Liste von Persönlichkeiten der Stadt Neuwied

Wappen der Stadt Neuwied
Wappen der Stadt Neuwied

Diese Liste enthält die Ehrenbürger von Neuwied, die vor Ort geborenen Persönlichkeiten sowie solche, die in Neuwied ihren Wirkungskreis hatten, ohne dort geboren zu sein. Die letzten beiden Abschnitte sind jeweils chronologisch nach dem Geburtsjahr sortiert. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Ehrenbürger von Neuwied

Richard Winkler
  • 1895: Otto von Bismarck (* 1. April 1815 in Schönhausen, † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg) war von 1862 bis 1890 Ministerpräsident von Preußen und zugleich von 1867 bis 1871 Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes sowie von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, dessen Gründung er maßgeblich vorangetrieben hatte.
  • 1928: Julius Remy (* 6. Dezember 1848, † 29. August 1932), Fabrikant von Kartoffelflocken in Neuwied und Küstrin, Kommunalpolitiker, Stifter des Neuwieder Hallenbads. Er stammt aus der Unternehmerfamilie Remy (Rasselstein). Nach ihm ist in Neuwied die „Julius-Remy-Straße“ benannt.
  • 1943: Hermann Wilhelm Göring (* 12. Januar 1893 in Rosenheim, † 15. Oktober 1946 in Nürnberg), war ein führender nationalsozialistischer Politiker und Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe. Nach ihm wurde die erste Neuwieder Straßenbrücke über den Rhein nach ihrer Fertigstellung 1935 als Hermann-Göring-Brücke benannt. Der Alliierte Kontrollrat hat mit Kontrollratsdirektive Nr. 38 vom 12. Oktober 1946 die generelle Aberkennung von Ehrenbürgerschaften für verurteilte Kriegsverbrecher erklärt (Art. VIII, Ziffer II, Buchstabe i). Ungeachtet der Kontrollratsdirektive wäre die Ehrenbürgerschaft spätestens mit dem Tode, der am 15. Oktober 1946 eintrat, erloschen.
  • 1968: Richard Winkler (* 24. Oktober 1898 in Heilbronn, † 6. Januar 1972 in Rengsdorf), langjähriger Seniorchef und persönlich haftender Gesellschafter der Firma Winkler+Dünnebier, Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1959), „Ehrensenator“ der Technischen Hochschule Darmstadt (1969).
  • 1971: Gustav Adolf Barth (* 1900 in Kaiserslautern, † 1977 in Neuwied), Unternehmer (Fa. Lohmann jetzt Lohmann & Rauscher, Verbandsstoffe, Lohmann Klebetechnik), Wirtschaftsförderung, evangelisch-kirchliches Engagement vor allem als Presbyter, Ehrenbürger der Stadt Neuwied auf Grund deren Rechtsnachfolge des eingemeindeten Feldkirchens.
  • 1976: Paul Reuther (* 1904 in Neuwied, † 1983 in Neuwied), Unternehmer (Reuther Verpackung).
  • 1976: Hans Schlechter, (* 7. Juli 1906, † 13. November 1989 in Neuwied), Unternehmer (Rechlaternen).
  • 1976: Elfriede Seppi (* 6. Februar 1910 in Düsseldorf, † 14. Juni 1976 in Neuwied), Bundestagsabgeordnete, SPD.
  • 1987: Dieter Berninger (* 15. Mai 1910 in Neuwied, † 15. Mai 1995 in Neuwied), Stifter einer Kunststiftung
  • 1998: Robert Collet (* 18. Mai 1925 in Konz, † 4. Februar 2006 in Neuwied), Mitarbeit im deutsch-israelischen Freundeskreis, langjährige Tätigkeit als Kommunalpolitiker der SPD, ehrenamtlicher Richter am Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz, Gründer des Deutsch-Israelischen Freundeskreises in Neuwied.
  • 1998: Rudolf Lahr (* 27. April 1929 in Neuwied Heimbach-Weis, † 15. September 2007 in Neuwied-Heimbach), Aufbau der Abtei Rommersdorf-Stiftung.
  • 2005: Peter Michael Barth (* 7. Mai 1936 in Augsburg, † 16. Januar 2024 in Neuwied), Unternehmer (Fa. Lohmann jetzt Lohmann & Rauscher, Verbandsstoffe, ferner LTS sowie Lohmann-Gruppe, Klebebandsysteme), langjähriger stellvertretender Präsident der Industrie- und Handelskammer Koblenz, Förderer des dualen Studiums, Wirtschaftsförderung, Gründer und Förderer der Stiftung Schlosstheater, kirchliches Engagement vor allem als Presbyter.
  • 2010: Dieter Rollepatz (* 1940), Mitbegründer des Zoo-Fördervereins Neuwied und langjähriger Beigeordneter in der Stadtverwaltung

In Neuwied geborene Persönlichkeiten

Der erloschene Ortsteil Rockenfeld des Stadtteils Feldkirchen gilt als Herkunftsort der Familie Rockefeller.

