Magnus Vattrodt

Magnus Vattrodt bei der Verleihung des Grimme-Preises 2023

Magnus Vattrodt (* 1972 in Karlsruhe) ist ein deutscher Schriftsteller, der vor allem durch Drehbücher für ARD-Tatort-Krimis sowie den Grimme-Preis bekannt wurde.

Leben und Wirken

Vattrodt studierte Theaterwissenschaft an der Universität Gießen und anschließend an der Internationalen Filmschule Köln Drehbuch. Seit 2006 schrieb er Drehskripte für Tatort-Krimis. Für weitere Fernsehfilm-Produktionen verfasste er Drehbücher, darunter Der Novembermann, welcher 2007 auf mehreren deutschen Filmfestivals gezeigt wurde und den Filmkunstpreis für Fernsehen gewann. Für den Fernsehfilm-Skript Liebesjahre (ZDF 2011, Regie Matti Geschonneck) wurde Vattrodt 2012 mit Grimme-Preis und einer Goldenen Kamera ausgezeichnet.

Mit Das Ende einer Nacht schuf er, wieder zusammen mit Geschonneck in der Regie, 2012 erneut einen von den Rezensenten gelobten gemeinsamen TV-Spielfilm vor.[1] Es handelt sich um einen Justiz-Thriller, zwei Juristinnen gegeneinander in einem Prozess ähnlich dem im Medien-Fall Kachelmann.

Im Jahr 2000 erschien sein Roman Managuaspiele. Darin geht es um eine Ehe-Flucht aus dem bundesdeutschen Wohlstandsmilieu in die nicaraguanische Hauptstadt Managua.

Magnus Vattrodt lebt mit seiner Familie in Köln.

Werke (Auswahl)

Romane
  • Managuaspiele. Dielmann, Frankfurt am Main 2000. 421 S. ISBN 3-929232-62-6
Hörspiele
  • Der Novembermann (Länge: 81'25, gemeinsam mit Jobst Oetzmann). 2004 unter der Regie von Jobst Oetzmann beim SWR produziert und erstgesendet; 2008 im Verlag Hoffmann und Campe publiziert[2][3]
Drehbücher[4]
  • 2006: Die Sitte – Cuba Libre (WDR, Regisseur: Florian Froschmayer)
  • 2006: Der Novembermann, nach seinem gleichnamigen Hörspiel (Filmpool, WDR, arte, Regisseur: Jobst Oetzmann)
  • 2009: Tatort – Wir sind die Guten (BR, Regie: Jobst Oetzmann)[5]
  • 2009: Tatort – Tempelräuber (WDR, Regie: Matthias Tiefenbacher)[6][7]
  • 2010: Tatort – Die Heilige (BR, Regie: Jobst Oetzmann)
  • 2011: Liebesjahre (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
  • 2011: Tatort – Herrenabend (WDR, Regie: Matthias Tiefenbacher)[8]
  • 2012: Tatort – Der traurige König (BR, Regie: Jobst Oetzmann)
  • 2012: Das Ende einer Nacht (ZDF, Regie Matti Geschonneck)[1]
  • 2014: Helen Dorn – Das dritte Mädchen (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
  • 2014: Helen Dorn – Unter Kontrolle (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
  • 2014: Das Zeugenhaus (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
  • 2015: Ein großer Aufbruch (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
  • 2018: Südstadt (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
  • 2019: Tatort – Für immer und dich (SWR, Regie: Julia von Heinz)
  • 2020: Unterleuten – Das zerrissene Dorf (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
  • 2020: Tatort – Limbus (WDR, Regie: Max Zähle)
  • 2022: Die Wannseekonferenz (ZDF, Regie Matti Geschonneck)
  • 2022: Die Bürgermeisterin (Film) (ZDF, Regie Christiane Balthasar)

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2016:
  • 2019
    • Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für Tatort: Für immer und dich[15]
  • 2021
  • 2022
    • Deutscher Fernsehpreis, Kategorie "Bestes Buch Fiktion" für Die Wannseekonferenz[18]
    • PRIX EUROPA, Kategorie "Best European TV Movie of the Year 2022" für Die Wannseekonferenz[19]
    • 3Sat Publikumspreis 2022 für Die Wannseekonferenz[20]
  • 2023
    • Grimme-Preis, Kategorie "Fiktion" für Die Wannseekonferenz[21]

Weblinks

Commons: Magnus Vattrodt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Jens Müller: Preisverdächtiger Krimi im ZDF: Die Mühen der Justiz. In: Die Tageszeitung: taz. 26. März 2012, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 4. Juli 2022]). 
  2. Hörspiel - Der Novembermann. In: hoerspielundfeature.de. Abgerufen am 4. Juli 2022. 
  3. Magnus Vattrodt, Jobst Christian Oetzmann, Michael Mendl, Hans-Michael Rehberg, Südwestrundfunk: Der Novembermann: Hörspiel. 2008, abgerufen am 4. Juli 2022. 
  4. Profil Magnus Vattrodt bei Hartmann & Stauffacher, Köln
  5. Rezension von Judith von Sternburg in der FR vom 11. Dez. 2009 :Wenn sich der Bildschirm teilt - Ein Krimi, der ein harter Thriller sein will: Kommissar Batic verliert sein Gedächtnis
  6. Filmfestival Münster 2009. In: muenster.org. Abgerufen am 4. Juli 2022. 
  7. Carsten Heidböhmer: Die Last der Lüge. Rezension. 26. Oktober 2009, abgerufen am 4. Juli 2022. 
  8. Rezension von Markus Ehrenberg in Der Tagesspiegel vom 30. April 2011: Krimi am Sonntag Geld und Liebe
  9. Grimme-Preis 2012. In: grimme-preis.de. 2012, abgerufen am 4. Juli 2022. 
  10. 4.500 Besucher beim achten Fernseh-Krimi-Festival. Abgerufen am 4. Juli 2022. 
  11. Grimme-Preis 2013. Abgerufen am 11. März 2019. 
  12. ZDF Preise und Auszeichnungen 2015. Abgerufen am 24. April 2023. 
  13. Goldene Kamera 2016. Abgerufen am 24. April 2023. 
  14. Deutscher Fernsehpreis 2016. Abgerufen am 17. April 2023. 
  15. FernsehfilmFestival Baden-Baden | Fernsehfilmpreis 2019. Abgerufen am 15. Februar 2023. 
  16. Grimme-Preis 2021. 2021, abgerufen am 17. April 2023. 
  17. Jupiter Award 2021. Abgerufen am 17. April 2023. 
  18. Deutscher Fernsehpreis 2022. Abgerufen am 17. April 2023. 
  19. PRIX EUROPA 2022. Abgerufen am 24. April 2023. 
  20. 3Sat Publikumspreis/TeleVisionale 2022. (PDF) Abgerufen am 24. April 2023. 
  21. Grimme-Preis 2023. Abgerufen am 24. April 2023. 
Normdaten (Person): GND: 123528895 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2018148944 | VIAF: 64916779 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Vattrodt, Magnus
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 1972
GEBURTSORT Karlsruhe