7,5-cm-Pak 41

7,5-cm-Pak 41


Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung 7,5-cm-PaK 41
Entwickler/Hersteller Krupp, Essen
Produktionszeit 1942 bis 1942
Stückzahl 150
Waffenkategorie Panzerabwehrkanone
Mannschaft fünf Kanoniere
Technische Daten
Gesamtlänge 4,32 m
Rohrlänge 2,95 m
Kaliber 7,5 cm bis 5,5 cm
Kaliberlänge L/57
Gewicht in
Feuerstellung
1356 kg
Höhenrichtbereich −12,5° bis +16 Winkelgrad
Seitenrichtbereich 60°
Ausstattung
Mündungsgeschwindigkeit v0 1125
Effektive Kampfentfernung 2000

Die 7,5-cm-Pak 41 war eine Panzerabwehrkanone (Pak) der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Wie bei der Schweren Panzerbüchse 41 und der 4,2-cm-leichten Pak 41 basierte das Geschütz auf dem von Carl Puff entwickelten konischen Lauf. Das Kaliber der Waffe vor der Kammer betrug 75 mm und verjüngte sich zur Mündung auf 55 mm. Das Geschoss besaß einen Wolframkern. Der den Kern umhüllende Geschossmantel wurde beim Passieren des Laufes zusammengedrückt. Durch den großen Anfangsquerschnitt konnte das 2,6 kg schwere Geschoss auf eine hohe Mündungsgeschwindigkeit beschleunigt werden. Problematisch war, dass Wolfram für die deutsche Rüstungsindustrie nur begrenzt zur Verfügung stand. Produziert wurde das Geschütz nur kurze Zeit, im März 1942 wurden 48 Geschütze vom Heereswaffenamt abgenommen, 4 Stück im April 1942 und 146 Geschütze im Mai 1942. Eingesetzt wurde sie bis 1945, allerdings wurden die Geschütze aufgrund von Munitionsmangels ab August 1943 (nur noch 66 Stück an der Ostfront verbleibend) an das HG West abgegeben. Der Herstellungspreis des Geschützes betrug 15.000 RM.[1]

Technik

Die 7,5-cm-Panzerjägerkanone 41 (7,5cm Pak 41) war eine halbautomatische, schwere Schnellfeuerkanone mit gefederter Spreizlafette für Kraftzug.

Bis auf die Rohrkonstruktion war die Kruppkanone ein konventionelles Geschütz. Die Waffe lagerte auf einer mit zwei Spreizholmen versehenen Bodenplatte. Der Rückstoß wurde über ein hydropneumatisches System abgefedert. Die Spreizholme dienten mit ihren Erdspornen zur Stabilisierung. Der Schutzschild war doppelwandig und schützte gegen Beschuss aus Handfeuerwaffen sowie Granatsplitter.

Das Rohr war eine spezielle Konstruktion. Bei den ersten Versuchen mit konischen Läufen verlief die Verjüngung des Geschützrohres über die gesamte Länge. Bei der Pak 41 wurde das Anfangskaliber von 75 mm über 2,95 m beibehalten. In einem Teilstück des Rohres verjüngte sich das Kaliber dann auf einer relativ kurzen Strecke auf 55 mm. Dadurch stieg die Abnutzung des Rohres in diesem Abschnitt. Da dieses Teilstück mit dem Rest des Rohres verschraubt war, konnte der stärker beanspruchte Teil des Rohres im Feld schnell ersetzt werden und machte die Pak somit deutlich wartungsfreundlicher als frühere Konstruktionen.

Durchschlagsleistung

Bei einer Kampfentfernung von 500 m war die Pak 41 in der Lage, 210 mm Panzerstahl zu durchschlagen. Selbst in 2000 m Entfernung wurden noch Panzerplatten mit 125 mm Dicke zerstört. Damit war das Geschütz in der Lage, jeden zu dieser Zeit existierenden Panzer zu vernichten.

Literatur

  • Ian Hogg: Artillerie des 20. Jahrhunderts, 1. Aufl., Gondrom Verlag, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1878-6. (dt. Übersetzung)
  • Ian Hogg: Deutsche Artilleriewaffen im Zweiten Weltkrieg. 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 1978, ISBN 3-87943-504-9 (englisch: German artillery of World War Two. 1975. Übersetzt von Hugo Friedrich). 
  • Waffenrevue Bd. 33 (S. 5282)

Einzelnachweise

  1. Fritz Hahn: Waffen und Geheimwaffen des deutschen Heeres 1933–1945. Band 1. Koblenz 1986, S. 103. 
Artillerie der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg
Flugabwehr

2-cm-Flak 28 • 2-cm-Flak 292-cm-Flak 302-cm-Flak 382-cm-Flak-Vierling 382-cm-Flak-Vierling 38/432-cm-Gebirgs-Flak 382-cm-Fla-Drillings-MG 151/203-cm-Flak 103/383-cm-Flakzwilling 3033,7-cm-SK C/30 in Einh.-Laf. C/343,7-cm-Flak 183,7-cm-Flak 363,7-cm-Flak 373,7-cm-Flak M423,7-cm-Flak 433,7-cm-Flak-Zwilling 434-cm-Flak 285-cm-Flak 418,8-cm-Flak 188,8-cm-Flak 36/378,8-cm-Flak 4110,5-cm-Flak 3810,5-cm-Flak 3912,8-cm-Flak 4012,8-cm-Flak-Zwilling 40