Bis 1800

Maximilian zu Wied-Neuwied

1801 bis 1850

Anna Thekla von Weling
Prinzessin Elisabeth zu Wied

1851 bis 1900

Friedrich Wolf
  • Ferdinand Hueppe (1852–1938), Mitbegründer des DFB und Sportmediziner
  • Paul Reichard (1854–1938), Afrikaforscher
  • Friedrich Buchsieb (1856–1933), Landwirt, Beamter und Mitglied des Deutschen Reichstags
  • Friedrich von Ingenohl (1857–1933), Admiral, Kommandant der kaiserlichen Hochseeflotte im Ersten Weltkrieg
  • Johanna Loewenherz (1857–1937), deutsche Schriftstellerin und Frauenrechtlerin, Sozialistin
  • Johannes Bühring (1858–1937), Philologe, Gymnasiallehrer und Heimatkundler in Thüringen und Elberfeld
  • Wilhelm Reinhard (1860–1922), evangelischer Theologe und Politiker
  • Marie Siegert (1861–1941), Politikerin (DVP)
  • Christian Spielmann (1861–1917), Historiker, Archivar und Schriftsteller
  • Otto Tilmann (1862–1934), Chirurg
  • Ferdinand Siegert (1865–1946), Kinderarzt
  • Carl Hosius (1866–1937), klassischer Philologe
  • Clemens Kaufung (1867–1921), Opernsänger, Gesangslehrer und Filmschauspieler
  • August Tilmann (1867–1923), Verwaltungsjurist und Regierungspräsident von Osnabrück
  • Carl von Moers (1871–1957), Vielseitigkeitsreiter und Dressurreiter
  • Friedrich zu Wied (1872–1945), Fürst zu Wied (1907–1918)
  • Adolf Wirtz (1872–1953), Ingenieur
  • Otto von Dungern (1875–1967), Jurist und Rechtshistoriker
  • Gustav Erlemann (1876–1936), Kirchenmusiker und Komponist
  • Wilhelm zu Wied (1876–1945), 1914 Fürst von Albanien
  • Viktor Prinz von Wied (1877–1946), Diplomat
  • Alfred Bernau (1879–1950), Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor
  • Paul Reuther sen. (1879–1937), Gründer der Neuwieder Papierwerke Reuther (1912)
  • Ludwig Köhler (1880–1956), Theologe
  • Hans Gärtner (1881–1972), Verwaltungsjurist, Landrat
  • Paul Knipping (1883–1935), Physiker
  • Julius Strüder (1883–1976), Verleger (Verlag Strüder)
  • Carl Einstein (1885–1940), Kunsthistoriker, Philosoph und Schriftsteller
  • Gustav Bernhard Rüschhoff (1886–1947), deutscher Maler, Zeichner und Graphiker
  • Curt Karl Rüschhoff (1887–1969), deutscher Architekt, Bruder von Gustav Bernhard Rüschhoff
  • Wittmanns Ann (1887–1961), Neuwieder Original
  • Friedrich Wolf (1888–1953), Arzt, Dramatiker und kommunistischer Politiker
  • Peter Paul Eickmeier (1890–1962), Gebrauchsgrafiker, Pressezeichner und politischer Karikaturist
  • Theodor Kraus (1894–1973), Wirtschafts- und Sozialgeograph, Hochschullehrer
  • Gertrud Sauerborn (1898–1982), Lehrerin und Sozialarbeiterin
  • Christian Theunert (1899–1981), Bildhauer, Maler, Grafiker und Dichter

1901 bis 1950

Fredi Winter

Seit 1951

Dietmar Muscheid
Mark Schneider
Boris Hillen
Christian Ulmen
Simon Kirch
Hasan Ali Kaldırım
Anna-Lena Friedsam

Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben

Alfred Winkler
Alfred Doderer-Winkler, Ingenieur, Erfinder und Unternehmer
Thomas Schmidt, Kirchenmusikdirektor der Marktkirche
  • Friedrich III. von Wied (1618–1698), Graf der Grafschaft Wied und Gründer der Stadt Neuwied
  • Johann Friedrich Alexander zu Wied-Neuwied (1706–1791), erster Fürst zu Wied (1784–1791)
  • Abraham Roentgen (1711–1793), Kunsttischler, Gründer der Roentgen-Möbelmanufaktur in Neuwied
  • Heinrich Wilhelm Remy (1733–1779), Gräfl. Wied’scher Kammerrat und Kurtrier’scher Bergrat
  • Christian Carl Greyß (1740–1804), Fürstlich-Wiedischer Schultheiß
  • David Roentgen (1743–1807), Kunsttischler, Sohn von Abraham Roentgen
  • Peter Kinzing (1745–1816), Uhrmacher in Neuwied, fertigte als Mitarbeiter David Roentgens astronomische Uhren und Spieluhren, die von diesem in seine Möbel eingebaut wurden.
  • Carl Wilhelm Remy (1747–1817), Stahlpionier und Eisenindustrieller
  • Christian Friedrich Hoffmann (1762–1820), Mathematiker, Erzieher der Wiedischen Prinzen und Pionier der provinzialrömischen Archäologie
  • Philipp von Hilgers (1785–1852), Landrat der Kreise Linz, Ahrweiler und Neuwied
  • Gerhard Moritz Roentgen (1795–1852), Pionier der Rheindampfschifffahrt
  • August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798–1874), Dichter des Lied der Deutschen, der deutschen Nationalhymne
  • Joachim Quäck (vermutlich 1800–1834), Botokude, der von Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied 1818 aus Brasilien nach Neuwied gebracht wurde und dort als persönlicher Kammerdiener des Prinzen tätig war
  • Lorenz Goetz (1810–1894), Theologe, Politiker und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
  • Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818–1888), Gründer des Genossenschaftswesens
  • Marie von Nassau (1825–1902), Ehefrau von Hermann Fürst zu Wied, Mutter von Elisabeth zu Wied, Königin von Rumänien
  • Eduard Böhmer (1829–1872), Richter und Reichstagsabgeordneter
  • Élisée Reclus (1830–1905), französischer Geograph und Anarchist, 1850–1851 Lehrer in Neuwied
  • Eugen Richter (1838–1906), liberaler Politiker, wurde 1864 zum Bürgermeister von Neuwied gewählt, konnte das Amt jedoch aufgrund fehlender Bestätigung durch die preußische Regierung nicht antreten
  • Gottlob Dittmar (1839–1891), Pädagoge und Autor, 1868–1882 Gymnasiallehrer in Neuwied
  • Marie von Oranien-Nassau (1841–1910), Ehefrau von Fürst Wilhelm zu Wied
  • Martha von Grot (1867–1962), Reformpädagogin
  • Alfred Winkler (1872–1945) Mitbegründer und Seniorchef des Unternehmens Winkler & Dünnebier
  • Max Dünnebier (1878–1950), deutscher Erfinder und Mitbegründer des Unternehmens Winkler & Dünnebier
  • Hans Böhm (1882–1955), Politiker (SPD)
  • Gustav Ulrich (1882–1953), Richter und Politiker (CDU), 1945 kurzzeitig Bürgermeister von Neuwied, danach Direktor des Neuwieder Amtsgerichts
  • Eduard Verhülsdonk (1884–1934), Politiker und Journalist
  • Robert Krups (1887–1950), Bürgermeister der Stadt und Initiator des Deichbaus von 1928–1931
  • Fritz Reinhard (1889–1974), Ingenieur und Manager der Bimsindustrie
  • Wilhelm Schweizer (1890–1958), Politiker (SPD, USPD), von 1945 bis 1955 Bürgermeister von Neuwied
  • Agnes Meyer (1896–1990), Schaustellerin, die als „Mutter Courage vom Rhein“ bekannt wurde, nachdem sie während der Zeit des Nationalsozialismus als einzige Nichtjüdin durch Mut, Tatkraft und geschicktes Taktieren das Überleben eines Teils ihrer jüdischen Familie ermöglicht hatte
  • Hugo Weischet (1897–1976), Landschafts- und Porträtmaler
  • Elfriede Seppi (1910–1976), langjähriges MdB (SPD)
  • Ludwig Schön (1918–1983), Politiker (SPD), Oberbürgermeister der Stadt von 1964 bis 1978
  • Alfred Doderer-Winkler (1929–2019), Ingenieur, Erfinder und Unternehmer
  • Christian Kühr (1929–1997), Volkswirt, Steuerexperte und Schriftsteller
  • Johann Wilhelm Gaddum (* 1930), Unternehmer und Politiker (CDU)
  • Helga Vowinckel (1930–1986), Wirtschaftspädagogin, Oberstudienrätin und als Kernkraftgegnerin, trug 1977 wesentlich zum Baustopp des Kernkraftwerks Mülheim-Kärlich bei
  • Walter Ullrich (* 1931), Intendant an der Landesbühne Rheinland-Pfalz im Schlosstheater Neuwied (1979–2019)
  • Friedrich Wilhelm Prinz zu Wied (1931–2000), Unternehmer, Mäzen, Präsident des „International Council for Game and Wildlife Conservation“, Mitglied des Neuwieder Stadtrats und des Neuwieder Kreistags
  • Gerhard Bosinski (* 1937), Prähistoriker, Archäologe und ehem. Leiter des Museums für die Archäologie des Eiszeitalters im Schloss Monrepos
  • Josef Happ (1938–2021), Bauingenieur und Politiker (CDU)
  • Franz Salditt (* 1939), Rechtsanwalt
  • Friedemann Schulz (1945–2016), Hörspiel- und Drehbuchautor
  • Klaus-Peter Hildenbrand (* 1952), Leichtathlet der LG Andernach-Neuwied, Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele 1976 in Montreal
  • Thomas Schmidt (* 1960), Kirchenmusikdirektor
  • Sven Lefkowitz (* 1968), Politiker (SPD)
  • Jan Einig (* 1976), seit 2017 Oberbürgermeister von Neuwied
  • Jan Bollinger (* 1977), Politiker (AfD)