Meine Frau, die Filmschauspielerin

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für den französischen Film von 2001 ähnlichen Namens siehe Meine Frau, die Schauspielerin.
Film
Titel Meine Frau, die Filmschauspielerin
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1919
Länge 62 bzw. 60 Minuten
Produktions­unternehmen PAGU
Stab
Regie Ernst Lubitsch
Drehbuch
Produktion Paul Davidson
Kamera Theodor Sparkuhl
Besetzung
  • Ossi Oswalda: Ossi
  • Victor Janson: Lachmann, Generaldirektor der Filmgesellschaft
  • Hanns Kräly: 1. Dramaturg der Firma
  • Paul Biensfeldt: 2. Dramaturg der Firma
  • Julius Dewald: Baron Erich von Schwindt
  • Max Kronert: Hotelportier Wastel

Meine Frau, die Filmschauspielerin ist ein deutscher Stummfilm von Ernst Lubitsch aus dem Jahr 1919. Er zählt zu den verschollenen Filmen des Regisseurs.

Inhalt

Die Filmdiva Ossi soll die Hauptrolle der einfachen Magd in einem Alpenfilm spielen. Produziert wird der Film von Lachmanns Firma „Zeus“. Da ihr das Set in einem Atelier nicht zusagt, wird es in die Berge von Tirol verlegt. Dort kommt es zu Konflikten mit den Einwohnern, die die Filmaufnahmen ablehnen.

Ossi trifft unterdessen – in ihrem Filmkostüm als Magd verkleidet – den Baron Erich von Schwindt, der der Stadt entfliehen und eine einfache Frau vom Lande heiraten will. Er verliebt sich in Ossi, die in ihrem Kostüm seinem Ideal von einem Kind der Natur entspricht. Obwohl die ihm später eröffnet, dass sie ein Filmstar ist, heiratet er sie dennoch. Und auch Lachmann freut sich am Ende, da der Alpenfilm ein großer Erfolg wird.

Produktion

Die Dreharbeiten fanden 1918 in den Ufa-Union-Ateliers Tempelhof bei Berlin, in Berchtesgaden und am Königssee statt. Er hatte eine Länge von drei Akten auf 1127 bzw. 1084 Metern, ca. 62 bzw. 60 Minuten.[1] Die Uraufführung war am 24. Januar 1919 im U.T. Kurfürstendamm in Berlin. Von der Polizei Berlin wurde der Film im Februar 1919 (Nr. 42781) für jugendfrei erklärt (Nr. 42781). Die Nachzensur am 31. Mai 1921 belegte ihn jedoch mit einem Jugendverbot (Nr. 2405).[2]

Kritik

Die zeitgenössische Kritik befand, dass Ossi Oswalda im Film genauso wäre wie im wahren Leben: „Die Filmdiva Oswalda“.[3]

Herta-Elisabeth Renk schrieb, dass es in Meine Frau, die Filmschauspielerin „vermutlich […] um den Tausch von Sozial- und Geschlechterrollen“ ging: „Je belangloser der Rollendruck, umso harmloser offenbar auch die Filme; genau wüßten wir das erst, wenn sich eine Kopie des verlorenen Films fände.“[4]

Weblinks

  • Meine Frau, die Filmschauspielerin bei IMDb
  • Meine Frau, die Filmschauspielerin bei filmportal.de

Einzelnachweise

  1. Filmlängenrechner, Bildfrequenz: 16 2/3
  2. Meine Frau, die Filmschauspielerin bei The German Early Cinema Database, DCH Cologne.
  3. Egon Jacobson: Meine Frau, die Filmschauspielerin. In: Der Kinematograph, Nr. 630, 29. Januar 1919.
  4. Herta-Elisabeth Renk: Ernst Lubitsch. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1992, S. 28.
Filme von Ernst Lubitsch

Deutsche Filme: Fräulein Seifenschaum | Sein letzter Anzug | Der Kraftmeier | Aufs Eis geführt | Blindekuh | Zucker und Zimt | Die neue Nase | Das schönste Geschenk | Als ich tot war | Schuhpalast Pinkus | Der gemischte Frauenchor | Der G.m.b.H.-Tenor | Keiner von beiden | Sein einziger Patient | Ossi’s Tagebuch | Der Blusenkönig | Wenn vier dasselbe tun | Das fidele Gefängnis | Prinz Sami | Der Rodelkavalier | Der Fall Rosentopf | Ich möchte kein Mann sein | Die Augen der Mumie Ma | Das Mädel vom Ballett | Carmen | Meine Frau, die Filmschauspielerin | Meyer aus Berlin | Käsekönig Holländer | Die Austernprinzessin | Madame Dubarry | Rausch | Die Puppe | Die Wohnungsnot | Kohlhiesels Töchter | Romeo und Julia im Schnee | Sumurun | Anna Boleyn | Die Bergkatze | Das Weib des Pharao | Die Flamme

US-amerikanische Filme: Rosita | Die Ehe im Kreise | Drei Frauen | Das verbotene Paradies | Küß’ mich noch einmal | Lady Windermeres Fächer | So ist Paris | Alt-Heidelberg | Der Patriot | Der König der Bernina | Liebesparade | Paramount-Parade | Monte Carlo | Der lächelnde Leutnant | Der Mann, den sein Gewissen trieb | Eine Stunde mit Dir | Ärger im Paradies | Wenn ich eine Million hätte | Serenade zu dritt | Die lustige Witwe | Engel | Blaubarts achte Frau | Ninotschka | Rendezvous nach Ladenschluß | Ehekomödie | Sein oder Nichtsein | Ein himmlischer Sünder | Skandal bei Hofe (vollendet von Otto Preminger) | Cluny Brown auf Freiersfüßen | Die Frau im Hermelin (vollendet von Otto Preminger)