Jonathan Quick

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Jonathan Quick

Geburtsdatum 21. Januar 1986
Geburtsort Milford, Connecticut, USA
Größe 185 cm
Gewicht 91 kg

Position Torhüter
Nummer #32
Fanghand Links

Draft

NHL Entry Draft 2005, 3. Runde, 72. Position
Los Angeles Kings

Karrierestationen

2005–2007 University of Massachusetts Amherst
2007–2008 Reading Royals
Manchester Monarchs
2008–2023 Los Angeles Kings
2023 Vegas Golden Knights
seit 2023 New York Rangers

Jonathan Douglas Quick (* 21. Januar 1986 in Milford, Connecticut) ist ein US-amerikanischer Eishockeytorwart, der seit Juli 2023 bei den New York Rangers in der National Hockey League (NHL) unter Vertrag steht. Zuvor war er über 15 Jahre für die Los Angeles Kings aktiv, die ihn im NHL Entry Draft 2005 an 72. Position ausgewählt hatten. Mit dem Team gewann er in den Jahren 2012 und 2014 den Stanley Cup und wurde dabei 2012 als MVP der Playoffs mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet. Den Stanley-Cup-Gewinn wiederholte er 2023 im Rahmen eines kurzen Engagements bei den Vegas Golden Knights. Insgesamt gilt er als einer der besten Torhüter seiner Generation[1], so gewann er bereits zweimal die William M. Jennings Trophy für den geringsten Gegentorschnitt der NHL. Darüber hinaus hält er bei den Kings nahezu alle wesentlichen Franchise-Rekorde auf seiner Position, unter anderem für die meisten Spiele, Siege und Shutouts.

Karriere

Verein

Quick im Trikot der Kings (2009)

Jonathan Quick begann seine Karriere als Eishockeyspieler in der Mannschaft der Avon Old Farms High School, für die er von 2002 bis 2005 aktiv war. Anschließend wurde er im NHL Entry Draft 2005 in der dritten Runde als insgesamt 72. Spieler von den Los Angeles Kings ausgewählt. Zunächst stand der Torwart jedoch zwei Jahre lang für das Team der University of Massachusetts Amherst zwischen den Pfosten, ehe er in der Saison 2007/08 sein Debüt für Los Angeles in der National Hockey League gab. Insgesamt kam er drei Mal in der NHL zum Einsatz und erreichte dabei einen Gegentorschnitt von 3,84. Den Rest der Spielzeit verbrachte er bei den Reading Royals in der ECHL und den Manchester Monarchs in der American Hockey League.

In der folgenden Spielzeit kam Quick zunächst bei den Monarchs in der AHL zum Einsatz. Im Laufe der Saison wurde er in den NHL-Kader der Kings berufen und konnte sich aufgrund guter Leistungen gegen das etatmäßige Torhüterduo Erik Ersberg sowie Jason LaBarbera durchsetzen, sodass er insgesamt 44 Spiele in seiner ersten Saison in der höchsten Spielklasse Nordamerikas bestritt. Ab der Saison 2009/10 wurde Quick schließlich als Stammtorwart bei den Kings eingesetzt und konnte sich in den folgenden Jahren als einer der besten Schlussmänner der Liga etablieren. So gelang ihm in der Spielzeit 2011/12 mit 1,92 Gegentoren pro Spiel der zweitniedrigste Gegentorschnitt in der Liga sowie mit 92,8 % die bisher höchste Fangquote seiner NHL-Karriere. Weiterhin blieb er in zehn Partien ohne Gegentor und führte damit nicht nur die Liga an, sondern markierte gleichzeitig einen neuen Franchise-Rekord. In den Play-offs konnte der Linksfänger an seinen Leistungen aus der Hauptrunde anknüpfen und war mit einem Gegentorschnitt von 1,41 sowie drei Shoutouts maßgeblich am ersten Stanley-Cup-Sieg in der Geschichte der Los Angeles Kings beteiligt[2], sodass er im Anschluss die Conn Smythe Trophy als wertvollster Spieler der Play-offs erhielt.[3] Im Sommer 2012 einigte er sich mit den Kings auf einen zehnjährige Verlängerung seines Vertrages.[4]

