Klara Bühl

Klara Bühl
Klara Bühl, 2023
Personalia
Voller Name Klara Gabriele Bühl[1]
Geburtstag 7. Dezember 2000
Geburtsort Haßfurt, Deutschland
Größe 172 cm[1]
Position Flügelspielerin
Juniorinnen
Jahre Station
2010–2013 Spvgg Untermünstertal
2013–2017 SC Freiburg
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2016–2020 SC Freiburg 71 (21)
2020– FC Bayern München 77 (20)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2014–2015 Deutschland U15 6 0(4)
2015–2016 Deutschland U16 4 0(1)
2016 Deutschland U17 9 0(4)
2017– Deutschland U19 11 0(5)
2018– Deutschland U20 6 0(1)
2019– Deutschland 48 (22)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 22. April 2024

2 Stand: 9. April 2024

Klara Gabriele Bühl (* 7. Dezember 2000 in Haßfurt) ist eine deutsche Fußballspielerin.

Karriere

Vereine

Klara Bühl im Trikot des SC Freiburg (2019)

Klara Bühl spielte zunächst in verschiedenen Jungenmannschaften der Spvgg Untermünstertal,[2] ehe sie im Sommer 2013 in die Jugendabteilung des Bundesligisten SC Freiburg wechselte. Ab der Saison 2014/15 trat sie mit den B-Juniorinnen in der Bundesliga Süd an und erreichte mit der Mannschaft 2016 das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Dort erzielte sie beim 3:2-Sieg im Rückspiel gegen den FSV Gütersloh 2009 alle drei Tore für ihre Mannschaft, die nach einem 0:2 im Hinspiel jedoch den Finaleinzug verpasste.

Zur Saison 2016/17 rückte sie vorzeitig in die Frauenmannschaft der Freiburgerinnen auf und debütierte am 11. September 2016 (2. Spieltag) beim 5:0-Sieg im Heimspiel gegen den MSV Duisburg als Einwechselspielerin für Lena Petermann in der Bundesliga. Nachdem sie 2016/17 bei ihren Einsätzen vorwiegend eingewechselt worden war, gehörte sie 2017/18 regelmäßig zur Anfangsformation Freiburgs und erzielte beim 7:0-Sieg im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln am 1. Oktober 2017 (4. Spieltag) mit den Treffern zum 3:0, 4:0 und 5:0 ihre ersten drei Bundesligatore.

Klara Bühl wechselte zur Saison 2020/21 vom SC Freiburg zum FC Bayern München. Sie unterschrieb Ende April 2020 einen bis zum 30. Juni 2022 gültigen Vertrag.[3] Ihr Pflichtspieldebüt gab sie am 26. September 2020 (3. Spieltag) beim 1:0-Sieg im Heimspiel gegen ihren ehemaligen Verein mit Einwechslung für Lineth Beerensteyn ab der zweiten Halbzeit. Im Dezember 2021 verlängerte sie ihren Vertrag bis Ende Juni 2025.[4]

Nationalmannschaft

Klara Bühl vor der WM 2023

Die Offensivspielerin Klara Bühl gab am 23. April 2014 im Rahmen des Freundschaftsspiels der U-15-Nationalmannschaft gegen die niederländische Auswahl ihr Debüt im Nationaltrikot und erzielte am 28. Oktober 2014 beim 13:0-Erfolg gegen die Auswahl Schottlands ihre ersten drei Tore. Nach vier Einsätzen für die U-16-Nationalmannschaft gehörte sie 2016 als jüngste Spielerin zum deutschen Kader für die Europameisterschaft, die vom 4. bis 16. Mai 2016 in Belarus ausgetragen wurde, kam dort in allen fünf Spielen zum Einsatz und gewann nach einem 3:2-Finalerfolg im Elfmeterschießen gegen die spanische Auswahl den Europameistertitel. Auch für die U-17-Weltmeisterschaft 2016 in Jordanien gehörte sie zum deutschen Aufgebot und erreichte mit der Mannschaft das Viertelfinale, das gegen die Auswahl Spaniens mit 1:2 verloren wurde.

