Patrick Hausding

Patrick Hausding

Patrick Hausding, 2016

Persönliche Informationen
Nationalität: Deutschland Deutschland
Disziplin(en): Kunst-/Turm-/Synchronspringen
Verein: Berliner TSC
Geburtstag: 9. März 1989
Geburtsort: Berlin, DDR
Größe: 180 cm
Gewicht: 78 kg
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 17 × Goldmedaille 14 × Silbermedaille 6 × Bronzemedaille
Medaillen
Olympische Ringe Olympische Spiele
Silber 2008 Peking Synchron 10 m
Bronze 2016 Rio de Janeiro 3 m
Bronze 2020 Tokio Synchron 3 m
Fédération Internationale de Natation Weltmeisterschaften
Silber 2011 Shanghai Synchron 10 m
Gold 2013 Barcelona Synchron 10 m
Bronze 2017 Budapest Synchron 10 m
Silber 2017 Budapest 3 m
LEN Logo Europameisterschaften
Gold 2008 Eindhoven Synchron 10 m
Bronze 2009 Turin 10 m
Gold 2009 Turin Synchron 10 m
Silber 2010 Budapest 1 m
Gold 2010 Budapest 3 m
Silber 2010 Budapest 10 m
Silber 2010 Budapest Synchron 3 m
Gold 2010 Budapest Synchron 10 m
Gold 2011 Turin 3 m
Silber 2011 Turin 10 m
Silber 2011 Turin Synchron 3 m
Gold 2011 Turin Synchron 10 m
Silber 2012 Eindhoven 3 m
Silber 2012 Eindhoven Synchron 3 m
Gold 2012 Eindhoven Synchron 10 m
Bronze 2013 Rostock 3 m
Silber 2013 Rostock 10 m
Silber 2013 Rostock Synchron 3 m
Gold 2013 Rostock Synchron 10 m
Gold 2014 Berlin 1 m
Gold 2014 Berlin Synchron 10 m
Gold 2014 Berlin 3 m
Silber 2014 Berlin Synchron 3 m
Bronze 2015 Rostock Synchron 3 m
Gold 2015 Rostock Synchron 10 m
Silber 2015 Rostock Team
Gold 2016 London Synchron 10 m
Silber 2017 Kiew 1 m
Bronze 2018 Glasgow Synchron 3 m
Gold 2019 Kiew Team
Gold 2019 Kiew 1 m
Silber 2019 Kiew 3 m
Silber 2019 Kiew Synchron 3 m
Gold 2020 Budapest 1 m
Gold 2020 Budapest Synchron 3 m
Bronze 2020 Budapest Team
Bronze 2020 Budapest Synchron 10 m

Patrick Hausding (* 9. März 1989 in Berlin-Lichtenberg) ist ein ehemaliger deutscher Wasserspringer. Bei seinen vier Teilnahmen an Olympischen Sommerspielen gewann er eine Silbermedaille und zwei Bronzemedaillen. Im Jahr 2013 wurde er zusammen mit Sascha Klein Weltmeister im Synchronspringen vom 10-m-Turm.

Karriere

Hausding war schon als Junior sehr erfolgreich. 2005 gewann er die Titel vom Turm, vom 1-m- und vom 3-m-Brett. 2006 wiederholte er diese Erfolge sowohl im Freien wie auch in der Halle. 2007 kam im Freien der Gewinn des Synchrontitels vom 3-m-Brett hinzu. International trat Hausding erstmals 2005 bei den Junioren-Europameisterschaften an, wo Platz vier im Synchronspringen auf dem 3-Meter-Brett sein größter Erfolg war. 2006 erreichte er im Synchronspringen vom Turm dieselbe Platzierung, im Einzel wurde er Junioren-Europameister. Ebenfalls erfolgreich war er bei den Junioren-Weltmeisterschaften des Jahres 2007 in Kuala Lumpur. Vom 3-m-Brett gewann er im Synchronspringen Bronze. Im Einzel wurde er Vierter. Hausding gewann insgesamt drei Titel bei Junioren-Europameisterschaften, nachdem er 2007 im Einzel vom 3-m-Brett und vom 10-m-Turm erfolgreich war.

National tritt Hausding seit 2006 auch bei den Senioren an. In der Halle gewann er in dem Jahr zweimal Silber vom Turm, im Einzel wie auch im Synchronwettbewerb. In diesem Wettbewerb gewann er auch bei den Freiluftmeisterschaften Silber. 2007 gewann er in der Halle seinen ersten Titel vom 3-Meter-Brett. Vom 1-Meter-Brett kam Silber hinzu. Weitere Titel folgten bei den Freiluft-Titelkämpfen 2007. Hausding wurde Erster in den Synchronwettbewerben vom Turm und vom 3-Meter-Brett. Im Einzelwettbewerb gewann er zudem Silber vom 3-Meter-Brett. 2008 kam in der Halle ein weiterer Titel im Synchronspringen sowie dritte Ränge im Einzel und Synchron vom 3-Meter-Brett hinzu. Bei den Freiluftmeisterschaften 2008, die zudem auch Olympiaqualifikation war, holte Hausding den Vizemeistertitel vom 3-Meter-Brett. Hausding gewann bislang insgesamt 18 Titel bei Deutschen Meisterschaften.

