Ingo Euler

Ingo Euler (* 27. November 1971 in Freiburg im Breisgau) ist ein ehemaliger deutscher Ruderer. Seine größten Erfolge waren die Bronzemedaillen bei den Weltmeisterschaften 1997 und 1999 sowie die dreifache Olympiateilnahme im Leichtgewichts-Doppelzweier.

Euler war 1992 erstmals Mitglied der deutschen Nationalmannschaft, beim Nations Cup, den inoffiziellen U23-Weltmeisterschaften, gewann er Gold mit dem Leichtgewichts-Doppelvierer. Im folgenden Jahr vertrat er Deutschland im Leichtgewichts-Doppelzweier und wurde U23-Vizeweltmeister.

1995 gewann Euler bei den Deutschen Meisterschaften im Leichtgewichts-Einer und bildete anschließend zusammen mit Peter Uhrig den deutschen Leichtgewichts-Doppelzweier, die Mannschaft belegte bei den Weltmeisterschaften in Tampere den zehnten, ein Jahr später bei den Olympischen Spielen in Atlanta den elften Platz.

Nach den Olympischen Spielen rückte Bernhard Rühling zu Euler in den Doppelzweier, die Mannschaft gewann 1997 und 1999 Weltmeisterschafts-Bronze, 1998 belegte das Boot den vierten Platz. In diesen drei Jahren wurden Euler und Rühling auch jeweils Weltcup-Gesamtsieger im leichten Doppelzweier. Bei den Olympischen Spielen in Sydney verpassten sie die Medaille, im Finale belegten sie den vierten Platz.

Da Rühling seine Karriere beendet hatte, ruderte Euler 2001 und 2003 zusammen mit Manuel Brehmer im Leichtgewichts-Doppelzweier, die Mannschaft erreichte bei den Weltmeisterschaften Rang vier und fünf. 2002 wurde Euler zum dritten Mal Deutscher Meister im Leichtgewichts-Einer und ruderte dieses Boot auch bei den Weltmeisterschaften, wo er den vierten Platz belegte. Bei den Olympischen Spielen in Athen startete Euler zum dritten Mal im Leichtgewichts-Doppelzweier, verpasste zusammen mit Brehmer aber den Einzug ins Halbfinale. Die Mannschaft konnte jedoch im C-Finale gewinnen und belegte damit insgesamt den 13. Rang.

2005 wurde Euler noch einmal Deutscher Meister im Leichtgewichts-Einer und startete in dieser Bootsklasse auch bei den Weltmeisterschaften in Gifu, wo er im Finale als Sechster ins Ziel kam.

Anschließend beendete Euler, der für den Mainzer RV startete, seine Karriere.

Internationale Erfolge

  • 1992: 1. Platz U23-Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Doppelvierer
  • 1993: 2. Platz U23-Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Doppelzweier
  • 1995: 10. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Doppelzweier
  • 1996: 11. Platz Olympische Spiele im Leichtgewichts-Doppelzweier
  • 1997: 3. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Doppelzweier
  • 1998: 4. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Doppelzweier
  • 1999: 3. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Doppelzweier
  • 2000: 4. Platz Olympische Spiele im Leichtgewichts-Doppelzweier
  • 2001: 4. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Doppelzweier
  • 2002: 4. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Einer
  • 2003: 5. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Doppelzweier
  • 2004: 13. Platz Olympische Spiele im Leichtgewichts-Doppelzweier
  • 2005: 6. Platz Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Einer
  • Ingo Euler bei Worldrowing.com (Datenbank der FISA)
  • Ingo Euler in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Deutsche Meister im Leichtgewichts-Einer

1941: Alfred Reinecke | 1942 & 1943: Heinz Starke | 1944: Alfred Großkopf | 1945–1947: – | 1948: Gustav Gehrmann | 1949 & 1950: Willy Neuburger | 1951: Hanns Bullmann | 1952: Jürgen Lütje | 1953: Ernst-Günther Iven

Gesamtdeutsche Meisterschaften:
1954: Curt Münz | 1955: Klaus Filter | 1956: Dieter Pindur | 1957: Ulrich Miethke

Deutsches Meisterschaftsrudern (BRD):
1958: Rolf Lüneburg | 1959: Ernst Rühl | 1960: Wolfgang Heinicke | 1961: Jost Segebrecht | 1962: Ernst Rühl | 1963 & 1964: Jochen Meißner | 1965: Ernst Rühl | 1966: Eckart Wieske | 1967: Karlheinz Bendlin | 1968: Jörg Böttcher | 1969–1971: Peter Hinz | 1972–1974: Harald Groenewold | 1975: Bernd Kerkhoff | 1976: Peter Hinz | 1977: Johannes Petersen | 1978–1980: Christian-Georg Warlich | 1981: Jörg Hötzel | 1982: Olaf Reichelt | 1983: Gerd Naujoks | 1984–1987: Christian-Georg Warlich | 1988: Alwin Otten | 1989 & 1990: Björn Gehlsen

Deutsches Meisterschaftsrudern:
1991: Peter Uhrig | 1992: Björn Gehlsen | 1993: Jürgen-Matthias Seeler | 1994: Sebastian Franke | 1995: Ingo Euler | 1996: Markus Baumann | 1997: Christian Dahlke | 1998: Thorsten Schmidt | 1999: Martin Müller-Falcke | 2000: Peter Ording | 2001 & 2002: Ingo Euler | 2003: Peter Ording | 2004: Eric Knittel

Deutsche Kleinbootmeisterschaften:
2005: Ingo Euler | 2006: Manuel Brehmer | 2007: Jörg Lehnigk | 2008: Manuel Brehmer | 2009: Lars Hartig

Deutsches Meisterschaftsrudern:
2010: Linus Lichtschlag | 2011: Jonathan Koch | 2012: Michael Wieler

Deutsches Meisterschaftsrudern Kleinboot:
2013 & 2014: Lars Hartig | 2015: Konstantin Steinhübel | 2016: Moritz Moos | 2017 & 2018: Jason Osborne | 2019: Jonathan Rommelmann | 2020, 2021: – | 2022: Joachim Agne | 2023: Jonathan Rommelmann

Personendaten
NAME Euler, Ingo
KURZBESCHREIBUNG deutscher Ruderer
GEBURTSDATUM 27. November 1971
GEBURTSORT Freiburg im Breisgau