Tia Hellebaut

Tia Hellebaut


Tia Hellebaut im Jahr 2012

Nation Belgien Belgien
Geburtstag 16. Februar 1978 (46 Jahre)
Geburtsort Antwerpen, Belgien
Größe 182 cm
Karriere
Disziplin Hochsprung, Siebenkampf
Bestleistung 6201 Pkt Freiluft (Siebenkampf)
4877 Pkt Halle (Fünfkampf)
2,05 m  Freiluft (Hochsprung)
2,05 m  Halle (Hochsprung)
Status zurückgetreten
Karriereende 2013
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Hallenweltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold Peking 2008 2,05 m
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
Gold Valencia 2008 4.867 Pkt.
Logo der EAA Europameisterschaften
Gold Göteborg 2006 2,03 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Gold Birmingham 2007 2,05 m

Tia Hellebaut (* 16. Februar 1978 in Antwerpen) ist eine ehemalige belgische Hochspringerin und Mehrkämpferin. Sie war 2006 Europameisterin und 2008 Olympiasiegerin im Hochsprung.

Leben

Hellebaut war Siebenkämpferin, bevor sie sich auf ihre beste Einzeldisziplin, den Hochsprung, spezialisierte. Sie hielt bis zum 19. Juli 2013 den belgischen Siebenkampfrekord mit 6201 Punkten. Bei den Olympischen Spielen 2004 wurde sie Zwölfte im Hochsprung und bei den Weltmeisterschaften 2005 erreichte sie den sechsten Platz. Bei den Europameisterschaften 2006 in Göteborg gewann sie sensationell Gold mit einer übersprungenen Höhe von 2,03 m. Damit verbesserte sie auch den belgischen Hochsprungrekord. Auch bei den Halleneuropameisterschaften 2007 gewann sie den Hochsprungwettbewerb. Mit 2,05 m stellte sie einen neuen belgischen Hallenrekord auf.

Bei den Hallenweltmeisterschaften 2008 startete Hellebaut wieder im Mehrkampf und wurde Weltmeisterin im Fünfkampf. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking gewann Hellebaut überraschend die Goldmedaille, indem sie die 2,05 m im ersten Versuch übersprang. Die Favoritin Blanka Vlašić scheiterte dagegen einmal bei dieser Höhe, sodass sie nach drei nicht geglückten Sprüngen über 2,07 m nur die Silbermedaille gewann.

Ende 2008 gab Tia Hellebaut das Ende ihrer Karriere als Leistungssportlerin bekannt und nannte als hauptsächliche Begründung ihre Schwangerschaft.[1] Im Juni 2009 wurde sie Mutter einer Tochter.[2] Überraschend kündigte sie im Februar 2010 ihre Rückkehr in den Leistungssport an, allerdings ausschließlich als Hochspringerin und nicht im Mehrkampf.[3] Bei den Europameisterschaften 2010 in Barcelona belegte sie Platz fünf mit einer übersprungenen Höhe von 1,97 m.

2011 wurde Hellebaut zum zweiten Mal Mutter. Auch diesmal kehrte sie zum Sport zurück. Bei den Hallenweltmeisterschaften 2012 wurde sie Fünfte. Auch bei den Olympischen Spielen in London, bei denen sie bei der Eröffnungsfeier Fahnenträgerin der belgischen Mannschaft war, erreichte sie den fünften Platz. Nach den Halleneuropameisterschaften 2013, wo sie Achte wurde, beendete Hellebaut ihre Sportlaufbahn.[4]

Tia Hellebaut ist stark kurzsichtig und verträgt keine Kontaktlinsen. Aufgrund einer Augenentzündung trug sie deshalb seit 2005 auch beim Sport eine Brille,[5] die zu ihrem Markenzeichen wurde. 2007 warb sie für die Produkte eines belgischen Optikherstellers. Bei einer Körpergröße von 1,82 m betrug ihr Wettkampfgewicht 62 kg.