Hausding (links) mit seinem neuen Synchronpartner Lars Rüdiger, 2020

Auch international tritt Hausding seit 2008 im Seniorenbereich an. Im Weltcup von Peking wurde er Zweiter im Turm-Synchronspringen, seinen größten Erfolg feierte er jedoch bei den Europameisterschaften in Eindhoven. Dort gewann Hausding den Titel im Synchronspringen vom Turm und wurde Fünfter im Einzelspringen vom Turm. Aufgrund der Erfolge ist Hausding für die Olympischen Spiele 2008 von Peking nominiert worden. In Peking konnte er mit seinem Partner Sascha Klein hinter den überragenden Chinesen Lin Yue und Huo Liang, aber vor den Russen Gleb Galperin und Dmitri Dobroskok, die während des Wettkampfes patzten, die Silbermedaille im Synchronspringen vom Turm gewinnen. Im Einzelwettbewerb vom 3-Meter-Brett wurde Hausding Achter. Bei den Europameisterschaften 2009 gewinnt er Gold im 10-m-Synchronwettbewerb und Bronze im Einzel vom 10-m-Turm und damit seine erste Einzelmedaille. Bei den Europameisterschaften 2010 in Budapest gelingt ihm dann Historisches. Vom 1-m-Brett erreicht er Platz zwei, nur knapp geschlagen durch den Ukrainer Illja Kwascha. Hinzu kam eine Silbermedaille im Synchronspringen vom 3-m-Brett zusammen mit Stephan Feck. Nur einen Tag später gewann er beim Kunstspringen vom 3-m-Brett die Goldmedaille. Die vierte Medaille in vier Tagen gewann er mit Sascha Klein im Synchronspringen vom 10-m-Turm. Damit wiederholte das Duo seinen Triumph von den letzten Europameisterschaften. Klein war es zudem, der Hausding am letzten Tag der Wettkämpfe vom 10-m-Turm auf den Silberrang verwies. Hausding war damit der erste Springer, der in allen fünf Wettbewerben Medaillen gewinnen konnte.[1] Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Shanghai konnte das Duo Hausding/Klein mit Silber im 10-m-Synchronspringen auch ihre erste WM-Medaille erringen, im 3-m-Synchronspringen hingegen wurde Hausding mit Stephan Feck nach Rang fünf bei den Weltmeisterschaften 2009 abermals Fünfter. Hausding/Klein wurden 2013 Weltmeister im 10-m-Synchronspringen. Bei den Olympischen Spielen 2016 gewann er mit Bronze vom 3-m-Brett seine erste olympische Einzelmedaille. Gleichzeitig war es die erste deutsche Medaille in dieser Disziplin seit dem Dreifacherfolg von Paul Günther, Hans Luber und Kurt Behrens bei den Olympischen Sommerspielen 1912 in Stockholm.

Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio wurde Hausding neben Laura Ludwig zum Fahnenträger des deutschen Olympia-Teams gewählt. Beim Synchronspringen vom 3-m-Brett gewann Patrick Hausding zusammen mit Lars Rüdiger Bronze, nachdem sie, vor dem letzten Sprung noch auf Platz 6 liegend, das mexikanische Duo Yahel Castillo und Juan Celaya auf Platz 4 verdrängen konnten.[2]

Im Mai 2022 gab Hausding das Ende seiner Karriere als Wasserspringer bekannt.[3]

Sonstiges

Zu seinen sportlichen Trainingseinheiten gehören neben den stetigen Sprungübungen vor allem Akrobatik und Krafttraining.[4] In Caroline Links Spielfilm Im Winter ein Jahr ist Patrick Hausding einer der Kunstspringer in den Szenen im Schwimmbad. 2010, 2017 und 2019 wurde er zu Berlins Sportler des Jahres gewählt und 2016 zum Champion des Jahres.

Hausding studiert an der Humboldt-Universität zu Berlin Lehramt für die Fächer Sport und Englisch.[5]

Weblinks

Commons: Patrick Hausding – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Thomas Lelgemann: Springer Hausding schreibt in Budapest Geschichte. In: Der Westen. 15. August 2010, abgerufen am 13. April 2014. 
  2. Diving - Final Results. 28. Juli 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. August 2021; abgerufen am 28. Juli 2021 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/olympics.com 
  3. Peter Ahrens: Zum Karriereende von Wasserspringer Hausding: Die Last der großen Sprünge. In: Der Spiegel. 4. Mai 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 7. Mai 2022]). 
  4. Berühmte Wunderkinder, in: Berliner Zeitung vom 2./3. Januar 2015, Seite 16.
  5. HU-Studierende kämpfen um olympische Medaillen. Abgerufen am 12. August 2021. 
V
Deutsche Fahnenträger bei Olympischen Spielen


