Shirakami-Sanchi

Wasserfall in Shirakami-Sanchi

Shirakami-Sanchi (jap. 白神山地, dt. „Shirakami-Bergland“) ist seit 1993 ein UNESCO-Weltnaturerbe[1] in Nord-Honshū in Japan.

Diese gebirgige, unberührte Waldlandschaft liegt in den Präfekturen Akita und Aomori. Von der Gesamtfläche des Buchenwaldes von 1,300 km² ist ein besonders gut erhaltenes Teilgebiet von 169,7 km² Weltnaturerbe. Shirakami-Sanchi grenzt im Osten an das Schutzgebiet Tsugaru.

Das als Welterbe anerkannte Gebiet war niemals für menschliche Aktivitäten geöffnet, es gibt in dem Gebiet keine Pfade und dies soll auch so bleiben. Zutritt ist nur mit Erlaubnis der Verwaltung möglich, Angeln ist nur mit Erlaubnis sowohl der Verwaltung als auch der Fischerei-Genossenschaft möglich.

Die Kerb-Buche ist völlig ungeeignet für die Kultur des Shiitake. Daher wurden die Buchen nicht wie umliegende Wälder durch Shiitake-Züchter beeinträchtigt. Neben den Buchen gibt es Japanische Kuchenbäume (Katsura), Kalopanax septemlobus (Harigiri), Japanische Hopfenbuchen (Ostrya japonica, Asada) und andere Baumarten.

Die Anmonnotaki (Schattentor-Fälle) sind ein dreifacher Wasserfall und beliebte Sehenswürdigkeit. Diese sind, obwohl im Weltkulturerbe gelegen, leicht zu Fuß zu erreichen.

Im Gebiet kommen Tiere wie der Schwarzspecht, der japanische Steinadler, der Nepalhaubenadler, der Japanmakak, der Japanische Bilch und der Asiatische Schwarzbär vor.

Der Shirakamidake ist der höchste Gipfel des Gebietes. Er bietet eine schöne Aussicht und ist, da nicht Teil des Schutzgebietes, ohne Erlaubnis erreichbar und mit Toiletten und Schutzhütte ausgestattet.

Am Fuß des Shirakami-Sanchi wird in Hachimori (seit 2006 Happō) im Landkreis Yamamoto der Präfektur Akita jährlich ein in Japan bekanntes Open-Air-Konzert – das Yūkyū no Mori (悠久の杜) – veranstaltet.

Siehe auch

Weblinks

  • Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).

Einzelnachweise

  1. UNESCO World Heritage Centre: Shirakami-Sanchi. Abgerufen am 6. September 2017 (englisch). 

Kulturerbe: Buddhistische Heiligtümer von Hōryū-ji (1993) | Himeji-jō (1993) | Historisches Kyōto (Kyōto, Uji und Ōtsu) (1994) | Historische Dörfer von Shirakawa-gō und Gokayama (1995) | Friedensdenkmal in Hiroshima (1996) | Shinto-Schrein von Itsukushima (1996) | Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Nara (Gangō-ji, Heijō-kyō, Kasuga-Taisha, Kasugayama-Urwald, Kōfuku-ji, Tōdai-ji, Tōshōdai-ji, Yakushi-ji) (1998) | Schreine und Tempel von Nikkō (Futarasan-Schrein, Rinnō-ji, Tōshōgū) (1999) | Gusuku und weitere Stätten des Königreichs Ryūkyū (2000) | Heilige Stätten und Pilgerstraßen in den Kii-Bergen (2004) | Iwami-Ginzan-Silbermine und Kulturlandschaft (2007) | Tempel, Gärten und archäologische Stätten von Hiraizumi (2011) | Fuji-san (2013) | Stätten der Seidenspinnerei in Tomioka (2014) | Stätten der industriellen Revolution in der Meiji-Zeit (2015) | Das architektonische Werk von Le Corbusier: Nationalmuseum für westliche Kunst (2016) | Heilige Insel Okinoshima und zugehörige Stätten in der Region Munakata (2017) | Verborgene christliche Stätten in der Region Nagasaki (2018) | Kofun-Gruppe von Mozu-Foruichi (2019) | Prähistorische Stätten der Jomon in Nordjapan (2021)

Naturerbe: Zedernwald von Yakushima (1993) | Buchenwald von Shirakami (1993) | Shiretoko (2005) | Ogasawara-Inseln (2011) | Die Inseln Amami-Oshima, Tokunoshima, Iriomote und nördlicher Teil der Insel Okinawa (2021)

40.47140.13Koordinaten: 40° 28′ 12″ N, 140° 7′ 48″ O