Eva-Maria Fitze

Eva-Maria Fitze am Ende ihrer Kurzkür bei den Deutschen Meisterschaften 2006
Eva-Maria Fitze und Rico Rex bei ihrer Kür bei den Deutschen Meisterschaften 2006

Eva-Maria Fitze (* 10. Mai 1982 in Dachau) ist eine ehemalige deutsche Eiskunstläuferin, die im Einzellauf und im Paarlauf startete.

Biografie

Eva-Maria Fitze begann im Alter von sieben Jahren beim ERC München als Einzelläuferin. Im Jahr 1997 gewann die damals 14-Jährige mit ihrer Trainerin Karin Gaiser in Abwesenheit der erkrankten Tanja Szewczenko die deutschen Meisterschaften und wurde damit die bis dahin jüngste nationale Titelträgerin. In derselben Saison errang sie ihren größten Erfolg als Einzelläuferin mit dem siebten Platz bei den Europameisterschaften. Dennoch wurde sie 1998 vom nationalen Verband nicht für die Olympischen Winterspiele von Nagano nominiert.

Eva-Maria Fitze erkrankte in der Folge an Bulimie. Die Krankheit verlief so schwer, dass sie sich 1999 ganz vom Eiskunstlaufen zurückzog und einer mehrmonatigen Therapie in einer betreuten Wohngemeinschaft unterziehen musste. Fitze machte ihre Erkrankung öffentlich und löste damit eine Diskussion über die gesundheitlichen Risiken von Essstörungen bei Leistungssportlern aus.[1]

Nach überstandener Krankheit versuchte Eva-Maria Fitze ab September 2000 unter den Trainerinnen Steffi Ruttkies und Karin Stephan in München ein Comeback als Einzelläuferin, konnte sich aber in der folgenden olympischen Saison nicht für die Winterspiele von Salt Lake City qualifizieren.

Fitze wechselte daraufhin zum Paarlaufen nach Chemnitz zu ihrem Partner Rico Rex, mit dem sie 2003 auf Anhieb ihren ersten deutschen Paarlauftitel holte. Das Paar wurde bis Dezember 2005 von Ingo Steuer trainiert, danach von Monika Scheibe. Fitze/Rex beendeten nach dem 15. Platz bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin ihre Eislaufkarriere.

Eva-Maria Fitze ist eine der wenigen deutschen Eiskunstläuferinnen, die sowohl im Einzel- als auch im Paarlauf einen nationalen Titel erringen konnten. Dies schafften vor ihr nur Maxi Herber und in der DDR Heidemarie Steiner. Sie war Sportsoldatin der Bundeswehr.

Eva-Maria Fitze lief 2006/2007 (Navigator of the Seas) sowie 2011/2012 (Freedom of the Seas) für Royal Caribbean International erfolgreich Eisshows.

Fitze absolvierte 2007 eine Ausbildung zur Sport und Fitnesskauffrau. Bis 2011 bildete Fitze sich im Bereich Fitness, Wellness und alternative Medizin auf einer Heilpraktikerschule weiter. Die zusätzliche Begeisterung zur Hotellerie entstand über Nebentätigkeiten im Explorations- sowie Guestrelationsbereich der Freedom of the Seas (Royal Caribbean International), infolgedessen betätigte sich Fitze zunächst als Spa-Rezeptionistin in einem Fünfsternehotel in München.

Von 2013 bis 2014 unterstützte Eva-Maria Fitze im Robinson Club Agadir als Group-Fitness Trainerin das WellFit-Team. Von 2014 bis 2015 leitete Fitze den WellFitbereich als Fachleitung WellFit. Seit 2015 ist Eva-Maria Fitze Group-Fitness Trainerin im Robinson WellFit in Rosenheim. In der Sommersaison unterstützt Fitze als Personaltrainer und Group-Fitnesstrainerin den Robinson Club Nobilis.

Eva-Maria Fitze arbeitet zurzeit als Personaltrainer und Mentalcoach.

Erfolge/Ergebnisse

Wettbewerb/Wintersaison 1993/94 1994/95 1995/96 1996/97 1997/98 1998/99 1999/00 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06
Olympische Winterspiele 15*
Weltmeisterschaften 10 21 15* 12*
Europameisterschaften 7 12 9* 7* 7*
Deutsche Meisterschaften 1 J 6 WD 1 2 1 5 3 1* 2* 3* 3*
NHK Trophy 7 8*
Cup of China 6*
Cup of Russia 9*
Tropheé Lalique 8 8*
Sparkassen Cup 8 8 7*
Nebelhorn Trophy 11 1 7 4* KP 9*

Legende: * Paarlauf mit Rico Rex; J = Junioren; KP = Platzierung nach Kurzprogramm; WD = zurückgezogen

Weblinks

Commons: Eva-Maria Fitze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Carola Wittkowski: Die Angst schmilzt nicht In: welt.de vom 7. Dezember 2001