Im März 2017 gab sie ihr Debüt für die U-19-Nationalmannschaft, mit der sie sich für die Europameisterschaft in Nordirland im selben Jahr qualifizierte und dort das Halbfinale gegen Frankreich erreichte. In dieser Partie erzielte sie zwar das 1:0, die Französinnen konnten das Spiel letztendlich mit 2:1 für sich entscheiden. Im folgenden Jahr war sie Teil des deutschen Aufgebots für die U-20-Weltmeisterschaft in Frankreich und kam in allen drei Gruppenspielen sowie in dem mit 1:3 gegen den späteren Weltmeister aus Japan verlorenen Viertelfinale zum Einsatz.

Im Dezember 2018 berief sie Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg für das Wintertrainingslager vom 14. bis 21. Januar 2019 in Marbella erstmals in den Kader der A-Nationalmannschaft.[5] Am 28. Februar 2019 wurde sie im Testspiel gegen die Nationalmannschaft Frankreichs in der 90. Minute für Verena Schweers eingewechselt und absolvierte so ihr erstes Länderspiel für die A-Nationalmannschaft.[6] Für die WM 2019 wurde sie von Bundestrainerin Voss-Tecklenburg in den Kader berufen.[7] Im ersten EM-Qualifikationsspiel der Gruppe I am 31. August 2019 in Kasseler Auestadion erzielte sie beim 10:0-Sieg über die Nationalmannschaft Montenegros mit dem Treffer zum 4:0 und 8:0 in der 34. und 59. Minute ihre ersten Länderspieltore.

Für die EM 2022 in England wurde sie von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in den Kader berufen. Sie spielte in den ersten vier Spielen der Endrunde jeweils von Beginn an. Im Halbfinale und Finale konnte sie aufgrund einer Corona-Erkrankung nicht eingesetzt werden. Im Finale scheiterte Deutschland an England und wurde Vize-Europameister. Im Nachgang des Turniers wurde Bühl vom beobachtenden Trainerstab der UEFA in die „Elf des Turniers“ gewählt.[8]

Für die WM 2023 in Australien und Neuseeland wurde sie von Bundestrainerin Voss-Tecklenburg erneut in den Kader berufen und kam in allen drei Spielen der Gruppe H zum Einsatz, erzielte dabei ein Tor beim 6:0-Sieg gegen Marokko, schied jedoch mit der Mannschaft nach der Vorrunde aus dem Turnier aus.[9]

Sonstiges

Neben ihrer Fußballkarriere absolviert Bühl ein Fernstudium in Medienmanagement an der IU Internationale Hochschule.[10]

Im Januar 2024 wurde Bühl sowohl zur Nationalspielerin des Jahres 2023 gewählt,[11] als auch ihr Tor zum 1:0 gegen Island am (4:0, 26. September 2023) zum Nationalmannschafts-Tor des Jahres.[12]

Bühl häkelt gerne in ihrer Freizeit. Für die WM 2023 häkelte sie als Maskottchen für die Nationalmannschaft einen Koala, der unter dem Namen „Waru“ in kurzer Zeit große Popularität erlangte, und den sie nach dem Turnier dem Deutschen Fußballmuseum schenkte.[13][14]

