Karl Selke

Johann Karl Adolf Selke (* 1836 in Mehlsack; † 1893 in Wildbad) war ein deutscher Kommunalbeamter.

Leben

Aus Luckenwalde kommend, wurde Selke am 22. Januar 1869 für 12 Jahre zum Oberbürgermeister von Elbing gewählt.[1] Als Reserveoffizier nahm er am Deutsch-Französischen Krieg teil. Von 1874 bis 1893 war er Oberbürgermeister von Königsberg (Preußen). Er förderte Kanalisation, Wasserversorgung, Gasanstalt und Volksschulwesen und brachte den Finanzhaushalt in Ordnung. Ab 1888 vertrat er Ostpreußens Provinzialhauptstadt in der „OB-Fraktion“ des Preußischen Herrenhauses.

Sein Ölgemälde von Arthur Weiß (* 1866) schmückte den Junkersaal im Altstädtischen Junkerhof, in dem die Stadtverordneten von Königsberg tagten. Nach Selke benannte die Stadt eine Schule, in der sein Porträt hing, gemalt von Alexander Kolde.[2] 1897 wurde die Straße vom Korinthendamm zur Tamnau-Straße nach ihm benannt.

Selke engagierte sich auch als Schriftsteller und Freimaurer. Ein Enkel war Lothar Selke.

Weblinks

  • Literatur von und über Karl Selke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. territorial.de
  2. Herbert Meinhard Mühlpfordt: Königsberg von A bis Z. Ein Stadtlexikon. Leer 1972
Oberbürgermeister von Königsberg

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Personendaten
NAME Selke, Karl
ALTERNATIVNAMEN Selke, Johann Karl Adolf
KURZBESCHREIBUNG preußischer Verwaltungsbeamter, Oberbürgermeister von Elbing und Königsberg
GEBURTSDATUM 1836
GEBURTSORT Mehlsack, Ostpreußen
STERBEDATUM 1893
STERBEORT Wildbad, Baden