Musikjahr 1851

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Weitere Ereignisse

Dieser Artikel behandelt das Musikjahr 1851.

Musikjahr 1851
Plakat der Uraufführung von Rigoletto mit einem anschließenden Ballett
Plakat der Uraufführung von Rigoletto mit einem anschließenden Ballett
Giuseppe Verdis Oper Rigoletto wird mit großem Erfolg
am Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführt.

Ereignisse

Musiktheater

Szenenzeichnung der letzten Szene für die Uraufführung von Sapho

Weitere Bühnenwerksuraufführungen:

  • An der Opéra-Comique in Paris wird die Oper Bonsoir, monsieur Pantalon von Albert Grisar uraufgeführt.
  • Giuseppe Lillo führt im Teatro Nuovo in Neapel seine Oper La gioventù di Shakespeare ossia Il sogno d'una notte estiva (‚Die Jugend Shakespeares oder Ein Sommernachtstraum‘) erstmals auf. Das Libretto zu dem dreiaktigen Werk stammt von Giuseppe Sesto Giannini.
  • Raymond ou Le secret de la Reine eine Oper von Ambroise Thomas wird ebenfalls im Jahr 1851 uraufgeführt.
  • Außerdem erklingt Emilio Arrietas Oper Pergolesi erstmals in der Öffentlichkeit.
  • In Weimar wird Joachim Raffs heroische Oper König Alfred uraufgeführt. Das Libretto zu dem vieraktigen Werk stammt von Gotthold Logau.

Instrumental und Vokalmusik (Auswahl)

Robert Schumann; Daguerreotypie 1850
  • Anton Bruckner: Das edle Herz, WAB 65; Frühlingslied, WAB 68; Die Geburt, WAB 69
  • Niels Wilhelm Gade veröffentlicht sein Streichquartett f und das Orgelstück Drei Tonstücke op. 22.
  • Michail Iwanowitsch Glinka vollendet die Spanische Ouvertüre Nr. 2 (Souvenir d’une nuit d’été à Madrid), an der er bereits seit 1848 gearbeitet hat.
  • Franz Lachner komponiert seine Sinfonie Nr. 8 g-Moll op. 100.
  • George Onslow komponiert mit dem Trio für Klavier, Violine und Violoncello op 83 sein letztes mit einer Opus-Zahl erfasstes Werk.
  • Anton Grigorjewitsch Rubinstein veröffentlicht die erste Version seiner 2. Symphonie Okean (‚Ozean‘) C-Dur op. 42 und das Klavierkonzert Nr. 2 F-Dur op. 35. Außerdem kommen noch die Violinsonate Nr. 1 G-Dur op. 13 und Zwei Klaviertrios op. 15 heraus.
  • Robert Schumann:
    • 5. Februar: Die 3. Sinfonie wird im Rahmen eines bunten Konzertabends unter Schumanns Leitung in Düsseldorf uraufgeführt. Die Premiere wird durch spontanen Applaus zwischen den Sätzen unterbrochen, eine zweite Aufführung gibt es auf Wunsch des begeisterten Publikums bereits gut einen Monat später, am 13. März. Im Oktober erscheint die Partitur im Verlag von Nikolaus Simrock im Druck.
    • Im März komponiert er die Märchenbilder. Das Werk geht wahrscheinlich auf das vierteilige Gedicht Märchenbilder zurück, das der Berliner Dichter Louis du Rieux am 19. Februar an Schumann sandte.
    • Diebereits 1841 entstandene 4. Sinfonie wird veröffentlicht.
    • Robert Schumann komponiert außerdem drei Ouvertüren zu den Werken Die Braut von Messina von Schiller op 100; Julius Caesar von Shakespeare op 128 und Hermann und Dorothea von Goethe op 136. Darüber hinaus entstehen auch die Violinsonate Nr. 1 a-Moll op. 105 und die Violinsonate Nr. 2 d-Moll op. 121
    • Erstveröffentlichung der Waldszenen op. 82 für Klavier bei Bartholf Senff in Leipzig

