Corbin Strong

Corbin Strong
Corbin Strong als Weltmeister im Punktefahren (2020)
Corbin Strong als Weltmeister
im Punktefahren (2020)
Zur Person
Geburtsdatum 30. April 2000
Nation Neuseeland Neuseeland
Disziplin Bahn (Ausdauer/Kurzzeit) / Straße
Zum Team
Aktuelles Team Israel-Premier Tech
Internationale Team(s)
2019
2020–2021
2022–
St George Continental Cycling Team
SEG Racing Academy
Israel-Premier Tech
Wichtigste Erfolge
UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
2020 Regenbogentrikot - Punktefahren
Letzte Aktualisierung: 17. Januar 2024

Corbin Strong (* 30. April 2000 in Invercargill) ist ein neuseeländischer Radrennfahrer, der Rennen auf der Bahn und der Straße bestreitet.

Sportliche Laufbahn

2014 errang Corbin Strong den ersten nationalen Titel in seinen Altersklasse. 2017 wurde er neuseeländischer Junioren-Meister in Punktefahren, Omnium und Teamsprint. Im selben Jahr hatte er auch internationale Erfolge: Bei den Junioren-Bahnweltmeisterschaften errang er mit Joshua Scott, Aaron Wyllie und Harry Waine die Bronzemedaille in der Mannschaftsverfolgung.

Im Januar 2018 kollidierte Strong beim Straßentraining mit einem Auto und brach sich dabei einen Rückenwirbel.[1] Ungeachtet dieser Verletzung gelang es ihm im August des Jahres, gemeinsam mit George Jackson, Bailey O’Donnell und Finn Fisher-Black Junioren-Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung zu werden. Nach seiner Rückkehr von der WM aus der Schweiz wurde Strong von seinen Schulkameraden der Southland Boys' High School auf dem Flughafen von Invercargill mit zwei Hakas begrüßt, dem rituellen Tanz der Māori.[2][3]

Im Jahr darauf wurde Corbin Strong zweifacher neuseeländischer Meister der Elite: im Punktefahren sowie mit Edward Dawkins, Nick Kergozou und Thomas Sexton in der Mannschaftsverfolgung. Auf kontinentaler Ebene wurde er Meister im Punktefahren. Auf der Straße war er ebenfalls erfolgreich: Er gewann jeweils die Nachwuchswertungen der Tour de Kumano und der Tour de Korea sowie die Punktewertung der Banyuwangi Tour de Ijen. 2020 gewann er die Nachwuchswertung der New Zealand Cycle Classic, die er auf dem dritten Gesamtrang beendete. Auf der Bahn wurde Strong in Berlin im Alter von 19 Jahren Weltmeister im Punktefahren und belegte mit Campbell Stewart, Aaron Gate, Jordan Kerby und Regan Gough Platz zwei in der Mannschaftsverfolgung. Im Januar 2021 gewann er mit dem Gesamtwertung des New Zealand Cycle Classic seine erste Rundfahrt und war am Jahres Ende bei der ersten Station der UCI Track Champions League 2021 in Palma erfolgreich als er den Scratchwettbewerb und das Ausscheidungsfahren für sich entschied.

Nachdem er zwei Jahre für die SEG Racing Academy gefahren war, erhielt Corbin Strong einen Vertrag beim UCI WorldTeam Israel-Premier Tech und bestritt somit vermehrt Straßenrennen. Seinen ersten Saisonsieg feierte er bei der Tour of Britain, die er als Gesamtsechster beendete. Weiters fuhr er beim Grand Prix de Wallonie und Gran Piemonte in die Top 10 und musste sich bei der Coppa Bernocchi nur dem Italiener Davide Ballerini geschlagen geben. Bei den Commonwealth Games 2022 siegte er im Scratch, ehe er am gegen Jahresende bei den Bahnweltmeisterschaften Zweiter im Ausscheidungsfahren wurde. Mit dem Abstieg der Israel-Premier Tech Mannschaft zum UCI ProTeam fuhr Strong ab der Saison 2023 für eine Mannschaft der der zweithöchsten Klasse des Straßenradsports. Zu Beginn der Saison überzeugte er mit Rang fünf beim Cadel Evans Great Ocean Road Race, einem Eintagesrennen der UCI WorldTour und gab im Sommer bei der Tour de France 2023 sein Grand Tour-Debüt. Diese beendete er auf dem 90. Gesamtrang, wobei er als Neunter zwei Etappen in den Top 10 beenden konnte. Gegen Ende der Saison wurde Strong Zweiter des Grand Prix Cycliste de Québec, wobei er sich im Sprint nur dem Belgier Arnaud De Lie geschlagen geben musste. Kurz darauf gewann er die Auftaktetappe der Luxemburg-Rundfahrt, ehe er mit den Rängen drei und vier beim Circuit Franco-Belge bzw. Giro del Veneto erneut seine Fähigkeiten bei hügligen Eintagesrennen unter Beweis stellte.