Nach der durch den Lockout verkürzten Saison 2012/13 erreichten die Kings in den Play-offs das Western Conference Finale, scheiterten jedoch trotz guter Leistung Quicks in fünf Spielen gegen den späteren Stanley-Cup-Sieger Chicago Blackhawks. In der Spielzeit 2012/13 hatte der US-Amerikaner mit 2,07 Gegentoren pro Spiel den niedrigsten Gegentorschnitt unter den Torhütern mit mindestens 25 Einsätzen und gewann demnach die William M. Jennings Trophy.[5] In den Play-offs konnte man nach fünf Spielen im Finale gegen die New York Rangers den zweiten Stanley Cup innerhalb von drei Jahren gewinnen. Im Oktober 2014 gelang Quick das 33. NHL-Spiel ohne Gegentor seiner Karriere, womit er Rogatien Vachon als Torhüter mit den meisten Shutouts in der Geschichte der Kings ablöste.[6] Dennoch konnten Quicks solide Leistungen in der Saison 2014/15 das Verpassen der Play-offs seiner Mannschaft nicht verhindern, sodass erstmals seit den Carolina Hurricanes in der Spielzeit 2006/07 ein amtierender Stanley-Cup-Sieger die post-season nicht erreichte. Im Jahre 2018 gewann Quick die William M. Jennings Trophy erneut. Wenig später verzeichnete er im Januar 2019 seinen 300. Sieg in der NHL.

Im Februar 2023 gaben ihn die Kings kurz vor der Trade Deadline überraschend an die Columbus Blue Jackets ab und schickten darüber hinaus ein konditionales Erstrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2023 sowie ein Drittrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2024 nach Ohio. Im Gegenzug wechselten Torhüter-Kollege Joonas Korpisalo und Wladislaw Gawrikow nach Los Angeles.[7] Aus dem Erstrunden-Wahlrecht soll je ein Zweitrunden-Wahlrecht für die Drafts 2023 und 2024 werden, falls die Kings die Playoffs 2023 verpassen. Somit verließ Quick die Kings nach über 15 Jahren, wobei er zu diesem Zeitpunkt mit 743 bestrittenen Partien, 370 Siegen und 57 Shutouts alle wesentlichen Franchise-Rekorde innehatte.

Bereits am Tag darauf transferierten die Blue Jackets ihn weiter zu den Vegas Golden Knights und übernahmen weiterhin die Hälfte seines Gehalts, wofür sie Michael Hutchinson sowie ein Siebtrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2025 erhielten. In den anschließenden Playoffs 2023 gewann Quick mit den Golden Knights seinen dritten Stanley Cup, wobei er in der Post-Season jedoch nicht zum Einsatz kam. Durch 41 Partien in der regulären Saison war er allerdings automatisch für die Gravur auf der Trophäe qualifiziert. Am Saisonende wurde sein Vertrag in Las Vegas nicht verlängert, sodass er sich im Juli 2023 als Free Agent den New York Rangers anschloss.

Im März 2024 verzeichnete Quick seinen 392. Sieg in der NHL, sodass er seither der US-Amerikaner mit den meisten siegreichen Partien der Ligahistorie ist und dabei Ryan Miller (391) übertraf.

International

Quick stand im Kader der US-amerikanischen Nationalmannschaft für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver, blieb beim Gewinn der Silbermedaille seines Teams als dritter Torhüter hinter Tim Thomas und Ryan Miller jedoch ohne Einsatz. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi stand er als Stammtorhüter der USA im Aufgebot und bestritt fünf von sechs Partien, scheiterte mit der Mannschaft jedoch im Halbfinale gegen Kanada und verlor anschließend auch das Spiel um Platz 3 gegen Finnland. Im September 2016 gehörte er erneut zum Team USA, das beim World Cup of Hockey 2016 bereits in der Gruppenphase ausschied.

