Virgilijus Alekna

Virgilijus Alekna


Virgilijus Alekna, Bydgoszcz 2007

Nation Litauen Litauen
Geburtstag 13. Februar 1972
Geburtsort Terpeikiai, Kupiškis
Größe 200 cm
Gewicht 130 kg
Karriere
Disziplin Diskuswurf
Bestleistung 73,88 m
Verein Metikas Vilnius
Status zurückgetreten
Karriereende 31. August 2014
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold Sydney 2000 Diskuswurf
Gold Athen 2004 Diskuswurf
Bronze Peking 2008 Diskuswurf
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Silber Athen 1997 Diskuswurf
Silber Edmonton 2001 Diskuswurf
Gold Paris 2003 Diskuswurf
Gold Helsinki 2005 Diskuswurf
Logo der EAA Europameisterschaften
Bronze Budapest 1998 Diskuswurf
Silber München 2002 Diskuswurf
Gold Göteborg 2006 Diskuswurf
letzte Änderung: 20. August 2014

Virgilijus Alekna (* 13. Februar 1972 in Terpeikiai bei Kupiškis, Litauische SSR, UdSSR) ist ein ehemaliger litauischer Diskuswerfer. Er wurde je zweimal Olympiasieger und Weltmeister.

Leben

Seit Mitte der 1990er Jahre zählte Alekna zur Weltspitze im Diskuswurf. Vor allem seine Duelle mit dem Deutschen Lars Riedel waren in der Vergangenheit spektakulär. In den 1990er Jahren hatte vor allem Riedel in den internationalen Wettkämpfen das bessere Ende für sich.

Nach zahlreichen Medaillengewinnen gewann Alekna seinen ersten Titel bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, wo er mit einer Weite von 69,30 m Lars Riedel auf den zweiten Rang verwies. Diesen Erfolg konnte er bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wiederholen, jedoch erst mit Verzögerung, da den Wettbewerb der Ungar Róbert Fazekas gewonnen hatte, der dann aber wegen Dopings disqualifiziert wurde.

Bei den Weltmeisterschaften 2003 in Paris/Saint-Denis gewann er seinen ersten Titel. Diesen verteidigte er bei den Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki. Doch wurde er vom überraschend starken Esten Gerd Kanter an den Rand einer Niederlage gebracht. Alekna führte zunächst erwartungsgemäß. Mit seinem vierten Wurf konnte sich Kanter dann an die erste Position setzen, und Alekna gelang es erst mit seinem letzten Wurf, den erneuten Weltmeistertitel zu erringen. Daraufhin wurde er zu Europas Leichtathlet des Jahres gewählt.[1]

Ein Jahr später konnte er bei den Europameisterschaften 2006 in Göteborg erstmals auch den Europameistertitel gewinnen. Er siegte erneut vor Gerd Kanter. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking erreichte er Bronze. Nach Gold 2004 und Bronze 2008 ging er allerdings vier Jahre später in London leer aus. Alekna belegte mit 67,38 m nur Platz vier.[2]

Seine persönliche Bestleistung stellte er im Jahr 2000 mit 73,88 m auf, womit er sich auf Platz zwei in der Weltbestenliste hinter Weltrekordhalter Jürgen Schult schob.[3] Am 31. August 2014 beendete er in Berlin seine aktive Laufbahn.

Alekna ist 2,00 m groß und hat ein Wettkampfgewicht von 130 kg. Er arbeitete als Leibwächter des litauischen Präsidenten Valdas Adamkus. 2012 kandidierte er für den Vorsitz des Nationalen Olympischen Komitees von Litauen, unterlag aber gegen die ehemalige Schieß-Olympiasiegerin Daina Gudzinevičiūtė.[4]

Er hat drei Kinder. Eines von ihnen, Mykolas Alekna, ist Juniorenwelt- und Europameister und seit 2024 Weltrekordhalter im Diskuswerfen.

