Cale Makar

Kanada  Cale Makar

Geburtsdatum 30. Oktober 1998
Geburtsort Calgary, Alberta, Kanada
Größe 180 cm
Gewicht 85 kg

Position Verteidiger
Nummer #8
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 2017, 1. Runde, 4. Position
Colorado Avalanche

Karrierestationen

2015–2017 Brooks Bandits
2017–2019 University of Massachusetts Amherst
seit 2019 Colorado Avalanche

Cale Douglas Makar (* 30. Oktober 1998 in Calgary, Alberta) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der seit April 2019 bei der Colorado Avalanche in der National Hockey League (NHL) unter Vertrag steht und für diese auf der Position des Verteidigers spielt. In den Playoffs 2022 gewann er mit der Avalanche den Stanley Cup und wurde dabei als MVP der Playoffs mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet. Im gleichen Jahre ehrte man ihn bereits mit der James Norris Memorial Trophy als bester Abwehrspieler der Liga. Am Ende der Saison 2019/20 erhielt er die Calder Memorial Trophy als bester Rookie der NHL.

Karriere

Jugend

Cale Makar wurde in Calgary geboren und spielte dort unter anderem in einem Nachwuchsprogramm der Calgary Flames. Während der Saison 2014/15 wechselte er zu den Brooks Bandits in die Alberta Junior Hockey League (AJHL), die zweithöchste Juniorenliga seiner Heimatprovinz nach der Western Hockey League. In seiner ersten AJHL-Saison gewann er mit den Bandits die Meisterschaft und wurde darüber hinaus als Rookie des Jahres ausgezeichnet. Weitere persönliche Ehrungen folgten im nächsten Jahr, als er mit der Mannschaft den Titel verteidigte und als wertvollster Spieler von regulärer Saison und Playoffs sowie als bester Verteidiger der Liga geehrt wurde.

Nach diesen Leistungen wurde Makar als einer der besten verfügbaren Abwehrspieler im NHL Entry Draft 2017 gehandelt und infolgedessen an vierter Position von der Colorado Avalanche berücksichtigt. Damit wurde er zum am höchsten direkt aus der AJHL gewählten Spieler der Draft-Historie.[1] Anschließend setzte der Kanadier seine Laufbahn im US-amerikanischen Collegebereich fort, so lief er mit Beginn der Saison 2017/18 für die Minutemen der University of Massachusetts Amherst in der Hockey East auf, einer Liga im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association (NCAA). Nachdem er dort als Freshman im Hockey East All-Rookie Team berücksichtigt worden war, gelang ihm in der Spielzeit 2018/19 der Durchbruch bei den Minutemen, die er als Kapitän ins Finale der landesweiten NCAA-Meisterschaft führte, dort allerdings der University of Minnesota Duluth unterlag. Mit 49 Scorerpunkten aus 41 Partien platzierte er sich auf Rang drei der gesamten NCAA und wurde zugleich offensivstärkster Verteidiger. In der Folge zeichnete ihn bereits die Hockey East als Spieler des Jahres aus, bevor er wenig später auch den Hobey Baker Memorial Award erhielt, der den besten College-Spieler der USA ehrt. Dabei wurde er zum ersten Kanadier seit Ryan Duncan im Jahre 2007, der die Trophäe erhielt.

NHL

Direkt nach dem Ende der College-Saison unterzeichnete Makar im April 2019 einen Einstiegsvertrag bei der Colorado Avalanche[2], bevor er nur einen Tag später im dritten Spiel der Playoff-Serie gegen die Calgary Flames sein Debüt in der National Hockey League (NHL) gab und dabei mit seinem ersten Schuss sein erstes Tor erzielte. Im weiteren Verlauf kam er auf insgesamt zehn Einsätze und scheiterte mit der Avalanche im Conference-Halbfinale an den San Jose Sharks. Mit Beginn der Saison 2019/20 etablierte er sich in Colorados Aufgebot und führte Ende November 2019 alle Rookies der Liga mit 26 Punkten aus 26 Spielen an, sodass er als NHL-Rookie des Monats geehrt wurde.

Letztlich entwickelte sich Makars erste NHL-Saison zum Zweikampf mit Quinn Hughes von den Vancouver Canucks, so platzierten sich am Ende der Spielzeit beide Akteure unter den punktbesten 20 Rookie-Verteidigern der NHL-Historie. Während Hughes (53 Punkte in 68 Spielen) die 50 Punkte aus 57 Partien von Makar knapp übertraf, erreichte Makar mit 0,88 Punkten pro Spiel einen deutlich höheren Punkteschnitt. Dieser wurde in der modernen Ära nur von den späteren Hall-of-Fame-Mitgliedern Brian Leetch (1,04), Larry Murphy (0,95) und Al MacInnis (0,88) übertroffen. Demzufolge wurden Makar und Hughes gemeinsam mit Dominik Kubalík für die Calder Memorial Trophy nominiert, die den Rookie des Jahres ehrt.[3] In den anschließenden Playoffs 2020 stellte der Kanadier mit 15 Scorerpunkten gar einen NHL-Rekord für Rookie-Verteidiger auf, wurde jedoch auch in dieser Beziehung wenig später von Hughes (16) übertroffen. Letztlich zeichnete man ihn dennoch mit der Calder Memorial Trophy aus und berücksichtigte ihn zudem im NHL All-Rookie Team.