Erfolge und Auszeichnungen

International

  • 2010 Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen

Karrierestatistik

Stand: Ende der Saison 2022/23

    Reguläre Saison   Playoffs
Saison Team Liga Sp S N U/OT Min. GT SO GTS Sv% Sp S N Min. GT SO GTS Sv%
2002/03 Avon Old Farms High-CT 13 8 5 0 780 38 0 2,92 91,0
2003/04 Avon Old Farms High-CT 21 20 1 0 1317 41 2 1,71 93,3 3 3 0 184 7 0 2,05 90,9
2004/05 Avon Old Farms High-CT 27 25 2 0 1574 32 9 1,14 95,6 3 3 0 162 1 2 0,33 98,7
2005/06 University of Massachusetts Amherst NCAA 17 4 10 1 905 45 0 2,98 92,0 1 0 1 59 3 0 3,02 91,4
2006/07 University of Massachusetts Amherst NCAA 37 19 12 5 2224 80 3 2,16 92,9 5 3 2 329 10 1 1,82 94,4
2007/08 Reading Royals ECHL 38 23 11 3 2257 105 1 2,79 90,5
2007/08 Manchester Monarchs AHL 19 11 8 0 1085 42 3 2,32 92,2 1 0 1 59 1 0 1,02 97,4
2007/08 Los Angeles Kings NHL 3 1 2 0 141 9 0 3,84 85,5
2008/09 Manchester Monarchs AHL 14 6 5 2 827 37 0 2,68 91,9
2008/09 Los Angeles Kings NHL 44 21 18 2 2495 103 4 2,48 91,4
2009/10 Los Angeles Kings NHL 72 39 24 7 4258 180 4 2,54 90,7 6 2 4 360 21 0 3,50 88,4
2010/11 Los Angeles Kings NHL 61 35 22 3 3591 134 6 2,24 91,8 6 2 4 380 20 1 3,16 91,3
2011/12 Los Angeles Kings NHL 69 35 21 13 4099 133 10 1,95 92,9 20 16 4 1238 28 3 1,41 94,6
2012/13 Los Angeles Kings NHL 37 18 13 4 2134 87 1 2,45 90,2 18 9 9 1099 34 3 1,86 93,4
2013/14 Los Angeles Kings NHL 49 27 17 4 2904 100 6 2,07 91,5 26 16 10 1605 69 2 2,58 91,1
2014/15 Los Angeles Kings NHL 72 36 22 13 4184 156 6 2,24 91,8
2015/16 Los Angeles Kings NHL 68 40 23 5 4034 149 5 2,22 91,8 5 1 4 296 15 0 3,04 88,6
2016/17 Los Angeles Kings NHL 17 8 5 2 931 35 2 2,26 91,7
2017/18 Los Angeles Kings NHL 64 33 28 3 3678 147 5 2,40 92,1 4 0 4 272 7 0 1,55 94,7
2018/19 Los Angeles Kings NHL 46 16 23 7 2648 149 2 3,38 88,8
2019/20 Los Angeles Kings NHL 42 16 22 4 2517 117 1 2,79 90,4
2020/21 Los Angeles Kings NHL 22 11 9 2 1219 58 2 2,86 89,8
2021/22 Los Angeles Kings NHL 46 23 13 9 2686 116 2 2,59 91,0 7 3 4 228 22 1 3,43 90,4
2022/23 Los Angeles Kings NHL 31 11 13 4 1698 99 1 3,50 87,6
2022/23 Vegas Golden Knights NHL 10 5 2 2 536 28 1 3,13 90,1
High School gesamt 61 53 7 0 3671 111 11 1,72 92,0 6 6 0 346 8 2 1,24 94,6
NCAA gesamt 54 23 22 6 3129 125 3 2,40 92,6 6 3 3 388 13 1 2,00 93,9
AHL gesamt 33 17 13 2 1912 79 3 2,48 92,1 1 0 1 59 1 0 1,02 97,4
NHL gesamt 753 375 277 84 43753 1800 58 2,47 91,1 92 49 43 5635 217 10 2,31 92,1

International

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp S N Min GT SO GTS Sv%
2010 USA Olympia 2. Platz, Silber ohne Einsatz
2014 USA Olympia 4. Platz 5 3 2 304 11 0 2,17 92,3
2016 USA World Cup 7. Platz 2 0 2 118 7 0 2,55 90,7
Herren gesamt 7 3 4 422 18 0 2,28 91,9