1911: Elsa Rendschmidt | 1912: Luise Strasilla | 1913–1914: Thea Frenssen | 1917–1918: Thea Frenssen | 1919–1920: Elly Winter | 1921: Ellen Brockhöft | 1922: Elly Winter | 1923–1928: Ellen Brockhöft | 1929–1931: Katrin Flebbe | 1932: Ruth Michaelis | 1933–1935: Maxi Herber | 1936: Victoria Lindpaintner | 1937–1941: Lydia Veicht | 1942–1944: Martha Musilek | 1947: Inge Jell | 1948: Irene Braun | 1949–1951: Helga Dudzinski | 1952: Erika Kraft | 1953–1954: Gundi Busch | 1955–1956: Rosi Pettinger | 1957–1959: Ina Bauer | 1960: Bärbel Martin | 1961: Karin Gude | 1962: Inge Paul | 1963: Karin Gude | 1964: Inge Paul | 1965: Uschi Keszler | 1966: Angelika Wagner | 1967–1968: Monika Feldmann | 1969–1971: Eileen Zillmer | 1972–1974: Gerti Schanderl | 1975: Isabel de Navarre | 1976: Gerti Schanderl | 1977–1980: Dagmar Lurz | 1981: Karin Riediger | 1982–1984: Manuela Ruben | 1985–1989: Claudia Leistner | 1990: Patricia Neske | 1991–1993: Marina Kielmann | 1994–1995: Tanja Szewczenko | 1996: Astrid Hochstetter | 1997: Eva-Maria Fitze | 1998: Tanja Szewczenko | 1999: Eva-Maria Fitze | 2000–2001: Susanne Stadlmüller | 2002: Katharina Häcker | 2003–2006: Annette Dytrt | 2007: Kristin Wieczorek | 2008: Sarah Hecken | 2009: Annette Dytrt | 2010–2011: Sarah Hecken | 2012: Nicole Schott | 2013: Sarah Hecken | 2014: Nathalie Weinzierl | 2015: Nicole Schott | 2016: Lutricia Bock | 2017: Nathalie Weinzierl | 2018–2020: Nicole Schott | 2021: Aya Hatakawa | 2022–2023: Nicole Schott | 2024: Kristina Isaev

1907: Anna Hübler und Heinrich Burger | 1909: Anna Hübler und Heinrich Burger | 1911: Alice Rolle und Bruno Grauel | 1912: Hedwig Winzer und Hugo Winzer | 1913: Schnell und Georg Velisch | 1914: Else Lischka und Oscar Hoppe | 1920: Margarete Klebe und Paul Metzner | 1922–23: Grete Weise und Georg Velisch | 1924: Else Flebbe und Rudolf Eilers | 1925: Milly Förster und Hellmuth Jüngling | 1926: Ilse Kishauer und Herbert Haertel | 1927–31: Ilse Kishauer und Ernst Gaste | 1932–33: Wally Hempel und Otto Weiß | 1934–36: Maxi Herber und Ernst Baier | 1937: Eva Prawitz und Otto Weiß | 1938–41: Maxi Herber und Ernst Baier | 1942–43: Gerda Strauch und Günther Noack | 1944: Hertha Ratzenhofer und Emil Ratzenhofer | 1947–52: Ria Baran und Paul Falk | 1953: Helga Krüger und Peter Voss | 1954: Inge Minor und Hermann Braun | 1955–57: Marika Kilius und Franz Ningel | 1958–59: Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler | 1960–62: Margret Göbl und Franz Ningel | 1963–64: Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler | 1965–66: Sonja Pfersdorf und Günther Matzdorf | 1967–68: Margot Glockshuber und Wolfgang Danne | 1969: Gudrun Hauss und Walter Häfner | 1970: Brunhilde Baßler und Eberhard Rausch | 1971–73: Almut Lehmann und Herbert Wiesinger | 1974–76: Corinna Halke und Eberhard Rausch | 1977–78: Susanne Scheibe und Andreas Nischwitz | 1979–81: Christina Riegel und Andreas Nischwitz | 1982: Bettina Hage und Stefan Zins | 1983–84: Claudia Massari und Leonardo Azzola | 1985: Claudia Massari und Daniele Caprano | 1986: Kerstin Kiminus und Stefan Pfrengle | 1987: Sonja Adalbert und Daniele Caprano | 1988: Brigitte Groh und Holger Maletz | 1989–90: Anuschka Gläser und Stefan Pfrengle | 1991: Mandy Wötzel und Axel Rauschenbach | 1992: Peggy Schwarz und Alexander König | 1993: Mandy Wötzel und Ingo Steuer | 1994: Anuschka Gläser und Axel Rauschenbach | 1995–97: Mandy Wötzel und Ingo Steuer | 1998–2000: Peggy Schwarz und Mirko Müller | 2001: Claudia Rauschenbach und Robin Szolkowy | 2002: Sarah Jentgens und Mirko Müller | 2003: Eva-Maria Fitze und Rico Rex | 2004–09: Aljona Savchenko und Robin Szolkowy | 2010: Maylin Hausch und Daniel Wende | 2011: Aljona Savchenko und Robin Szolkowy | 2012: Maylin Hausch und Daniel Wende | 2013: Annabelle Prölß und Ruben Blommaert | 2014: Aljona Savchenko und Robin Szolkowy | 2015: Mari-Doris Vartmann und Aaron Van Cleave | 2016: Aljona Savchenko und Bruno Massot | 2017: Mari-Doris Vartmann und Ruben Blommaert | 2018: Aljona Savchenko und Bruno Massot | 2019–20: Minerva-Fabienne Hase und Nolan Seegert | 2022: Minerva-Fabienne Hase und Nolan Seegert | 2023: Annika Hocke und Robert Kunkel | 2024: Minerva-Fabienne Hase und Nikita Wolodin

Normdaten (Person): GND: 122068424 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 885488 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Fitze, Eva-Maria
KURZBESCHREIBUNG deutsche Eiskunstläuferin
GEBURTSDATUM 10. Mai 1982
GEBURTSORT Dachau