Landtagswahl in Brandenburg 1994

1990Landtagswahl 19941999
(in %)[1]
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,1
18,7
18,7
2,9
2,2
1,1
1,0
2,2
SPD
FDP
REP
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1990
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
+15,9
−10,7
+5,3
−6,3
−4,4
−0,1
+1,0
+0,2
SPD
FDP
REP
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c 1990: PDS-Linke Liste
d 1990: Bündnis 90: 6,4 %, Grüne: 2,8 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Neues Ergebnis nicht 100%
   
Insgesamt 88 Sitze
  • PDS: 18
  • SPD: 52
  • CDU: 18
Verhältnis Regierung-Opposition im
2. Landtags Brandenburg
36
52
36 52 
Insgesamt 88 Sitze
  • Opposition: 36
  • Regierung: 52

Die Landtagswahl in Brandenburg 1994 bestimmte die Zusammensetzung der 2. Wahlperiode des Landtags Brandenburg auf Grundlage der Ergebnisse aus den 44 Wahlkreisen. Sie fand am 11. September 1994 statt.

Vor der Wahl

Als Spitzenkandidaten traten für die SPD erneut Ministerpräsident Manfred Stolpe und für die CDU der Landesvorsitzende Peter Wagner an.

Ergebnisse

Bei einer Wahlbeteiligung von 56,33 % legte die SPD stark zu und erreichte die absolute Mehrheit (+ 15,93 Prozentpunkte). Auch die PDS konnte zulegen (+ 5,31 Prozentpunkte) und lag mit 18,7 Prozent der Stimmen gleichauf mit der CDU, die ihrerseits um 10,7 Prozentpunkte absackte, aber 72 Stimmen mehr als die PDS erhielt und ihren zweiten Platz hauchdünn verteidigen konnte. Die Grünen in der Nachfolge des beim letzten Mal erfolgreichen Bündnis 90 und die FDP fielen diesmal unter die Fünf-Prozent-Hürde; das von Bündnis 90/Die Grünen aus Protest über die neue Partei abgespaltene Bürgerbündnis spielte auch kaum eine Rolle. Die konstituierende Sitzung fand am 11. Oktober 1994 statt.

In dem Ergebnis wurde nach Ansicht von Wahlbeobachtern vor allem ein Vertrauensbeweis für Manfred Stolpe gesehen, der zusammen mit seiner Sozialministerin Regine Hildebrandt über eine enorme Popularität verfügte.

Demgegenüber erreichte die CDU in Sachsen am gleichen Tag unter dem ebenfalls sehr populären Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf ihrerseits ebenfalls eine absolute Mehrheit, wohingegen die sächsische SPD deutliche Verluste einstecken musste.

Nach Bewertung der Wahlbeobachter ließen beide Wahlen nur begrenzt Rückschlüsse auf die sechs Wochen später stattfindende Bundestagswahl zu, da beide Wahlergebnisse stark durch die Persönlichkeiten Stolpes und Biedenkopfs und weniger durch bundespolitische Faktoren geprägt wurden.

Ergebnis

Parteien Erststimmen Zweitstimmen Mandate
Anzahl % +/- Direkt-
mandate
Anzahl % +/- Listen-
mandate
Gesamt +/-
SPD 535.908 50,2 +17,6 44 580.422 54,1 +15,9 8 52 +16
CDU 222.040 20,8 –10,0 200.700 18,7 –10,7 18 18 –9
PDS 210.289 19,7 +5,4 200.628 18,7 +5,3 18 18 +5
Grüne1 34.679 3,2 –9,6 31.033 2,9 –6,4 –6
FDP 29.283 2,7 –4,4 23.541 2,2 –4,4 –6
REP 2.368 0,2 +0,2 12.140 1,1 N/A
Bürgerbündnis 20.128 1,9 N/A 10.405 1,0 N/A
UWVB N/A 4.240 0,4 N/A
Graue 1.021 0,1 N/A 3.199 0,3 N/A
BFWG 5.808 0,5 N/A 2.425 0,2 N/A
DSU 2.134 0,2 –1,6 1.932 0,2 –0,8
ödp 520 0,0 N/A 1.354 0,1 N/A
KPD 174 0,0 N/A N/A
Einzelbewerber 3.406 0,3 +0,1
Gesamt 1.067.758 100 44 1.072.019 100 44 88
Ungültige Stimmen 21.403 2,0 –1,8 17.142 1,6 –1,3
Wähler 1.089.161 56,3 –10,8 1.089.161 56,3 –10,8
Wahlberechtigte 1.933.680 1.933.680
Quelle: Der Landeswahlleiter

Siehe auch

Medienberichterstattung

  • Kommentar von Klaus Bresser in der ZDF-Sendung „heute“ um 19:00 am 11. September 1994 siehe hier.

Einzelnachweise

  1. Amtliches Endergebnis der Landtagswahl in Brandenburg 1994

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Wahlen zu Landtagen in Deutschland 1994