Wolfgang Dittrich

Dieser Artikel behandelt den Sportler Wolfgang Dittrich; zum gleichnamigen Bibliothekar siehe Wolfgang Dittrich (Bibliothekar).
Triathlon
Triathlon
Deutschland 0 Wolfgang Dittrich
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 1962
Geburtsort Neuss
Vereine
Erfolge
1981 Militär-Weltmeister über 400 Meter Lagen
1987 Deutscher Meister Triathlon Kurzdistanz
1993 3. Rang Ironman Hawaii
Status
zurückgetreten

Wolfgang Dittrich (* 1962 in Neuss) ist ein ehemaliger deutscher Triathlet und Schwimmer sowie Deutscher Triathlonmeister (1987).

Werdegang

Militär-Weltmeister Schwimmen 1981

Wolfgang Dittrich war vor seiner Triathlon-Karriere Mitglied der deutschen Schwimm-Nationalmannschaft und wurde 1981 Militär-Weltmeister über 400 Meter Lagen.

Dittrich galt später zu seiner aktiven Zeit als der schnellste Schwimmer unter den Ironman-Athleten, der auch in der Lage war, in den beiden anderen Disziplinen mit der Weltspitze mitzuhalten. Er dominierte die Schwimmstrecke auf Hawaii und gewann in den Jahren 1987 sowie 1989 bis 1993 jeweils die Auftaktdisziplin.

1987 wurde er nach dem Gewinn der deutschen Triathlonmeisterschaft von seiner Heimatstadt Neuss zum „Sportler des Jahres“ gewählt.

Dittrich bildete zusammen mit Jürgen Zäck und Dirk Aschmoneit die dominierenden „Big Three“ über die Ironman-Distanz (3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen) in Deutschland zu Beginn der 1990er Jahre.

3. Rang Ironman Hawaii 1993

Er war 1993 als erster Deutscher auf dem Podium beim Ironman Hawaii – mit dem dritten Platz.
Während der letzten Vorbereitungsphase auf den Ironman Hawaii 1994 musste sich Dittrich, nach einem Radsturz, mit Knieproblemen in ärztliche Behandlung in Encinitas, Kalifornien, begeben und seine Ambitionen auf einen möglichen Hawaii-Sieg begraben.

Es folgte eine schwerwiegende Gelenksinfektion des Knies, die fast zu einem plötzlichen Karriereende geführt hätte. Durch diese Infektion zog sich die Rehabilitation in die Länge, so dass Dittrich erst 1996 erstmals wieder bei einem Ironman-Wettkampf starten konnte. Mit einem Vorsprung von über zehn Minuten musste er allerdings sein erstes Rennen beim Ironman Japan wegen eines Vorderraddefektes beenden.

Ab 1996 startete er auch wieder beim Ironman Hawaii, kam immer mit der Führungsgruppe aus dem Wasser, konnte aber vor allem läuferisch nicht mehr an seine Topzeiten anknüpfen. 1998 beendete er sein letztes Rennen auf Hawaii aufgrund von Magenproblemen vorzeitig auf der Radstrecke. Der Steel Town Man 1998 im österreichischen Linz war sein erster und einziger Sieg bei einer Langdistanz.

Dittrich arbeitet nach seiner Profikarriere als Sportreferent und Schwimmcoach. Er veranstaltet Seminare, Lehrgänge, Trainingslager und Projektveranstaltungen.

Er ist seit November 2002 mit der Profitriathletin Leslie Benson Dittrich verheiratet und lebt in Boulder (USA).