Erfolge

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Klara Bühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Klara Bühl auf soccerdonna.de
  2. Klara Bühl. spvgguntermuenstertal.de, abgerufen am 3. Oktober 2016. 
  3. Fix: Bühl schließt sich dem FC Bayern an. In: kicker.de. 29. April 2020, abgerufen am 29. April 2020. 
  4. Vertragsverlängerung beim FC Bayern, klarabuehl.de, abgerufen am 1. Juli 2023.
  5. Voss-Tecklenburg holt 30 Spielerinnen ins Wintertrainingslager. DFB, 20. Dezember 2018, abgerufen am 23. Dezember 2018. 
  6. Frauen Freundschaft 2019 – Februar – Frankreich – Deutschland 0:1. In: weltfussball.de. Abgerufen am 29. April 2020. 
  7. Frank Hellmann: Na die traut sich was. In: zeit.de. 8. Juni 2019, abgerufen am 29. April 2020. 
  8. Vier Titelheldinnen in der Turnier-Elf, srf.ch, 2. August 2022, abgerufen am 2. August 2022.
  9. Wenig Weltklasse, keine Kadertiefe, falsche Entscheidungen: Die Gründe für das WM-Aus, Kicker.de, 3. August 2023, abgerufen am 3. August 2023.
  10. Klara Bühl - Die Fußballerin des FC Bayern München im Porträt, Südwest Presse swp.de, abgerufen am 1. Juli 2023.
  11. a b Bühl ist "Nationalspielerin des Jahres 2023" :: DFB - Deutscher Fußball-Bund e.V., abgerufen am 12. April 2024.
  12. a b Bühl erzielt Frauen-Nationalmannschaftstor des Jahres :: DFB - Deutscher Fußball-Bund e.V., abgerufen am 12. April 2024.
  13. "Waru" - der knuffige Liebling des DFB-Teams. In: sportschau.de. 25. Juli 2023, abgerufen am 26. Juli 2023. 
  14. Nach WM-Debakel: Koala "Waru" kommt ins Fußballmuseum. In: sportsillustrated.de. 24. September 2023, abgerufen am 13. Oktober 2023. 
  15. Fritz-Walter-Medaille in Gold an Kühn, Bühl und Adeyemi. In: dfb.de. DFB, 6. September 2019, abgerufen am 29. April 2020. 
  16. Klara Bühl ist "Nationalspielerin des Jahres". In: kicker.de. 10. Januar 2024, abgerufen am 10. Januar 2024. 
Trägerinnen der Fritz-Walter-Medaille


Gold

2005: Anja Mittag | 2006: Anna Blässe | 2007: Babett Peter | 2008: Jana Burmeister | 2009: Marina Hegering | 2010: Svenja Huth | 2011: Johanna Elsig | 2012: Lena Lotzen | 2013: Melanie Leupolz | 2014: Sara Däbritz | 2015: Pauline Bremer | 2016: Nina Ehegötz | 2017: Jana Feldkamp | 2018: Tanja Pawollek | 2019: Klara Bühl | 2020: Lena Oberdorf | 2021: Jule Brand (U19) • Clara Fröhlich (U17) | 2022: Lisanne Gräwe (U19) • Jella Veit (U17) | 2023: Franziska Kett (U19) • Alara Şehitler (U17)

Silber

2005: Patricia Hanebeck | 2006: Nadine Keßler | 2007: Katharina Baunach | 2008: Kim Kulig | 2009: Alexandra Popp | 2010: Ramona Petzelberger | 2011: Luisa Wensing | 2012: Lina Magull | 2013: Sara Däbritz | 2014: Pauline Bremer | 2015: Nina Ehegötz | 2016: Anna Gerhardt | 2017: Janina Minge | 2018: Sophia Kleinherne | 2019: Lena Oberdorf | 2020: Gia Corley | 2021: Julia Kassen (U19) • Vanessa Diehm (U17) | 2022: Carlotta Wamser (U19) • Mara Alber (U17) | 2023: Vanessa Diehm (U19) • Emily Wallrabenstein (U17)

Bronze

2005: Célia Okoyino da Mbabi | 2006: Stefanie Draws | 2007: Bianca Schmidt | 2008: Valeria Kleiner | 2009: Dzsenifer Marozsán | 2010: Kyra Malinowski | 2011: Melanie Leupolz | 2012: Sara Däbritz | 2013: Franziska Jaser | 2014: Jasmin Sehan | 2015: Laura Freigang | 2016: Tanja Pawollek | 2017: Sophia Kleinherne | 2018: Lena Oberdorf | 2019: Gia Corley | 2020: Carlotta Wamser | 2021: Sophie Weidauer (U19) • Cora Zicai (U17) | 2022: Sarah Mattner-Trembleau (U19) • Mathilde Janzen (U17) | 2023: Dilara Açıkgöz (U19) • Melina Krüger (U17)

Normdaten (Person): GND: 1263809871 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 1896165930961168530001 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Bühl, Klara
ALTERNATIVNAMEN Bühl, Klara Gabriele (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Fußballspielerin
GEBURTSDATUM 7. Dezember 2000
GEBURTSORT Haßfurt