Sommer
Deutsches Kaiserreich Deutsches Reich

1896–1904 keine Fahnenträger1906 Georg Hax1908 Wilhelm Kaufmann • 1912 Karl Halt

Deutsches Reich Deutsches Reich

1920/24 keine Teilnahme1928 Ernst Paulus • 1932 Georg Gehring

Deutsches Reich Deutsches Reich NS

1936 Hans Fritsch

Unter alliierter Besatzung Deutschland 1946

1948 keine Teilnahme

Deutschland Deutschland Bundesrepublik

1952 Friedel Schirmer

Saarland Saarland 1947

1952 Toni Breder

Gesamtdeutsche Mannschaft Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956

1956 Karl-Friedrich Haas (E) / Klaus Richtzenhain (S) • Reiterspiele: Fritz Thiedemann (E) / Schwedische Reiterjugend (S)

Gesamtdeutsche Mannschaft Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch

1960 Fritz Thiedemann (E) / Ingrid Krämer (S) • 1964 Ingrid Engel-Krämer (E) / Bernhard Britting (S)

BR Deutschland Deutschland BR

1968 Wilfried Dietrich (E) / Ingrid Becker (S) • 1972 Detlef Lewe (E) / Carsten Keller (S) • 1976 Hans Günter Winkler (E) / Annegret Richter (S) • 1980 keine Teilnahme1984 Willi Kuhweide (E) / Ulrike Meyfarth (S) • 1988 Reiner Klimke (E) / Anja Fichtel (S)

DDR Deutschland Demokratische Republik 1949

1968 Karin Balzer (E) / Dieter Schubert (S) • 1972 Manfred Wolke (E) / Renate Stecher (S) • 1976 Hans-Georg Reimann (E) / Ruth Fuchs (S) • 1980 Kristina Richter (E) / Waldemar Cierpinski (S) • 1984 keine Teilnahme1988 Ulf Timmermann (E) / Olaf Heukrodt (S)

Deutschland Deutschland

1992 Manfred Klein (E) / Nicole Uphoff (S) • 1996 Arnd Schmitt (E) / Birgit Fischer (S) • 2000 Birgit Fischer (E) / Heike Drechsler (S) • 2004 Ludger Beerbaum (E) / Kathrin Boron (S) • 2008 Dirk Nowitzki (E) / Katrin Wagner-Augustin (S) • 2012 Natascha Keller (E) / Kristof Wilke (S) • 2016 Timo Boll (E) / Sebastian Brendel (S) • 2020 Laura Ludwig, Patrick Hausding (E) / Ronald Rauhe (S)

Winter
Deutsches Reich Deutsches Reich

1924 keine Teilnahme1928 Karl Neuner1932 Martin Schröttle

Deutsches Reich Deutsches Reich NS

1936 Georg von Kaufmann

Unter alliierter Besatzung Deutschland 1946

1948 keine Teilnahme

Deutschland Deutschland Bundesrepublik

1952 Helmut Böck

Saarland Saarland 1947

1952 keine Teilnahme1956 Gesamtdeutsche Mannschaft

Gesamtdeutsche Mannschaft Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956

1956 Andreas Ostler

Gesamtdeutsche Mannschaft Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch

1960 Helmut Recknagel (E) / Georg Thoma (S) • 1964 Georg Thoma (E) / Ortrun Enderlein (S)

BR Deutschland Deutschland BR

1968 Hans Plenk (E) / Franz Keller (S) • 1972 Walter Demel (E) / Wolfgang Zimmerer (S) • 1976 Wolfgang Zimmerer (E) / Rosi Mittermaier (S) • 1980 Urban Hettich (E) / Irene Epple (S) • 1984 Monika Pflug (E) / Peter Angerer (S) • 1988 Peter Angerer (E) / Fritz Fischer (S)

DDR Deutschland Demokratische Republik 1949

1968 Thomas Köhler (E) / Klaus-Michael Bonsack (S) • 1972 Klaus-Michael Bonsack (E) / Wolfgang Scheidel (S) • 1976 Meinhard Nehmer (E) / Ulrich Wehling (S) • 1980 Jan Hoffmann (E) / Frank Ullrich (S) • 1984 Frank Ullrich (E) / Karin Enke (S) • 1988 Frank-Peter Roetsch (E) / Christa Rothenburger (S)

Deutschland Deutschland

1992 Wolfgang Hoppe (E) / Antje Misersky (S) • 1994 Mark Kirchner (E) / Claudia Pechstein (S) • 1998 Jochen Behle (E) / Gunda Niemann (S) • 2002 Hilde Gerg (E) / Georg Hackl (S) • 2006 Kati Wilhelm (E) / Claudia Pechstein (S) • 2010 André Lange (E) / Magdalena Neuner (S) • 2014 Maria Höfl-Riesch (E) / Felix Loch (S) • 2018 Eric Frenzel (E) / Christian Ehrhoff (S) • 2022 Claudia Pechstein, Francesco Friedrich (E) / Thorsten Margis (S)

(E) = Eröffnungsfeier, (S) = Schlussfeier
Personendaten
NAME Hausding, Patrick
KURZBESCHREIBUNG deutscher Wasserspringer
GEBURTSDATUM 9. März 1989
GEBURTSORT Berlin