Sportliche Erfolge

Triathlon Kurz- und Mitteldistanz
Jahr Rang Wettbewerb Austragungsort Zeit Bemerkung
6. Aug. 2000 2 Steel Town Man OsterreichÖsterreich Linz 04:10:44 (Halbdistanz)
1994 1 Wildflower Triathlon Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lake San Antonio 04:05:26 Sieg mit neuem Streckenrekord
1992 1 Heidelberger Triathlon Deutschland Heidelberg
1991 5 Supersprint Serie Deutschland Roth 01:53:32 auf der Olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen)
6. Aug. 1989 65 ITU Short Distance Triathlon World Championships FrankreichFrankreich Avignon 02:12:05 Erstaustragung einer Weltmeisterschaft auf der Kurzdistanz
30. Juli 1989 3 DTU Deutsche Meisterschaft Triathlon Kurzdistanz Deutschland Landau an der Isar
11. Juni 1989 5 ETU Short Distance Triathlon European Championships Portugal Cascais 02:04:38 Europameisterschaft der ETU
22. Juni 1987 1 DTU Deutsche Meisterschaft Triathlon Kurzdistanz Deutschland St. Wendel Deutscher Meister auf der Kurzdistanz
Triathlon Langdistanz
Jahr Rang Wettbewerb Austragungsort Zeit Bemerkung
23. Apr. 2000 9 Strongman All Japan Triathlon JapanJapan Miyakojima 08:08:00
6. Nov. 1999 14 Ironman Florida Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Panama City 09:17:19
25. Apr. 1999 8 Strongman All Japan Triathlon JapanJapan Miyakojima 09:06:01
1999 6 Steel Town Man OsterreichÖsterreich Linz 09:12:35
3. Okt. 1998 DNF Ironman Hawaii Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hawaii
12. Juli 1998 14 Ironman Europe Deutschland Roth 08:47:47
19. Apr. 1998 6 Strongman All Japan Triathlon JapanJapan Miyakojima 07:56:07
1998 1 Steel Town Man OsterreichÖsterreich Linz 08:36:26
18. Okt. 1997 21 Ironman Hawaii Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hawaii 09:04:44
3. Aug. 1997 13 Ironman Switzerland Schweiz Zürich 09:14:42
26. Okt. 1996 37 Ironman Hawaii Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hawaii 09:06:01
Apr. 1996 DNF Strongman All Japan Triathlon JapanJapan Miyakojima Rennabbruch nach Vorderraddefekt
10. Juli 1994 4 Ironman Europe Deutschland Roth 08:11:02
23. Okt. 1993 3 Ironman Hawaii Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hawaii 08:20:13 Dittrich war der erste Deutsche, der bei der Ironman World Championship auf Hawaii einen Podiumsplatz erreichte.
13. Juli 1993 4 Triathlon Longue Distance de Nice FrankreichFrankreich Nizza hinter Mark Allen, Simon Lessing und Rob Barel
10. Juli 1993 5 Ironman Europe Deutschland Roth 08:15:29
10. Okt. 1992 4 Ironman Hawaii Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hawaii 08:23:19
19. Okt. 1991 5 Ironman Hawaii Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hawaii 08:30:48
13. Juli 1991 7 Ironman Europe Deutschland Roth 08:21:35
14. Juli 1990 5 Ironman Europe Deutschland Roth 08:37:47
14. Okt. 1989 10 Ironman Hawaii Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hawaii 08:39:56
24. Juni 1989 7 Ironman Europe Deutschland Roth 04:10:47 Halbdistanz
10. Okt. 1987 42 Ironman Hawaii Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hawaii 09:45:19 Wolfgang Dittrich beendet das Schwimmen als Schnellster in 50:41 Minuten

(DNF – Did Not Finish)

Top Zeiten beim Ironman Hawaii

  • Beste Schwimmzeit: 1991 in 48:02 Min.
  • Beste Radzeit: 1993 in 4:30:29 Std.
  • Beste Laufzeit: 1992 in 2:56:27 Std.
  • Beste Zeit im Ziel: 1993 in 8:20:13 Std.

Top Zeiten beim Ironman Europe (in Roth)

  • Beste Schwimmzeiten:
    • 1998 in 44:36 Min.
    • 1990 in 45:11 Min.
    • 1994 in 45:49 Min.
    • 1991 in 46:36 Min.
  • Beste Radzeit:
    • 1993 in 4:26:45 Std.

Weblinks

  • Wolfgang Dittrich – ein Porträt. In: tri2b.com. Abgerufen im 1. Januar 1 
  • Kai Baumgartner: Zum 40. Geburtstag von Wolfgang Dittrich. In: 3athlon.de. 20. März 2003, archiviert vom Original am 15. September 2004; abgerufen im 1. Januar 1. 
  • Wolfgang Dittrich im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Profil und Resultate von Wolfgang Dittrich in der Datenbank der ITU auf Triathlon.org, abgerufen am 23. November 2017 (englisch).
  • Profil für Wolfgang Dittrich beim Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, abgerufen am 3. September 2014

Literatur

  • Bob Babbitt: 25 Years of the Ironman Triathlon World Championship. Meyer & Meyer, Oxford 2004, ISBN 1-84126-158-0.

Sprintdistanz: 2008: Daniel Unger | 2011, 2014: Steffen Justus | 2012: Christian Prochnow | 2013: Jonathan Zipf | 2015: Gregor Buchholz | 2016, 2017: Justus Nieschlag | 2018, 2022: Lasse Lührs | 2019: Valentin Wernz | 2021: Tim Hellwig | 2023: Lasse Nygaard Priester

Kurzdistanz: 1984: Klaus Klaeren | 1985: Gerhard Wachter | 1986: Dirk Aschmoneit | 1987: Wolfgang Dittrich | 1988: Jürgen Zäck | 1989: Jörg Ullmann | 1990: Oliver Graf | 1991, 1997: Roland Knoll | 1992: Thomas Hellriegel | 1993–1995, 1999: Ralf Eggert | 1996: Stephan Vuckovic | 1998, 2000, 2001: Lothar Leder | 2002, 2004, 2006: Daniel Unger | 2003: Maik Petzold | 2005: Sebastian Dehmer | 2007: Jan Frodeno | 2009: Thomas Springer | 2010: Steffen Justus | 2012: Franz Löschke

Mitteldistanz: 1984: Klaus Klaeren | 1985: Gerhard Wachter | 1986: Dirk Aschmoneit | 1988: Jörg Ullmann | 1989, 1990, 1992: Jürgen Zäck | 1991: Olaf Rennicke | 1993: Thomas Hellriegel | 2000: Peter Meinhold, Michael Brucker | 2001: Michael Brucker | 2002: Faris Al-Sultan | 2003: Normann Stadler | 2004: Stefan Holzner | 2005: Michael Hofmann | 2006: Enrico Knobloch | 2007, 2016: Andreas Böcherer | 2008: Timo Bracht | 2009, 2011: Stefan Schmid | 2010: Markus Fachbach | 2012, 2013: Boris Stein | 2014, 2015, 2019: Sebastian Kienle | 2017: Jan Frodeno | 2018: Frederic Funk | 2021: Arne Leiss | 2022: Wilhelm Hirsch

Langdistanz: 1994: Dirk Schneider | 1995: Jürgen Hauber | 1996, 1997, 1999, 2001: Siegfried Ferstl | 1998: Markus Dippold | 2000, 2004, 2006: Faris Al-Sultan | 2002: Martin Wintersteiner | 2003: Lothar Leder | 2005: Alexander Taubert | 2007, 2008: Thomas Hellriegel | 2009: Michael Göhner | 2010, 2016: Sebastian Kienle | 2011: Georg Potrebitsch | 2013, 2014: Timo Bracht | 2015: Nils Frommhold | 2017: Jan Raphael | 2018: Franz Löschke | 2019: Paul Schuster | 2021: Patrick Lange | 2022: Simon Huckestein | 2023: Timo Schaffeld

Personendaten
NAME Dittrich, Wolfgang
KURZBESCHREIBUNG deutscher Triathlet
GEBURTSDATUM 1962
GEBURTSORT Neuss, Deutschland