan in die Knesset gewählt. Als Abgeordnete war sie eine Verfechterin der Rechte von Frauen und Homosexuellen; unter anderem setzte sie sich für die Gesetzgebung gegen sexuelle Belästigung ein.

Dajan ist eine scharfe Kritikerin der Besetzung palästinensischer Gebiete. Sie gehörte der Führung der Friedensorganisation Schalom Achschaw an.

Seit 2004 ist sie als stellvertretende Bürgermeisterin von Tel Aviv für soziale Dienste verantwortlich.

Dajan hat zwei Kinder und ist geschieden.

Veröffentlichungen

Bücher in deutscher Sprache

  • Ich schlafe mit meinem Gewehr, München, Kindler, 1959
  • Beneidet die Furchtsamen, München, Kindler, 1962
  • Mein Kriegstagebuch, Frankfurt am Main, G. B. Fischer, 1967
  • Der Tod hat zwei Söhne, Wien, Molden, 1968
  • Spuren im Staub, München, Non-Stop-Bücherei, 1968

Literatur

  • Yaël Dajan in: Internationales Biographisches Archiv 42/2008 vom 14. Oktober 2008, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Viktoria Pötzl: Nation, Narration und Geschlecht. Eine feministische Literaturanalyse der Werke Yael Dayan. Neofelis, Berlin 2018, ISBN 978-3-95808-049-2 (Link zur Leseprobe des Verlags)

Weblinks

Commons: Yael Dayan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Jael Dajan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Yael Dayan beim Institute for the Translation of Hebrew Literature (ITHL; englisch)

Einzelnachweise

  1. Einat Torres: Neues Gymnasium, Schule der Promis, feiert 75-jähriges Bestehen, 29. August 2011 (Artikel in hebräischer Sprache auf der Webseite von Makor Rishon)
Normdaten (Person): GND: 123537401 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n85025782 | NDL: 00521086 | VIAF: 74836797 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Dajan, Jael
ALTERNATIVNAMEN יעל דיין (hebräisch); Dajan, Yaël; Dayyān, Yāʿēl; Dayan, Yael
KURZBESCHREIBUNG israelische Schriftstellerin und Politikerin
GEBURTSDATUM 2. Dezember 1939
GEBURTSORT Nahalal