Kampfwagenkanonen

2-cm-KwK 303,7-cm-KwK 363,7-cm-KwK 38 (t)5-cm-KwK 385-cm-KwK 397,5-cm-KwK 377,5-cm-KwK 407,5-cm-KwK 428,8-cm-KwK 368,8-cm-KwK 4312,8-cm-KwK 44

Panzerabwehr

2,8-cm-schwere Panzerbüchse 413,7-cm-Pak4,2-cm-leichte Pak 414,7-cm-Pak 36 (t) • 4,7-cm-Festungs-Pak (t) • 5-cm-Pak 385-cm-KwK in Sockellafette I7,5-cm-Pak 97/387,5-cm-Pak 397,5-cm-Pak 40 • 7,5-cm-Pak 41 • 7,5-cm-Pak 507,62-cm-Pak 368-cm-Panzerabwehrwerfer 6008,8-cm-Pak 4312,8-cm-Pak 44

Infanterie- und
Gebirgsgeschütze

7,5-cm-leichtes Infanteriegeschütz 187,5-cm-Gebirgsgeschütz 187,5-cm-Infanteriegeschütz 377,5-cm-Infanteriegeschütz 427,5-cm-Gebirgsgeschütz 347,5-cm-Gebirgsgeschütz 3610,5-cm-Gebirgshaubitze 4015-cm-schweres Infanteriegeschütz 33

Rückstoßfreie Geschütze

7,5-cm-Leichtgeschütz 4010,5-cm-Leichtgeschütz 4010,5-cm-Leichtgeschütz 42

Granatwerfer

5-cm-Granatwerfer 365-cm-Maschinengranatwerfer M198-cm-Granatwerfer 34Kurzer 8-cm-Granatwerfer 42

Schwere Granatwerfer

10-cm-Nebelwerfer 3510-cm-Nebelwerfer 4012-cm-Granatwerfer 42220-cm-leichter-Ladungswerfer21-cm-Wurfmörser 6920-cm-Ladungswerfer38-cm-Ladungswerfer

Raketenartillerie

Henschel Hs 2977,3-cm-Propagandawerfer 418-cm-Raketen-Vielfachwerfer8,8-cm-Raketenwerfer 4315-cm-Do-Gerät15-cm-Nebelwerfer 4121-cm-Nebelwerfer 4228/32-cm-Nebelwerfer 4130-cm-Nebelwerfer 4230-cm-Raketen-Werfer 56Wurfrahmen 40

Feld-, mittlere und
schwere Geschütze

7,5-cm-Feldkanone 16nA7,5-cm-Feldkanone 187,5-cm-Feldkanone 387,5-cm-Feldkanone 7M857,5-cm-Feldkanone 7M5910-cm-Kanone 17Schwere 10-cm-Kanone 18Schwere 10-cm-Kanone 4210,5-cm-leichte Feldhaubitze 1610,5-cm-leichte Feldhaubitze 1810,5-cm-leichte Feldhaubitze 18M10,5-cm-leichte Feldhaubitze 18/3910,5-cm-leichte Feldhaubitze 18/4012,8-cm-Kanone 81/112,8-cm-Kanone 81/215-cm-lange schwere Feldhaubitze 1315-cm-schwere Feldhaubitze 1815-cm-schwere Feldhaubitze 3615-cm-schwere Feldhaubitze 4215-cm-Schnelladekanone C/2515-cm-Hochdruckpumpe „Tausendfüßler“15-cm-Kanone 1615-cm-Kanone 1815-cm-Kanone 3915-cm-Schnelladekanone C/2815-cm-Schnelladekanone C/28 in Mörserlafette17-cm-Schnelladekanone L/4017-cm-Kanone 18

Eisenbahngeschütze
(internationale Liste)

15-cm-Kanone (E) • 17-cm-Kanone (E) • 20,3-cm-Kanone (E) • 21-cm-Kanone 12 (E) • 24-cm-Kanone Theodor (E) • 24-cm-Kanone Theodor-Bruno (E) • 28-cm-Kanone Bruno (E) • 28-cm-Kanone 5 (E) • 38-cm-Kanone Siegfried (E) • 80-cm-Kanone (E)

Küstenartillerie und
Belagerungsgeschütze
(internationale Liste)

8,8-cm-Schnelladekanone C/308,8-cm-Schnelladekanone C/3110,5-cm-Schnelladekanone C/3212,7-cm-Schnelladekanone C/3420,3-cm-Schnelladekanone C/3421-cm-Mörser 1621-cm-Mörser 1821-cm-Kanone 3821-cm-Kanone 3924-cm-Haubitze 3924-cm-Haubitze 39/4024-cm-Kanone L/4624-cm-Kanone 324-cm-Kanone L/3524-cm-Schnelladekanone L/4024-cm-Schnelladekanone L/5028-cm-Haubitze L/1228-cm-Küstenhaubitze • 28-cm-Schnelladekanone L/40 • 28-cm-Schnelladekanone L/4528-cm-Schnelladekanone L/5028-cm-Schnelladekanone C/2828-cm-Schnelladekanone C/3430,5-cm-M.11-Mörser30,5-cm-Schnelladekanone L/5035,5-cm-Haubitze M138-cm-Schnelladekanone C/3440,6-cm-Schnelladekanone C/34 • 42-cm-Gamma Mörser • 60-cm/54-cm-Mörser „Karl“