Matzdorf-Pfersdorf

Pfersdorf und Matzdorf, 13. Dez. 1963, Eiskunstlauf Olympia-Ausscheidungen, Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin; das Paar liegt auf Platz 3

Sonja Matzdorf-Pfersdorf (geborene Pfersdorf) und Günther Matzdorf (teilweise wohl richtiger als Günter dokumentiert) sind ein Eiskunstlaufpaar aus Nürnberg.

Ihr größter sportlicher Erfolg gelingt 1965 und 1966 bei der deutschen Meisterschaft im Paarlaufen. Dabei vertreten sie die Rollschuh- und Eiskunstlauf-Abteilung des 1. FC Nürnberg (heute eigenständig als 1. FCN Roll- und Eissport). In den beiden Jahren davor wurden sie nur vom Paar Kilius/Bäumler geschlagen. Auf europäischen und weltweitem Eis vertraten sie in den Jahren 1963 bis 1966 die Bundesrepublik Deutschland permanent mit einem Rang auf den Plätzen 4 bis 10.

Einen Einblick in die damaligen Trainings- und Wettkampf-Bedingungen bietet der Spiegel im Jahr 1966:

Sonja Pfersdorf, 21, Sekretärin bei der Nürnberger Keksfabrik Bahlsen, und ihr Partner Günter Matzdorf, 25, Sportwagenfahrer (Alfa Romeo) und Vertreter für Diamant-Werkzeuge, trainierten morgens um sechs Uhr. Matzdorf nahm vor wichtigen Wettkämpfen oft Beruhigungspillen. Bei den Europameisterschaften in Preßburg entging ihnen wegen eines Sturzes eine Medaille.[1]

Das Paar wirkte weiterhin im 1969 erschienenen Sport-Kurzfilm Happening in White von Gunter Sachs mit.

Für das Jahr 1986 ist der Erwerb des Gebäudes Herrensitz Weiherhaus (Errichtet um 1339) im Nürnberger Stadtteil Weiherhaus von einer Familie Matzdorf dokumentiert. Weiterhin existiert im Jahr 2011 eine Firma und eine Firmengruppe mit Schwerpunkt Diamant-Werkzeugen für die Industrie im selben Gebiet, die offenkundig auf einen Günter Matzdorf zurückgeht.

Erfolge

  • Deutschland
    • 1963 – Silber – Deutsche Eiskunstlaufmeisterschaften
    • 1964 – Silber – Deutsche Eiskunstlaufmeisterschaften
    • 1965 – Gold – Deutsche Eiskunstlaufmeisterschaften
    • 1966 – Gold – Deutsche Eiskunstlaufmeisterschaften
  • Europa
    • Eiskunstlauf-Europameisterschaft 1963: 9. Rang
    • Eiskunstlauf-Europameisterschaft 1964: 4. Rang
    • Eiskunstlauf-Europameisterschaft 1965: 4. Rang
    • Eiskunstlauf-Europameisterschaft 1966: 7. Rang
  • Welt
    • Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft 1963: 10. Rang
    • Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft 1964: 5. Rang
    • Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft 1965: 5. Rang
    • Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft 1966: 5. Rang

Weblinks

Commons: Günter Matzdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Sonja Pfersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • GM Matzdorf / Gruppe Matzdorf GmbH / Günter Matzdorf GmbH & Co. KG, Nürnberg, Stadtteil Weiherhaus

Einzelnachweise

  1. spiegel.de: Heben statt Laufen, 10/1966, 28. Februar 1966

1907: Anna Hübler und Heinrich Burger | 1909: Anna Hübler und Heinrich Burger | 1911: Alice Rolle und Bruno Grauel | 1912: Hedwig Winzer und Hugo Winzer | 1913: Schnell und Georg Velisch | 1914: Else Lischka und Oscar Hoppe | 1920: Margarete Klebe und Paul Metzner | 1922–23: Grete Weise und Georg Velisch | 1924: Else Flebbe und Rudolf Eilers | 1925: Milly Förster und Hellmuth Jüngling | 1926: Ilse Kishauer und Herbert Haertel | 1927–31: Ilse Kishauer und Ernst Gaste | 1932–33: Wally Hempel und Otto Weiß | 1934–36: Maxi Herber und Ernst Baier | 1937: Eva Prawitz und Otto Weiß | 1938–41: Maxi Herber und Ernst Baier | 1942–43: Gerda Strauch und Günther Noack | 1944: Hertha Ratzenhofer und Emil Ratzenhofer | 1947–52: Ria Baran und Paul Falk | 1953: Helga Krüger und Peter Voss | 1954: Inge Minor und Hermann Braun | 1955–57: Marika Kilius und Franz Ningel | 1958–59: Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler | 1960–62: Margret Göbl und Franz Ningel | 1963–64: Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler | 1965–66: Sonja Pfersdorf und Günther Matzdorf | 1967–68: Margot Glockshuber und Wolfgang Danne | 1969: Gudrun Hauss und Walter Häfner | 1970: Brunhilde Baßler und Eberhard Rausch | 1971–73: Almut Lehmann und Herbert Wiesinger | 1974–76: Corinna Halke und Eberhard Rausch | 1977–78: Susanne Scheibe und Andreas Nischwitz | 1979–81: Christina Riegel und Andreas Nischwitz | 1982: Bettina Hage und Stefan Zins | 1983–84: Claudia Massari und Leonardo Azzola | 1985: Claudia Massari und Daniele Caprano | 1986: Kerstin Kiminus und Stefan Pfrengle | 1987: Sonja Adalbert und Daniele Caprano | 1988: Brigitte Groh und Holger Maletz | 1989–90: Anuschka Gläser und Stefan Pfrengle | 1991: Mandy Wötzel und Axel Rauschenbach | 1992: Peggy Schwarz und Alexander König | 1993: Mandy Wötzel und Ingo Steuer | 1994: Anuschka Gläser und Axel Rauschenbach | 1995–97: Mandy Wötzel und Ingo Steuer | 1998–2000: Peggy Schwarz und Mirko Müller | 2001: Claudia Rauschenbach und Robin Szolkowy | 2002: Sarah Jentgens und Mirko Müller | 2003: Eva-Maria Fitze und Rico Rex | 2004–09: Aljona Savchenko und Robin Szolkowy | 2010: Maylin Hausch und Daniel Wende | 2011: Aljona Savchenko und Robin Szolkowy | 2012: Maylin Hausch und Daniel Wende | 2013: Annabelle Prölß und Ruben Blommaert | 2014: Aljona Savchenko und Robin Szolkowy | 2015: Mari-Doris Vartmann und Aaron Van Cleave | 2016: Aljona Savchenko und Bruno Massot | 2017: Mari-Doris Vartmann und Ruben Blommaert | 2018: Aljona Savchenko und Bruno Massot | 2019–20: Minerva-Fabienne Hase und Nolan Seegert | 2022: Minerva-Fabienne Hase und Nolan Seegert | 2023: Annika Hocke und Robert Kunkel | 2024: Minerva-Fabienne Hase und Nikita Wolodin