Zschocken

Zschocken
Stadt Hartenstein
Koordinaten: 50° 41′ N, 12° 40′ O50.67638888888912.665277777778385Koordinaten: 50° 40′ 35″ N, 12° 39′ 55″ O
Höhe: 385 m
Eingemeindung: 1. Januar 1996
Postleitzahl: 08118
Vorwahl: 037605
Zschocken (Sachsen)
Zschocken (Sachsen)

Lage von Zschocken in Sachsen

Zschocken ist ein Ortsteil der Stadt Hartenstein in Sachsen. Er zeichnet sich vor allem durch seine zahlreichen historischen Bauerngüter aus und galt, bis zur Eingemeindung in die Stadt Hartenstein, mit einer Fläche von 16,5 km² und einer Länge von über 7 km als das größte Bauerndorf des Erzgebirges.

Geschichte

1219 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung. Der Ort war ursprünglich in Ober- und Niederzschocken geteilt und gehörte anteilig zu den Herrschaften Wildenfels und zum schönburgischen Amt Hartenstein. Zeitweise gehörten Teile Zschockens auch zum Besitz des Klösterleins Zelle und des Klosters Grünhain. Zschocken kam erst 1880 vollständig zur Amtshauptmannschaft Zwickau und später zum Landkreis Zwickau. 1996 fand die Eingemeindung in die Stadt Hartenstein statt.[1]

Sehenswürdigkeiten

Kirche in Zschocken

Besonders sehenswert ist die Kirche zu Zschocken mit der restaurierten Decke und Wandmalereien aus dem Jahre 1619.

Geläut

Das Geläut besteht aus drei Bronzeglocken, der Glockenstuhl wurde 2009 erneuert und ist aus Eichenholz gefertigt.[2] Im Folgenden eine Datenübersicht des Geläutes:[2]

Nr. Gussdatum Gießer Durchmesser Masse Schlagton
1 2009 Glockengießerei P. Grassmayr 1014 mm 604 kg g′
2 2009 Glockengießerei P. Grassmayr 856 mm 368 kg b′
3 2009 Glockengießerei P. Grassmayr 708 mm 218 kg d″

Literatur

  • Weiss, V. und K. Butter: Familienbuch für Zschocken/Krs. Zwickau: 1540–1720. Rekonstruktion der Familien eines großen Bauerndorfes ohne Kirchenbücher aus den Gerichtsbüchern und den archivalischen Quellen der Nachbarorte. Leipzig: Historische Kommission der Sächsischen Akademie der Wissenschaften 1988 (= Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte 9).
  • K. Butter: Register für die Familienkartei zu den Kirchenbüchern der St. Nicolauskirche in Zschocken. Kopie der Familienkarten. Hartenstein 1987; 1283 Familien im Zeitraum 1716–1800, laut Bestandsverzeichnis Teil IV Deutsche Zentralstelle für Genealogie
  • Zschocken. In: Dietrich Zühlke: Zwischen Zwickauer Mulde und Geyerschem Wald, Akademieverlag Berlin 1980, S. 38–40

Weblinks

Commons: Zschocken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Zschocken – Quellen und Volltexte
  • Zschocken im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  • Homepage der Kirchgemeinde Zschocken

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996
  2. a b Rainer Thümmel: Glocken in Sachsen: Klang zwischen Himmel und Erde. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2011, ISBN 978-3-374-02871-9, S. 368. 
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