Siegmund Gabriel

Gabriel in Berlin (ca. 1886)

Siegmund Gabriel (* 7. November 1851 in Berlin; † 22. März 1924 in Berlin) war ein deutscher Chemiker.

Leben und Werk

Siegmund Gabriel studierte Chemie und promovierte 1874 in Heidelberg bei Robert Wilhelm Bunsen.[1] Er war bis 1921 Professor an der Berliner Universität, wo er die Chemie zahlreicher organischer Stickstoff-Verbindungen erforschte. So entdeckte er u. a. den Ringschluss von 2-Bromethylamin zu Ethylenimin, synthetisierte erstmals Pyrimidin, und entwickelte 1887 die nach ihm benannte Gabriel-Synthese von primären Alkylaminen aus Halogenalkanen. Im Jahr 1888 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[2] Nach ihm ist die 1900 entdeckte Gabriel-Colman-Umlagerung benannt und die Robinson-Gabriel-Synthese.

Literatur

  • Lichtenthaler, F.W.: Emil fischer, his personality, his achievements, and his scientific progeny. In: Eur. J. Org. Chem. 2002, 24, 4095–4122. doi:10.1002/1099-0690(200212)2002:24<4095::AID-EJOC4095>3.0.CO;2-2
  • Berthold Peter Anft: Gabriel, Siegmund. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 10 f. (Digitalisat).
  • hu-berlin.de: Biografie – Sigismund Gabriel

Weblinks

Commons: Siegmund Gabriel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Informationen zu und akademischer Stammbaum von Siegmund Gabriel bei academictree.org, abgerufen am 7. Februar 2018.
  2. Mitgliedseintrag von Siegmund Gabriel bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 1. Juli 2022.
Normdaten (Person): GND: 116327375 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 49973788 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Gabriel, Siegmund
ALTERNATIVNAMEN Gabriel, Sigismund
KURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker
GEBURTSDATUM 7. November 1851
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 22. März 1924
STERBEORT Berlin