Weblinks

Commons: Tia Hellebaut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Website
  • Athletenporträt von Tia Hellebaut (Memento vom 14. April 2013 im Webarchiv archive.today) bei der IAAF (englisch)
  • Tia Hellebaut in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Olympiasiegerin Tia Hellebaut erklärt Karriereende, www.tagesspiegel.de, abgerufen am 16. Juni 2009
  2. http://www.deredactie.be/cm/vrtnieuws.deutsch/sport/090609_Hellebaut_Mutti (Link nicht abrufbar)
  3. Tia Hellebaut to return to the High Jump (Memento vom 26. Juli 2011 im Internet Archive), www.european-athletics.org, abgerufen am 16. Februar 2010.
  4. Christian Fuchs: Tia Hellebaut beendet Karriere, www.leichtathletik.de 6. März 2013
  5. Tia Hellebaut - Seit 2005 mit Brille, leichtathletik.de, abgerufen am 18. Januar 2013
Olympiasiegerinnen im Hochsprung

1928: Kanada 1921 Ethel Catherwood | 1932: Vereinigte Staaten 48 Jean Shiley | 1936: Ungarn 1918 Ibolya Csák | 1948: Vereinigte Staaten 48 Alice Coachman | 1952: Sudafrika 1928 Esther Brand | 1956: Vereinigte Staaten 48 Mildred McDaniel | 1960: Rumänien 1952 Iolanda Balaș | 1964: Rumänien 1952 Iolanda Balaș | 1968: Tschechoslowakei Milena Rezková | 1972: Deutschland Bundesrepublik Ulrike Meyfarth | 1976: Deutschland Demokratische Republik 1949 Rosemarie Ackermann | 1980: ItalienItalien Sara Simeoni | 1984: Deutschland Bundesrepublik Ulrike Meyfarth | 1988: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Louise Ritter | 1992: Deutschland Heike Henkel | 1996: Bulgarien Stefka Kostadinowa | 2000: RusslandRussland Jelena Jelessina | 2004: RusslandRussland Jelena Slessarenko | 2008: Belgien Tia Hellebaut | 2012: RusslandRussland Anna Tschitscherowa | 2016: SpanienSpanien Ruth Beitia | 2020: Olympia Marija Lassizkene

Europameisterinnen im Hochsprung

1938: Ibolya Csák | 1946: Anne-Marie Colchen | 1950: Sheila Alexander | 1954: Thelma Hopkins | 1958: Iolanda Balaș | 1962: Iolanda Balaș | 1966: Taissija Tschentschik | 1969: Milena Rezková | 1971: Ilona Gusenbauer | 1974: Rosemarie Witschas | 1978: Sara Simeoni | 1982: Ulrike Meyfarth | 1986: Stefka Kostadinowa | 1990: Heike Henkel | 1994: Britta Bilač | 1998: Monica Dinescu | 2002: Kajsa Bergqvist | 2006: Tia Hellebaut | 2010: Blanka Vlašić | 2012: Ruth Beitia | 2014: Ruth Beitia | 2016: Ruth Beitia | 2018: Marija Lassizkene | 2022: Jaroslawa Mahutschich

Halleneuropameisterinnen im Hochsprung

Europäische Hallenspiele
1966Iolanda Balaș | 1967Taissija Tschentschik | 1968Rita Schmidt | 1969Rita Schmidt

Halleneuropameisterschaften
1970Ilona Gusenbauer | 1971Milada Karbanová | 1972Rita Schmidt | 1973Jordanka Blagoewa | 1974Rosemarie Witschas | 1975Rosemarie Ackermann | 1976Rosemarie Ackermann | 1977Sara Simeoni | 1978Sara Simeoni | 1979Andrea Mátay | 1980Sara Simeoni | 1981Sara Simeoni | 1982Ulrike Meyfarth | 1983Tamara Bykowa | 1984Ulrike Meyfarth | 1985Stefka Kostadinowa | 1986Andrea Bienias | 1987Stefka Kostadinowa | 1988Stefka Kostadinowa | 1989Galina Astafei | 1990Heike Henkel | 1992Heike Henkel | 1994Stefka Kostadinowa | 1996Alina Astafei | 1998Monica Iagăr | 2000Kajsa Bergqvist | 2002Marina Kupzowa | 2005Anna Tschitscherowa | 2007: Tia Hellebaut | 2009Ariane Friedrich | 2011Antonietta Di Martino | 2013Ruth Beitia | 2015Marija Kutschina | 2017Airinė Palšytė | 2019Marija Lassizkene | 2021Jaroslawa Mahutschich | 2023Jaroslawa Mahutschich

Personendaten
NAME Hellebaut, Tia
KURZBESCHREIBUNG belgische Hochspringerin und Mehrkämpferin
GEBURTSDATUM 16. Februar 1978
GEBURTSORT Antwerpen, Belgien