Lied

  • November: Wilhelm Ganzhorn veröffentlicht das zur Melodie des Liedes Drei Lilien, drei Lilien, die pflanzt ich auf mein Grab geschriebene 13-strophige Gedicht Im schönsten Wiesengrunde unter dem Namen Das schöne Tal.
Old Folks at Home, Werbeplakat für die Christy's Minstrels aus dem Jahre 1851

Geboren

Geburtsdatum gesichert

  • 1. Januar: Emanuel Chvála, tschechischer Komponist und Musikschriftsteller († 1924)
  • 9. Januar: Giuseppe Gallignani, italienischer Komponist und Musikpädagoge († 1923)
  • 13. Januar: Franz Friedrich Kohl, österreichischer Entomologe und Volksliedforscher († 1924)
  • 29. Januar: Stanislao Falchi, italienischer Komponist und Musikpädagoge († 1922)
  • 3. Februar: Gottfried Angerer, deutscher Chordirigent und Komponist († 1909)
  • 9. Februar: Édouard Jacobs, belgischer Cellist und Musikpädagoge († 1925)
  • 18. Februar: Paul Abarbanell, deutscher Kapellmeister († 1919)
  • 20. März: Pietro Abbà Cornaglia, italienischer Komponist und Organist († 1894)
  • 4. Mai: Clément Broutin, französischer Komponist († 1889)
  • 17. Mai: Aleksander Michałowski, polnischer Pianist, Musikpädagoge und Komponist († 1938)
Emil Berliner; * 20. Mai
  • 20. Mai: Emil Berliner, deutscher Erfinder der Schallplatte und des Grammophons († 1929)
  • 23. Mai: Antoni Stolpe, polnischer Komponist († 1872)
  • 2. Juni: Amiati, französische Chansonsängerin († 1889)
  • 11. Juni: Oscar Borg, norwegischer Komponist, Dirigent, Organist und Flötist († 1930)
  • 21. Juni: Calvin Brainerd Cady, US-amerikanischer Musikpädagoge († 1928)
  • 22. Juni: Jacques Martin, belgischer Komponist und Dirigent († 1930)
  • 27. Juli: Ivar Eggert Hedenblad, schwedischer Komponist, Dirigent und Musikpädagoge († 1909)
  • 11. August: Julius Böhm, mährisch-österreichischer Organist, Komponist und Kirchenmusiker († 1917)
  • 22. August: Richard Andersson, schwedischer Komponist, Pianist und Musikpädagoge († 1918)
  • 31. August: Elise Wiedermann, österreichisch-australische Sängerin und Kunstförderin († 1922)
  • 4. September: Adolf Hagen, deutscher Komponist und Kapellmeister († 1926)
  • 23. Oktober: Guillaume Couture, kanadischer Musikpädagoge, Musikkritiker, Dirigent, Chorleiter, Komponist, Organist und Sänger († 1915)
  • 16. November: Minnie Hauk, US-amerikanische Opernsängerin († 1929)
  • 26. November: George Karel Gerardus van Aaken, niederländischer Violinist, Dirigent, Kapellmeister, Musikpädagoge und Komponist († 1920)
  • 5. Dezember: Mary Krebs-Brenning, deutsche Pianistin († 1900)
  • 12. Dezember: Alfred Ahlborn, deutscher Organist und Musiklehrer († 1932)
  • 17. Dezember: Ernest Lavigne, kanadischer Komponist, Kapellmeister, Kornettist und Musikverleger († 1909)

Genaues Geburtsdatum unbekannt

Gestorben

Todesdatum gesichert

Grabmal Lortzings auf dem II. Sophien-Friedhof in Berlin
  • 6. Januar: Carl Leibnitz, deutscher Opernsänger, Chorleiter und Theaterschauspieler (* 1773)
  • 21. Januar: Albert Lortzing, deutscher Komponist, Librettist, Schauspieler, Sänger und Dirigent (* 1801)
  • 24. Januar: Gaspare Spontini, italienischer Opernkomponist und -dirigent (* 1774)

Genaues Todesdatum unbenannt

Siehe auch

Portal: Musik – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Musik

Weblinks

Commons: Musik 1851 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Opernlibretti 1851 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien