Jim Plunkett

Jim Plunkett
Jim Plunkett (2018)
Position:
Quarterback
Trikotnummer:
16
geboren am 5. Dezember 1947 in Santa Clara, Kalifornien
Karriereinformationen
NFL Draft: 1971 / Runde: 1 / Pick: 1
College: Stanford
 Teams:
  • New England Patriots (1971–1975)
  • San Francisco 49ers (1976–1977)
  • Oakland/L.A. Raiders (1978–1986)
Karrierestatistiken
TD–INT     164–198
Raumgewinn     25.882 Yards
Quarterback Rating     67,5
Statistiken bei NFL.com
Statistiken bei pro-football-reference.com
Karrierehöhepunkte und Auszeichnungen
  • Walter Camp Award (1970)
  • Heisman Trophy (1970)
  • 2× Super Bowl Gewinner (XV, XVIII)
  • Super Bowl MVP (XV)
  • 1971 AFL-AFC Rookie of the Year
  • 1980 NFL Comeback Player of the Year
College Football Hall of Fame

James William Plunkett (* 5. Dezember 1947 in Santa Clara, Kalifornien) ist ein ehemaliger US-amerikanischer American-Football-Spieler auf der Position des Quarterbacks. Er spielte 15 Jahre in der National Football League (NFL) und gewann mit den Oakland/Los Angeles Raiders zwei Super Bowls (XV und XVIII). Nach seinem ersten Titelgewinn wurde Plunkett zum Super Bowl MVP gewählt.

Jugend

Der mexikanisch- und amerikanischstämmige Plunkett kommt aus bescheidenen Verhältnissen. Er selbst bezeichnete seine Eltern als arm und vollkommen ungebildet. Sie litten beide an einer Sehschwäche, seine Mutter war vollständig blind. Beide lernten sich auf einer Blindenschule kennen. Plunkett, der noch zwei Geschwister hat, war daher immer wieder gezwungen in seiner Jugend Gelegenheitsjobs anzunehmen. So arbeitete er zum Beispiel neben der Schule als Tankwart oder Drogerieverkäufer. Bereits auf der High School deutete sich Plunketts Talent für American Football an. Neben Football (er spielte als Quarterback und Defensive End) betrieb Plunkett noch zahlreiche andere Sportarten wie zum Beispiel Baseball und Basketball.

College

Plunkett erhielt ein Stipendium an der Stanford University und lief für die Stanford Indians, den jetzigen Stanford Cardinal, auf. Verletzungsbedingt kam Plunkett dort nur in der Defense zum Einsatz. Es gelang ihm aber seine Wurfkraft, die durch die Verletzung gelitten hatte, zu steigern. In seinem zweiten Jahr erhielt er dann die Möglichkeit als Starting-Quarterback aufzulaufen und erzielte vier Touchdowns im ersten Spiel. 1969 konnte er in der Saison Pässe für einen Raumgewinn von 2.673 Yards und 20 Touchdowns werfen – das war Ligarekord. Nach diesem Jahr hätte er die Möglichkeit unter Abbruch seines Studiums in die NFL zu wechseln. Er blieb jedoch seinem College treu und führte dieses 1970 in den Rose Bowl, der gegen die Ohio State University mit 27:17 gewonnen wurde.

NFL

Plunkett wurde in der NFL Draft 1971 von den New England Patriots in der ersten Runde an erster Stelle ausgewählt. Plunketts großes Plus waren sein starker und präziser Wurfarm, mit dem es ihm bereits im College immer wieder gelungen war, seine Passempfänger in Szene zu setzen. Bereits im ersten Profijahr wurde er zum Starting-Quarterback und konnte 19 Touchdowns erzielen. Plunkett konnte allerdings seine Leistung nicht kontinuierlich erbringen, regelmäßig warf er mehr Interceptions als Touchdowns. Zahlreiche Verletzungen trugen ihr Übriges dazu bei. Hinzu kam, dass die Patriots eine mittelmäßige Mannschaft waren und regelmäßig den Einzug in die Play-offs verpassten. 1976 wurde Plunkett an die San Francisco 49ers abgegeben. Aber auch diese Mannschaft konnte er in den nächsten zwei Jahren nicht in die Play-offs führen, Plunketts Leistungen blieben durchwachsen.

Jim Plunkett bei den 49ers

1978 wurde er vor der Saison entlassen und schloss sich daraufhin den Oakland Raiders mit Head Coach Tom Flores an. Zunächst war dies für ihn kein Glücksfall. 1978 spielte er überhaupt nicht, 1979 kam er lediglich in vier Spielen als Ersatzmann zum Einsatz. 1980, nach vielen Jahren in der NFL, erfolgte dann sein endgültiger Durchbruch. Der Starting-Quarterback der Raiders, Dan Pastorini, hatte sich verletzt und Plunkett musste einspringen, wobei ihm im ersten Spiel absolut nichts gelang und das Spiel gegen Kansas City Chiefs mit 31:17 verloren ging. Trotzdem behielt Plunkett seinen Stammplatz. Nachdem sie in dieser Saison die San Diego Chargers, um Head Coach Don Corvell und Quarterback Dan Fouts, im AFC Championship Game mit 34:27 schlagen konnten, ging auch der Sieg im Super Bowl XV, gegen die Philadelphia Eagles mit Head Coach Dick Vermeil und Quarterback Ron Jaworski, mit 27:10 an die Raiders. Plunkett hatte drei Touchdownpässe zum Sieg beigetragen und wurde zum Super Bowl MVP gewählt.

Nach zwei schwächeren Jahren konnten die – mittlerweile in Los Angeles beheimateten – Raiders in der Saison 1983 erneut ins AFC Championship Game einziehen und die Seattle Seahawks, die unter Head Coach Chuck Knox mit ihrem Wide Receiver Steve Largent und Quarterback Dave Krieg aufliefen, mit 30:14 schlagen. Auch der Super Bowl XVIII, gegen die von Joe Gibbs trainierten Washington Redskins mit Quarterback Joe Theismann, ging mit 38:9 deutlich an die Raiders. Plunkett konnte erneut einen Touchdown erzielen und fand in dieser Saison mit dem neuen Runningback Marcus Allen einen hervorragend Mitspieler, der auch zum Super Bowl MVP gewählt wurde.

Die anschließenden drei Jahre liefen für Plunkett verletzungsbedingt wenig erfolgreich, er fand überwiegend nur noch als Ersatzmann Verwendung. Nach der Saison 1986 beendete er seine Laufbahn.

Ehrungen

Plunkett gewann die Heisman Trophy, den Walter Camp Award und ist Mitglied der College Football Hall of Fame. Plunkett wurde in seinem ersten Super Bowl zum Super Bowl MVP gewählt. 1980 wurde er NFL Comeback Player of the Year, 1971 erhielt er die Auszeichnung AFL-AFC Rookie of the Year – für den besten Nachwuchsspieler der gesamten Saison in der American Football Conference (AFC).

Nach der Karriere

Plunkett arbeitet noch heute in der Organisation der Raiders als Fernseh- und Radiomoderator.

Literatur

  • Jens Plassmann: NFL – American Football. Das Spiel, die Stars, die Stories (= Rororo 9445 rororo Sport). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1995, ISBN 3-499-19445-7.

Weblinks

Commons: Jim Plunkett – Sammlung von Bildern
  • Jim Plunkett als Heisman Trophy Gewinner
  • Jim Plunkett in der College Football Hall of Fame
  • Jim Plunkett an der Stanford University
Gewinner der Heisman Trophy

1935: Berwanger | 1936: Kelley | 1937: Frank | 1938: O’Brien | 1939: Kinnick | 1940: Harmon | 1941: B. Smith | 1942: Sinkwich | 1943: Bertelli | 1944: Horvath | 1945: Blanchard | 1946: G. Davis | 1947: Lujack | 1948: D. Walker | 1949: Hart | 1950: Janowicz | 1951: Kazmaier | 1952: Vessels | 1953: Lattner | 1954: Ameche | 1955: Cassady | 1956: Hornung | 1957: Crow | 1958: Dawkins | 1959: Cannon | 1960: Bellino | 1961: E. Davis | 1962: Baker | 1963: Staubach | 1964: Huarte | 1965: Garrett | 1966: Spurrier | 1967: Beban | 1968: Simpson | 1969: Owens | 1970: Plunkett | 1971: Sullivan | 1972: J. Rodgers | 1973: Cappelletti | 1974: Griffin | 1975: Griffin | 1976: Dorsett | 1977: Campbell | 1978: Sims | 1979: C. White | 1980: G. Rogers | 1981: Allen | 1982: H. Walker | 1983: Rozier | 1984: Flutie | 1985: B. Jackson | 1986: Testaverde | 1987: Brown | 1988: Sanders | 1989: Ware | 1990: Detmer | 1991: Howard | 1992: Torretta | 1993: Ward | 1994: Salaam | 1995: George | 1996: Wuerffel | 1997: Woodson | 1998: R. Williams | 1999: Dayne | 2000: Weinke | 2001: Crouch | 2002: Palmer | 2003: J. White | 2004: Leinart | 2005: Bush | 2006: T. Smith | 2007: Tebow | 2008: Bradford | 2009: Ingram | 2010: Newton | 2011: Griffin III | 2012: Manziel | 2013: Winston | 2014: Mariota | 2015: Henry | 2016: L. Jackson | 2017: Mayfield | 2018: Murray | 2019: Burrow | 2020: D. Smith | 2021: Young | 2022: C. Williams | 2023: Daniels

Berwanger | Francis | C. Davis | Aldrich | Cafego | Harmon | Dudley | Sinkwich | Bertelli | Trippi | Dancewicz | Fenimore | Gilmer | Bednarik | Hart | Rote | Wade | Babcock | Garrett | Shaw | Glick | Hornung | Hill | Duncan | Cannon | Mason | E. Davis | Baker | Parks | Frederickson | Nobis | Bu. Smith | Yary | Simpson | Bradshaw | Plunkett | Patulski | Matuszak | Jones | Bartkowski | Selmon | Bell | Campbell | Cousineau | B. Sims | Rogers | K. Sims | Elway | Fryar | Br. Smith | Jackson | Testaverde | Bruce | Aikman | George | Maryland | Emtman | Bledsoe | Wilkinson | Carter | Johnson | Pace | P. Manning | Couch | Brown | Vick | Carr | Palmer | E. Manning | A. Smith | M. Williams | Russell | Long | Stafford | Bradford | Newton | Luck | Fisher | Clowney | Winston | Goff | Garrett | Mayfield | Murray | Burrow | Lawrence | Walker | Young | C. Williams

I Bart Starr | II Bart Starr (2) | III Joe Namath | IV Len Dawson | V Johnny Unitas | VI Roger Staubach | VII Bob Griese | VIII Bob Griese (2) | IX Terry Bradshaw | X Terry Bradshaw (2) | XI Ken Stabler | XII Roger Staubach (2) | XIII Terry Bradshaw (3) | XIV Terry Bradshaw (4) | XV Jim Plunkett | XVI Joe Montana | XVII Joe Theismann | XVIII Jim Plunkett (2) | XIX Joe Montana (2) | XX Jim McMahon | XXI Phil Simms | XXII Doug Williams | XXIII Joe Montana (3) | XXIV Joe Montana (4) | XXV Jeff Hostetler | XXVI Mark Rypien | XXVII Troy Aikman | XXVIII Troy Aikman (2) | XXIX Steve Young | XXX Troy Aikman (3) | XXXI Brett Favre | XXXII John Elway | XXXIII John Elway (2) | XXXIV Kurt Warner | XXXV Trent Dilfer | XXXVI Tom Brady | XXXVII Brad Johnson | XXXVIII Tom Brady (2) | XXXIX Tom Brady (3) | XL Ben Roethlisberger | XLI Peyton Manning | XLII Eli Manning | XLIII Ben Roethlisberger (2) | XLIV Drew Brees | XLV Aaron Rodgers | XLVI Eli Manning (2) | XLVII Joe Flacco | XLVIII Russell Wilson | XLIX Tom Brady (4) | 50 Peyton Manning (2) | LI Tom Brady (5) | LII Nick Foles | LIII Tom Brady (6) | LIV Patrick Mahomes | LV Tom Brady (7) | LVI Matthew Stafford | LVII Patrick Mahomes (2)

I: StarrII: Starr (2) • III: NamathIV: Dawson V: HowleyVI: StaubachVII: Scott • VIII: CsonkaIX: HarrisX: SwannXI: BiletnikoffXII: Martin & WhiteXIII: BradshawXIV: Bradshaw (2) • XV: Plunkett • XVI: MontanaXVII: RigginsXVIII: AllenXIX: Montana (2) • XX: DentXXI: SimmsXXII: WilliamsXXIII: RiceXXIV: Montana (3) • XXV: AndersonXXVI: RypienXXVII: AikmanXXVIII: E. SmithXXIX: YoungXXX: Brown • XXXI: HowardXXXII: DavisXXIII: ElwayXXIV: WarnerXXXV: Lewis • XXXVI: BradyXXXVII: Jackson • XXXVIII: Brady (2) • XXIX: BranchXL: WardXLI: P. ManningXLII: E. ManningXLIII: HolmesXLIV: BreesXLV: RodgersXLVI: E. Manning (2) • XLVII: FlaccoXLVIII: M. Smith • XLIX: Brady (3) • 50: MillerLI: Brady (4) • LII: FolesLIII: EdelmanLIV: MahomesLV: Brady (5) • LVI: KuppLVII: Patrick Mahomes (2) • LVIII: Patrick Mahomes (3)

6 Marc Wilson | 7 Dan Pastorini | 8 Ray Guy | 10 Chris Bahr | 16 Jim Plunkett (MVP) | 20 I. M. Hipp | 21 Cliff Branch | 22 Arthur Whittington | 23 Odis McKinney | 26 Keith Moody | 30 Mark van Eeghen | 31 Derrick Jensen | 33 Kenny King | 35 Dwayne O’Steen | 36 Mike Davis | 37 Lester Hayes | 42 Monte Jackson | 43 Ira Matthews | 44 Burgess Owens | 45 Mike Spivey | 46 Todd Christensen | 50 Dave Dalby | 51 Bob Nelson | 52 Mario Celotto | 52 Greg Westbrooks | 53 Rod Martin | 55 Matt Millen | 56 Jeff Barnes | 57 Randy McClanahan | 60 Alva Liles | 62 Reggie Kinlaw | 63 Gene Upshaw | 65 Mickey Marvin | 66 Steve Sylvester | 70 Henry Lawrence | 71 Lindsey Mason | 72 John Matuszak | 73 Dave Browning | 74 Dave Pear | 77 Joe Campbell | 78 Art Shell | 79 Bruce Davis | 81 Morris Bradshaw | 82 Dwight Harrison | 83 Ted Hendricks | 84 Derrick Ramsey | 85 Bob Chandler | 86 Cedrick Hardman | 88 Raymond Chester | 89 Ted Kwalick | 90 Willie Jones | Head Coach: Tom Flores | Coaches: Willie Brown | Lew Erber | Chet Franklin | Earl Leggett | Joe Madro | Bob Mischak | Steve Ortmayer | Charlie Sumner | Ray Willsey

6 Marc Wilson | 8 Ray Guy | 10 Chris Bahr | 11 David Humm | 16 Jim Plunkett | 20 Ted Watts | 21 Cliff Branch | 22 Mike Haynes | 23 Odis McKinney | 25 Irvin Phillips | 26 Vann McElroy | 27 Frank Hawkins | 28 Cleo Montgomery | 31 Derrick Jensen | 32 Marcus Allen (MVP) | 33 Kenny King | 34 Greg Pruitt | 36 Mike Davis | 37 Lester Hayes | 38 Chester Willis | 40 Rick Berns | 45 James Davis | 46 Todd Christensen | 47 Don Bessillieu | 48 Kenny Hill | 50 Dave Dalby | 51 Bob Nelson | 52 Jim Romano | 53 Rod Martin | 54 Darryl Byrd | 55 Matt Millen | 56 Jeff Barnes | 57 Tony Caldwell | 58 Jack Squirek | 61 Dave Stalls | 62 Reggie Kinlaw | 64 Shelby Jordan | 65 Mickey Marvin | 66 Steve Sylvester | 68 Johnny Robinson | 70 Henry Lawrence | 71 Bill Pickel | 72 Don Mosebar | 73 Charley Hannah | 74 Archie Reese | 75 Howie Long | 76 Ed Muransky | 77 Lyle Alzado | 79 Bruce Davis | 80 Malcolm Barnwell | 82 Calvin Muhammad | 83 Ted Hendricks | 84 Derrick Ramsey | 85 Dokie Williams | 87 Don Hasselbeck | 93 Greg Townsend | Head Coach: Tom Flores | Coaches: Sam Boghosian | Willie Brown | Chet Franklin | Larry Kennan | Earl Leggett | Bob Mischak | Steve Ortmayer | Terry Robiskie | Art Shell | Charlie Sumner | Tom Walsh | Ray Willsey

Personendaten
NAME Plunkett, Jim
ALTERNATIVNAMEN Plunkett, James William (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer American-Football-Spieler
GEBURTSDATUM 5. Dezember 1947
GEBURTSORT Santa Clara (Kalifornien), Kalifornien, Vereinigte Staaten