(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Jonathan Quick – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. thehockeywriters.com Jonathan Quick: An Elite NHL Goalie
  2. espn.go.com Quick driven by Cup, not MVP
  3. cbc.ca Kings goalie Jonathan Quick takes Conn Smythe trophy
  4. nhl.com A Kings' ransom: LA signs playoff MVP goalie Jonathan Quick to 10-year contract extension
  5. articles.latimes.com Kings' Jonathan Quick wins NHL's Jennings Trophy
  6. lakingsinsider.com Quick ties Vachon's shutout record, talks about it
  7. Quick traded to Blue Jackets by Kings for Gavrikov, Korpisalo. nhl.com, 1. März 2023, abgerufen am 1. März 2023 (englisch). 
Logo der New York Rangers

Torhüter: Jonathan Quick | Igor Schestjorkin 
Verteidiger: Adam Fox (A) | Erik Gustafsson | Zac Jones | Ryan Lindgren | K’Andre Miller | Chad Ruhwedel | Braden Schneider | Jacob Trouba (C
Angreifer: Jonny Brodzinski | Filip Chytil | Will Cuylle | Barclay Goodrow (A) | Kaapo Kakko | Chris Kreider (A) | Alexis Lafrenière | Artemi Panarin (A) | Tyler Pitlick | Jack Roslovic | Vincent Trocheck | Jimmy Vesey | Alexander Wennberg | Blake Wheeler | Mika Zibanejad (A
Cheftrainer: Peter Laviolette   Assistenztrainer: Phil Housley | Dan Muse | Michael Peca   General Manager: Chris Drury

Gewinner der Conn Smythe Trophy

1965 Béliveau | 1966 Crozier | 1967 Keon | 1968 Hall | 1969 Savard | 1970 Orr | 1971 Dryden | 1972 Orr | 1973 Cournoyer | 1974 Parent | 1975 Parent | 1976 Leach | 1977 Lafleur | 1978 Robinson | 1979 Gainey | 1980 Trottier | 1981 Goring | 1982 Bossy | 1983 Smith | 1984 Messier | 1985 Gretzky | 1986 Roy | 1987 Hextall | 1988 Gretzky | 1989 MacInnis | 1990 Ranford | 1991 M. Lemieux | 1992 M. Lemieux | 1993 Roy | 1994 Leetch | 1995 C. Lemieux | 1996 Sakic | 1997 Vernon | 1998 Yzerman | 1999 Nieuwendyk | 2000 Stevens | 2001 Roy | 2002 Lidström | 2003 Giguère | 2004 Richards | 2005 – | 2006 Ward | 2007 Niedermayer | 2008 Zetterberg | 2009 Malkin | 2010 Toews | 2011 Thomas | 2012 Quick | 2013 Kane | 2014 Williams | 2015 Keith | 2016 Crosby | 2017 Crosby | 2018 Owetschkin | 2019 O’Reilly | 2020 Hedman | 2021 Wassilewski | 2022 Makar | 2023 Marchessault

1982 Herron & Wamsley | 1983 Melanson & Smith | 1984 Jensen & Riggin | 1985 Barrasso & Sauvé | 1986 Froese & Jensen | 1987 Hayward & Roy | 1988 Hayward & Roy | 1989 Hayward & Roy | 1990 Lemelin & Moog | 1991 Belfour | 1992 Roy | 1993 Belfour | 1994 Fuhr & Hašek | 1995 Belfour | 1996 Osgood & Vernon | 1997 Brodeur & Dunham | 1998 Brodeur | 1999 Belfour & Turek | 2000 Turek | 2001 Hašek | 2002 Roy | 2003 Brodeur & ČechmánekEsche | 2004 Brodeur | 2005 – | 2006 Kiprusoff | 2007 Bäckström & Fernandez | 2008 Hašek & Osgood | 2009 Fernandez & Thomas | 2010 Brodeur | 2011 Luongo & Schneider | 2012 Elliott & Halák | 2013 Crawford & Emery | 2014 Quick | 2015 Price & Crawford | 2016 Andersen & Gibson | 2017 Holtby | 2018 Quick | 2019 Lehner & Greiss | 2020 Rask & Halák | 2021 Fleury & Lehner | 2022 Andersen & Raanta | 2023 Ullmark & Swayman | 2024 Hellebuyck

Personendaten
NAME Quick, Jonathan
ALTERNATIVNAMEN Quick, Jonathan Douglas (vollständiger Name); Quick, Jon
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Eishockeytorhüter
GEBURTSDATUM 21. Januar 1986
GEBURTSORT Milford, Connecticut, USA