Reformierte Kirche Champfèr

Aussenansicht
Blick in den Chor

Die reformierte Kirche in Champfèr im Oberengadin ist ein evangelisch-reformiertes Gotteshaus unter dem Denkmalschutz des Kantons Graubünden. Die Kirche stand bei ihrer Gründung unter dem Patrozinium des heiligen Rochus (auch gebräuchlich Rocchus) und wird deshalb auch St. Rocchus-Kirche genannt.

Geschichte und Ausstattung

Die Kirche wurde 1521 in den Anfangsjahren der Reformation, doch noch vor deren Annahme in Champfèr, im Stil der Spätgotik und mit Ostung des Chores errichtet. Im Kircheninneren weist der Chor drei kleine Fenster mit Glasmalereien von Ernst Rinderspacher auf. Zu sehen sind die Motive der Gottesmutter-Verkündigung des Engels an Maria, die Abnahme des toten Jesus vom Kreuz am Karfreitag und der Auferstehung Jesu. In der Mitte des Chores steht ein Taufstein, der auch als Abendmahlstisch genutzt wird. Die polygonale Kanzel ohne Schalldeckel ist links am zweistufigen Aufgang zum Chor angebracht.

Im Turm hängen zwei Glocken der Glockengiesserei Theus, Felsberg aus den Jahren 1878 und 1893[1][2].

Kirchliche Organisation

Die Evangelisch-reformierte Landeskirche Graubünden führt Champfèr als eine Predigtstätte der Kirchgemeinde Oberengadin (romanisch: Baselgia evangelica-refurmeda Engiadin'Ota), umgangssprachlich Refurmo.

Galerie

  • Glasfenster (Verkündigung an Maria)
    Glasfenster (Verkündigung an Maria)
  • Glasfenster (Abnahme des toten Jesus vom Kreuz)
    Glasfenster (Abnahme des toten Jesus vom Kreuz)
  • Glasfenster (Jesus der Auferstandene mit Siegesfahne)
    Glasfenster (Jesus der Auferstandene mit Siegesfahne)
  • Orgel
    Orgel

Weblinks

Commons: Reformierte Kirche Champfèr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Die offizielle Homepage der Kirchgemeinde
  • Die reformierte Dorfkirche St. Rocchus auf graubuenden.ch

Einzelnachweise

  1. Gebrüder Theus: Verzeichniss der Glocken aus der Giesserei Theus in Felsberg bei Chur (1899). In: ww.baselgias-engiadinaisas.ch. Walter Isler, Oktober 2022, abgerufen am 29. Dezember 2022. 
  2. Hans Batz: Die Kirchen und Kapellen des Kantons Graubünden. Hrsg.: Hans Batz. Band 1. Casanova Druck und Verlag, Chur 2003, ISBN 3-85637-287-3, S. 27. 

46.4781111111119.8105Koordinaten: 46° 28′ 41,2″ N, 9° 48′ 37,8″ O; CH1903: 782123 / 150174