Weblinks

Commons: Virgilijus Alekna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Virgilijus Alekna in der Datenbank von World Athletics (englisch)
  • Virgilijus Alekna in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Christian Fuchs: Mo Farah gewinnt Wahl - Robert Harting Fünfter, www.leichtathletik.de vom 5. Oktober 2012
  2. Topfavoriten straucheln nicht; Schrott starke Achte, HDsports.at, 7. August 2012
  3. Jan-Henner Reitze: Virgilijus Alekna - Legende verlässt den Ring, www.leichtathletik.de vom 4. November 2012
  4. Jan-Henner Reitze: Virgilijus Alekna - Legende verlässt den Ring, www.leichtathletik.de vom 4. November 2012
Olympiasieger im Diskuswurf

1896: Vereinigte Staaten 44 Robert Garrett | 1900: Ungarn 1867 Rudolf Bauer | 1904: Vereinigte Staaten 45 Martin Sheridan | 1908: Vereinigte Staaten 46 Martin Sheridan (freier und klassischer Stil) | 1912: Finnland Großfurstentum 1883 Armas Taipale (ein- und beidhändig) | 1920: Finnland Elmer Niklander | 1924: Vereinigte Staaten 48 Bud Houser | 1928: Vereinigte Staaten 48 Bud Houser | 1932: Vereinigte Staaten 48 John Anderson | 1936: Vereinigte Staaten 48 Ken Carpenter | 1948: Italien Adolfo Consolini | 1952: Vereinigte Staaten 48 Sim Iness | 1956: Vereinigte Staaten 48 Al Oerter | 1960: Vereinigte Staaten Al Oerter | 1964: Vereinigte Staaten Al Oerter | 1968: Vereinigte Staaten Al Oerter | 1972: Tschechoslowakei Ludvík Daněk | 1976: Vereinigte Staaten Mac Wilkins | 1980: Sowjetunion 1955 Wiktor Raschtschupkin | 1984: Deutschland Bundesrepublik Rolf Danneberg | 1988: Deutschland Demokratische Republik 1949 Jürgen Schult | 1992: Litauen 1989 Romas Ubartas | 1996: Deutschland Lars Riedel | 2000: Litauen 1989 Virgilijus Alekna | 2004: Litauen 1989 Virgilijus Alekna | 2008: Estland Gerd Kanter | 2012: Deutschland Robert Harting | 2016: Deutschland Christoph Harting | 2020: Schweden Daniel Ståhl

Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik

Weltmeister im Diskuswurf

1983: Imrich Bugár | 1987: Jürgen Schult | 1991: Lars Riedel | 1993: Lars Riedel | 1995: Lars Riedel | 1997: Lars Riedel | 1999: Anthony Washington | 2001: Lars Riedel | 2003: Virgilijus Alekna | 2005: Virgilijus Alekna | 2007: Gerd Kanter | 2009: Robert Harting | 2011: Robert Harting | 2013: Robert Harting | 2015: Piotr Małachowski | 2017: Andrius Gudžius | 2019: Daniel Ståhl | 2022: Kristjan Čeh | 2023: Daniel Ståhl

Liste der Weltmeister in der Leichtathletik

Europameister im Diskuswurf

1934: Harald Andersson | 1938: Willy Schröder | 1946: Adolfo Consolini | 1950: Adolfo Consolini | 1954: Adolfo Consolini | 1958: Edmund Piątkowski | 1962: Wladimir Trussenjow | 1966: Detlef Thorith | 1969: Hartmut Losch | 1971: Ludvík Daněk | 1974: Pentti Kahma | 1978: Wolfgang Schmidt | 1982: Imrich Bugár | 1986: Romas Ubartas | 1990: Jürgen Schult | 1994: Uladsimir Dubrouschtschyk | 1998: Lars Riedel | 2002: Róbert Fazekas | 2006: Virgilijus Alekna | 2010: Piotr Małachowski | 2012: Robert Harting | 2014: Robert Harting | 2016: Piotr Małachowski | 2018: Andrius Gudžius | 2022: Mykolas Alekna

Personendaten
NAME Alekna, Virgilijus
KURZBESCHREIBUNG litauischer Diskuswerfer
GEBURTSDATUM 13. Februar 1972
GEBURTSORT Terpeikiai, Litauische SSR, Sowjetunion