Neuaufnahmen in das UNESCO-Kultur- und -Naturerbe 1988

Im Jahr 1988 fanden die im Folgenden aufgeführten Neuaufnahmen in das UNESCO-Kultur- und -Naturerbe statt.

Welterbe

Auf seiner zwölften Sitzung vom 5. bis 9. Dezember 1988 in Brasilia nahm das Welterbekomitee 27 Stätten aus 15 Ländern neu in die Liste des UNESCO-Welterbes auf, davon 19 Kulturerbestätten (K), fünf Naturerbestätten (N) und drei gemischte Stätten (K/N).

Welterbeliste

Folgende Stätten wurden neu in die Welterbeliste eingetragen:

Vertragsstaat(en) Bezeichnung Typ Ref. Anmerkungen
Australien Australien Wet Tropics in Queensland
(Lage)
N 486
Frankreich Frankreich Strasbourg, Grande-Île
(Lage)
K 495 2017 erweitert zu Strasbourg, Grande-Île und Neustadt
Griechenland Griechenland Berg Athos
(Lage)
K/N 454
Meteora
(Lage)
K/N 455
Frühchristliche und byzantinische Denkmäler von Thessaloniki
(Lage)
K 456
Archäologische Stätte Epidauros
(Lage)
K [1] trägt nun den Namen Asklepios-Heiligtum bei Epidauros
Mittelalterliche Stadt von Rhodos
(Lage)
K 493
Indien Indien Nationalpark Nanda Devi
(Lage)
N 335 2005 erweitert zu Nationalparks Nanda Devi und „Tal der Blumen“
Kuba Kuba Trinidad und Valle de los Ingenios
(Lage)
K 460 Altstadt von Trinidad und die Zuckerfabriken im 12 km nordöstlich der Stadt gelegenen Valle de los Ingenios
Mali Mali Alte Städte von Djenné
(Lage)
K 116 islamische Stadt von Djenné (mit Großer Moschee) und vorislamische Städte Djenne-Djeno, Hambarketolo, Kaniana, Tonomba
Timbuktu
(Lage)
K 119
Mexiko Mexiko Historisches Zentrum von Guanajuato und umliegende Bergwerksanlagen
(Lage)
K 482
Präkolumbianische Stadt Chichen-Itza
(Lage)
K 483
Oman Oman Archäologische Stätten von Bat, Al-Khutm und Al-Ayn
(Lage)
K 434 Festung Bat mit bronzezeitlicher Siedlung al-Chutm und Totenstadt al-Ain
Peru Peru Klosterensemble von San Francisco de Lima
(Lage)
K 500 1991 erweitert zum Historischen Zentrum von Lima
Spanien Spanien Altstadt von Salamanca
(Lage)
K 381 Altstadt von Salamanca
Sri Lanka Sri Lanka Naturschutzgebiet Sinharaja Forest
(Lage)
N 405
Heilige Stadt Kandy
(Lage)
K 450
Altstadt von Gallé und ihre Festungswerke
(Lage)
K 451 Altstadt und Festung der Stadt Gallé
Tunesien Tunesien Medina von Sousse
(Lage)
K 498 Medina von Sousse
Kairouan
(Lage)
K 499
Turkei Türkei Xanthos-Letoon
(Lage)
K 484 antike Stadt Xanthos mit Heiligtum Letoon
Hierapolis-Pamukkale
(Lage)
K/N 485 antike griechische Stadt Hierapolis mit Thermalquellen von Pamukkale
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Henderson-Insel
(Lage)
N 487
Tower von London
(Lage)
K 488
Kathedrale, Abtei St. Augustin und St. Martins-Kirche in Canterbury
(Lage)
K 496 Die St. Martin’s Church ist die älteste Kirche in England. Die Kirche und die Abtei St. Augustinus wurden in den frühen Phasen der Einführung des Christentums zu den Angelsachsen gegründet. Die Kathedrale von Canterbury weist romanische und gotische Architektur auf und ist der Sitz von der Church of England.
Zentralafrikanische Republik Zentralafrikanische Republik Nationalpark Manovo-Gounda St. Floris
(Lage)
N 475

Ungarn hatte bereits vor der Sitzung die Nominierung des Nationalparks Hortobágy zurückgezogen.

Folgende Kandidaturen wurden bis auf Weiteres verschoben, da einige Bedingungen für die Eintragung als Welterbe noch nicht erfüllt waren:

  • Male Hukuru Miskiy (Malediven)
  • Utheemu Gaduvaru (Malediven)
  • Eid Miskiy (Malediven)
  • Fenfushi Hukuru Miskiy (Malediven)
  • Vadhoo Hukuru Miskiy (Malediven)
  • New Lanark (Vereinigtes Königreich)
  • Taos Pueblo (Vereinigte Staaten)
  • Spanish Town (Jamaika)

Folgende Nominierungen wurden abgelehnt:

  • Port Royal (Jamaika)
  • Seville Heritage Park (Jamaika)

Rote Liste

In die Liste des gefährdeten Welterbes („Rote Liste“) aufgenommen wurde die Festung von Bahla in Oman. Das Komitee entschied außerdem, den Nationalpark Djoudj im Senegal von der Roten Liste zu streichen. Die Entscheidung über die Aufnahme des Salzbergwerks Wieliczka in Polen wurde auf die nächste Sitzung verschoben.

Quellen

  • WH Comittee: Report of 12th Session, Brasilia 1988. World Heritage Centre, 23. Dezember 1988; abgerufen am 15. Februar 2023 (englisch). 
  • World Heritage List 1988, World Heritage Centre (englisch)
  • Karte mit allen Koordinaten:
  • OSM
  • WikiMap
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