Michael Schottenberg

Michael Schottenberg (2019)

Michael „Schotti“ Schottenberg (* 10. Juli 1952 in Wien) ist ein österreichischer Schauspieler, Regisseur, Theaterintendant und Autor.

Biographie

Schottenberg erhielt seine Ausbildung als Schauspieler von 1971 bis 1974 an der Hochschule Mozarteum in Salzburg. Ab dann war er in zahlreichen Rollen an verschiedenen Theatern in Wien und Berlin tätig. Ab 1978 arbeitete er auch als Regisseur.

Zusätzlich wirkte Schottenberg sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur in diversen Kino- und Fernsehfilmen mit.

1984 gründete er sein eigenes Theater, das Theater im Kopf, mit dem er versuchte, sehr publikumsnahe Inszenierungen zu realisieren. In einem eigens errichteten Theaterzelt vor der Wiener Votivkirche erreichte er mit Aufführungen von Shakespeares Der Widerspenstigen Zähmung (1987) und Ibsens Peer Gynt (1988) jeweils mehr als 20.000 Zuschauer.

Im Herbst 2005 übernahm er die künstlerische Leitung des Wiener Volkstheaters. Im Juni 2015 erklärte er, sich nicht nur als Direktor aus dem Wiener Volkstheater, sondern auch als Schauspieler, Theater- und Filmregisseur aus der Branche zurückziehen zu wollen.[1]

Seither ist Schottenberg als Reiseautor für den Amalthea Verlag tätig. Er unternimmt zahlreiche Lesungen und Vorträge. Im Februar 2019 nahm Schottenberg an der Promi-Millionenshow für die Aktion Licht ins Dunkel teil.[2]

2019 nahm er – gemeinsam mit Cornelia Kreuter – an der ORF-Tanzshow Dancing Stars teil. Das Paar kam bis ins Finale und erreichte dort den zweiten Platz. 2020 war er einer der letzten Gäste bei Wir sind Kaiser. Seit 7. Jänner 2020 ist er als Reise-Experte im Studio 2 zu sehen (jeweils Dienstag um 17.30 Uhr in ORF 2).[3]

Schottenberg war bis 2011 mit Maria Bill verheiratet, das Paar hat einen gemeinsamen Sohn. Im Jahre 2020 heiratete er seine Lebensgefährtin Claire.

Theater

Schauspieler

Regisseur

Filmografie

Schauspieler

  • 1976: Ein echter Wiener geht nicht unter (TV-Serie, Staffel 1, Episode 7 – „Die Renovierung“)
  • 1977: Kottan ermittelt (TV-Serie, Episode 2 – „Der Geburtstag“)
  • 1977: Der Einstand (Regie: Reinhard Schwabenitzky)
  • 1979: Feuer! (Regie: Reinhard Schwabenitzky)
  • 1980: Kottan ermittelt (TV-Serie, Episode 6 – „Räuber und Gendarm“)
  • 1980: Tote auf Urlaub (Regie: Walter Davy)
  • 1980: Tatort – Mord auf Raten
  • 1981: Der Bockerer (Regie: Franz Antel)
  • 1981: Wo wohnen wie (Regie: Peter Sämann)
  • 1981: Die tollen Nächte des Burli O. (TV-Serie)
  • 1984: Tod eines Schaustellers (Regie: Dietrich Haugk)
  • 1992: Das Geheimnis (Regie: Michael Schottenberg)
  • 1995: Schnellschuß (Regie: Thomas Roth)
  • 1996: Der Bockerer II (Regie: Franz Antel)
  • 1997: Kreuzfeuer (Regie: Thomas Roth)
  • 1999: Die Verfolgung und Verhaftung des J.N. Nestroy (Regie: Dieter Berner)
  • 1999: Der Feuerteufel (Regie: Curt Faudon)
  • 1999: Tatort – Absolute Diskretion
  • 2000: Kommissar Rex (TV-Serie, Staffel 6, Episode 7 – „Tödliches Tarot“)
  • 2000: Tatort – Der Millenniumsmörder
  • 2000: Die Klavierspielerin (Regie: Michael Haneke)
  • 2001: Blumen für Polt (Regie: Julian Pölsler)
  • 2002: Trautmann – Das letzte Hemd hat keine Taschen (Regie: Thomas Roth)
  • 2003: Trautmann – „Lebenslänglich“ (Regie: Thomas Roth)
  • 2003: Kommissar Rex (TV-Serie, Staffel 9, Episode 10 – „Die Leiche lebte noch“)
  • 2004: Trautmann – „Das Spiel ist aus“ (Regie: Thomas Roth)
  • 2004: Villa Henriette (Regie: Peter Peyer)

Dazu kommen Gastrollen in Fernsehserien wie SOKO Kitzbühel.

Regisseur

  • 1986: Das Diarium des Dr. Döblinger
  • 1989: Caracas (Drehbuch gemeinsam mit Michael Horowitz und Michael Juncker)
  • 1990: Landläufiger Tod 1/2 – Mikrokosmos
  • 1990: Landläufiger Tod 2/2 – Am Abgrund
  • 1992: Das Geheimnis
  • 1992: Averills Ankommen
  • 1995: Geschäfte

Auszeichnungen

  • 1997: Karl-Skraup-Preis für beste Regieleistung in der Spielzeit 1996/97
  • 2002: Nestroy-Preis für die beste Regie
  • 2002: Karl-Skraup-Preis für beste Regieleistung in der Spielzeit 2001/02
  • 2003: Nestroy-Spezialpreis
  • 2009: Karl-Skraup-Preis für beste Regieleistung in der Spielzeit 2008/09
  • 2015: Dorothea-Neff-Preis für beste Regieleistung in der Spielzeit 2014/15
  • 2017: Ferdinand-Raimund-Ring (Pottenstein)[4]

Publikationen

  • Von der Bühne in die Welt – Unterwegs in Vietnam, Amalthea Verlag, Wien 2017, ISBN 978-3-99050-091-0.
  • Von neuen Welten und Abenteuern – Unterwegs in Burma, Amalthea Verlag, Wien 2018, ISBN 978-3-99050-089-7.
  • Von Träumen und Schiffen – Unterwegs auf dem Frachtschiff MS Karina, Amalthea Verlag, Wien 2019, ISBN 978-3-99050-162-7.
  • Schottis schönste Tiergeschichten, mit Illustrationen von Elham Anna Karimi, Echomedia, Wien 2019, ISBN 978-3-903113-73-2.
  • Von Menschen, Märchen & Moguln – Unterwegs in Indien, Amalthea Verlag, Wien 2020, ISBN 978-3-99050-182-5.
  • Schotti to go – Österreich für Entdecker, Amalthea Verlag, Wien 2021, ISBN 978-3-99050-200-6.
  • Schotti to go – Burgenland für Entdecker, Amalthea Verlag, Wien 2021, ISBN 978-3-99050-209-9.
  • Schotti to go – Wien für Entdecker, Amalthea Verlag, Wien 2022, ISBN 978-3-99050-221-1.
  • Schotti to go – Niederösterreich für Entdecker, Amalthea Verlag, Wien 2022, ISBN 978-3-99050-233-4.
  • Schotti to go – Vom Entdecken der Welt, Amalthea Verlag, Wien 2023, ISBN 978-3-99050-247-1.
  • Schotti to go – Oberösterreich für Entdecker, Amalthea Verlag, Wien 2024, ISBN 978-3-99050-265-5.

Weblinks

Commons: Michael Schottenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Volkstheater Wien
  • Michael Schottenberg bei IMDb

Einzelnachweise

  1. Schottenberg zieht sich aus Branche zurück. In: wien.ORF.at. 13. Juni 2015, abgerufen am 14. Juni 2015. 
  2. ORF-„Promi-Millionenshow“: 140.000 Euro für „Licht ins Dunkel“. In: OTS. 11. Februar 2019, abgerufen am 12. Februar 2019. 
  3. Michael Schottenberg neuer „Studio 2“-Reise-Experte. In: der.ORF.at. 17. Dezember 2019, abgerufen am 2. Mai 2021. 
  4. Raimund-Ring an Michael Schottenberg verliehen. In: noe.ORF.at. 24. September 2017, abgerufen am 25. September 2017. 
Nestroypreisträger (Beste Regie)

2000: Luc Bondy | 2001: Peter Zadek | 2002: Michael Schottenberg | 2003: Andrea Breth | 2004: Stephan Kimmig | 2005: Christoph Marthaler | 2006: Karin Beier | 2007: Grzegorz Jarzyna | 2008: Stefan Bachmann | 2009: Martin Kušej | 2010: Alvis Hermanis | 2011: Andrea Breth | 2012: Stephanie Mohr | 2013: Michael Thalheimer | 2014: Krystian Lupa | 2015: Simon Stone | 2016: Andrea Breth | 2017: Elmar Goerden | 2018: Dušan David Pařízek | 2019: Johan Simons | 2020: Florentina Holzinger | 2021: Barbara Frey | 2022: Claudia Bauer | 2023: Tomas Schweigen

Normdaten (Person): GND: 1019431008 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2006120383 | VIAF: 36682036 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schottenberg, Michael
ALTERNATIVNAMEN Schotti (Spitzname)
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Schauspieler und Regisseur
GEBURTSDATUM 10. Juli 1952
GEBURTSORT Wien