Ehrungen

2019 wurde Corbin Strong zweifach mit einem neuseeländischen Cycling Award („Junior Male Track“, „Track Team“) geehrt.[4]

Erfolge

Bahn

2017
  • Bronzemedaille Junioren-Weltmeisterschaft – Mannschaftsverfolgung (mit Joshua Scott, Aaron Wyllie und Harry Waine)
  • Goldmedaille Junioren-Ozeanienmeister – Zweier-Mannschaftsfahren (mit George Jackson)
  • Neuseeländischer Junioren-Meister – Punktefahren, Omnium, Teamsprint (mit Mitchell Morris und Samuel Miller)
2018
  • Regenbogentrikot Junioren-Weltmeister – Mannschaftsverfolgung (mit George Jackson, Bailey O’Donnell und Finn Fisher-Black)
  • Junioren-Ozeanienmeister – Omnium, Einerverfolgung
  • Bronzemedaille Junioren-Ozeanienmeisterschaft – Punktefahren
  • Neuseeländischer Junioren-Meister – Punktefahren, Omnium, Teamsprint (mit Mitchell Morris und Samuel Miller)
2019
2019/20
  • Ozeanienmeister – Punktefahren
2020
2021
2022

Straße

2019
2020
2021
2022
2023

Grand Tour-Platzierungen

Weblinks

Commons: Corbin Strong – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Corbin Strong in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Corbin Strong in der Datenbank von ProCyclingStats.com
  • Corbin Strong in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Philipp Rollo: Top young cyclist Corbin Strong fractures vertebra in collision with car. In: stuff.co.nz. 24. Januar 2018, abgerufen am 18. Februar 2019 (englisch). 
  2. Jamie Searle: Students honour their peer on his return from world cycling championships. In: stuff.co.nz. 6. September 2018, abgerufen am 18. Februar 2019 (englisch). 
  3. Southland pupil welcomed home as world champ. In: odt.co.nz. 7. September 2018, abgerufen am 19. Februar 2019 (englisch). 
  4. Development work rewarded at cycling annual awards evening. In: Cycling New Zealand. 27. Mai 2019, abgerufen am 28. Mai 2019 (englisch). 
Weltmeister im Punktefahren (Profis/Elite)

1980 Constant Tourné | 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1989 Urs Freuler | 1988 Daniel Wyder | 1990 Laurent Biondi | 1991 Wjatscheslaw Jekimow | 1992, 1994, 1999, 2001 Bruno Risi | 1993 Etienne De Wilde | 1995, 1997 Silvio Martinello | 1996, 1998, 2000, 2007 Juan Llaneras | 2002 Chris Newton | 2003 Franz Stocher | 2004 Franck Perque | 2005 Wolodymyr Rybin | 2006 Peter Schep | 2008 Wassil Kiryjenka | 2009, 2010, 2012, 2017, 2018 Cameron Meyer | 2011, 2014 Edwin Ávila | 2013 Simon Yates | 2015 Artur Jerschow | 2016 Jonathan Dibben | 2019 Jan-Willem van Schip | 2020 Corbin Strong | 2021 Benjamin Thomas | 2022 Yoeri Havik | 2023 Aaron Gate

Gesamtsieger des New Zealand Cycle Classic

1988 Darien Rush | 1989–1992 Brian Fowler | 1993 Clark Richards | 1994, 1996: Ric Reid | 1995 Robbie McEwen | 1997 Corey Sweet | 1998 Hayden Bradbury | 1999 Julian Dean | 2000 Brendon Vesty | 2001 Christopher Jenner | 2002 Robin Reid | 2003 Matthew Yates | 2004 Eric Wohlberg | 2005 Matthew Lloyd | 2006–2007 Hayden Roulston | 2008 Travis Meyer | 2009 Peter McDonald | 2010 Michael Torckler | 2011 George Bennett | 2012 Jay McCarthy | 2013 Nathan Earle | 2014 Michael Vink | 2015 Taylor Gunman | 2016 Ben O’Connor | 2017 Joseph Cooper | 2018 Hayden McCormick | 2019 Aaron Gate | 2020 Rylee Field | 2021 Corbin Strong | 2022 Mark Stewart

Personendaten
NAME Strong, Corbin
KURZBESCHREIBUNG neuseeländischer Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 30. April 2000
GEBURTSORT Invercargill