In der Folgesaison 2020/21 wiederum erreichte Makar mit 44 Punkten in 44 Partien erstmals einen Punkteschnitt von 1,0 pro Spiel, sodass er gemeinsam mit Victor Hedman und Adam Fox für die James Norris Memorial Trophy nominiert wurde, die den besten Abwehrspieler der Liga ehrt. Diese gewann letztlich Fox, mit dem er gemeinsam die Abwehrreihe im NHL First All-Star Team stellte. Anschließend erhielt er im Juli 2021 einen neuen Sechsjahresvertrag in Colorado, der ihm ein durchschnittliches Jahresgehalt von neun Millionen US-Dollar einbringen soll. Mit Beginn der Saison 2021/22 gehört er damit zu den fünf bestbezahlten Abwehrspielern der NHL. In dieser Spielzeit wiederum steigerte er seine persönliche Statistik nochmals deutlich auf 86 Punkte aus 77 Partien, sodass er nun die James Norris Memorial Trophy erhielt und erneut ins NHL First All-Star Team gewählt wurde. Makar wurde damit zum ersten Spieler der Avalanche, der die Norris Trophy gewinnen konnte. Zudem bedeuteten seine 86 Punkte einen neuen Franchise-Rekord für Verteidiger, den zuvor Steve Duchesne (82 Punkte; Saison 1992/93) innehatte.

In den anschließenden Playoffs 2022 errang der Kanadier mit der Avalanche durch ein 4:2 im Endspiel gegen die Tampa Bay Lightning den Stanley Cup. Er persönlich wurde dabei als MVP der post-season mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet, wobei er mit 23 Jahren zum jüngsten Abwehrspieler seit Bobby Orr im Jahre 1970 wurde, der diese Trophäe erhielt. Mit 29 Punkten aus 20 Spielen wurde er drittbester Scorer der Playoffs sowie bester Punktesammler seiner Mannschaft.

International

Sein erstes großes internationales Turnier bestritt Makar im Rahmen der U20-Weltmeisterschaft 2018, bei der er mit der kanadischen Auswahl prompt die Goldmedaille gewann. Zudem führte er alle Verteidiger mit acht Scorerpunkten an und wurde infolgedessen als einziger Kanadier ins All-Star-Team des Turniers gewählt.

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Stand: Ende der Saison 2022/23

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/– SM Sp T V Pkt +/– SM
2014/15 Brooks Bandits AJHL 3 1 4 5 4 20 1 6 7 4
2015/16 Brooks Bandits AJHL 54 10 45 55 28 13 3 11 14 0
2016/17 Brooks Bandits AJHL 54 24 51 75 18 13 5 11 16 4
2017/18 University of Massachusetts Amherst NCAA 34 5 16 21 +9 20
2018/19 University of Massachusetts Amherst NCAA 41 16 33 49 +32 31
2018/19 Colorado Avalanche NHL 10 1 5 6 +3 0
2019/20 Colorado Avalanche NHL 57 12 38 50 +12 12 15 4 11 15 +12 0
2020/21 Colorado Avalanche NHL 44 8 36 44 +17 12 10 2 8 10 ±0 2
2021/22 Colorado Avalanche NHL 77 28 58 86 +48 26 20 8 21 29 +7 10
2022/23 Colorado Avalanche NHL 60 17 49 66 +16 30 6 1 4 5 +5 6
AJHL gesamt 111 35 100 135 50 46 9 28 37 8
NCAA gesamt 75 21 49 70 +41 51
NHL gesamt 238 65 181 246 +93 80 61 16 49 65 +27 18

International

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt +/– SM
2018 Kanada U20-WM Goldmedaille 7 3 5 8 +5 0
Junioren gesamt 7 3 5 8 +5 0

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Familie

Der Cousin seines Vaters, Tom Lysiak, bestritt in den 1970er- und 1980er-Jahren fast 1000 Spiele für die Atlanta Flames und die Chicago Black Hawks in der NHL.[4]

Weblinks

Commons: Cale Makar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wes Gilbertson: Calgary's Cale Makar becomes highest drafted player from AJHL. calgaryherald.com, 23. Juni 2017, abgerufen am 16. April 2019 (englisch). 
  2. Avalanche Signs Cale Makar to Entry-Level Contract. nhl.com, 14. April 2019, abgerufen am 16. April 2019 (englisch). 
  3. Mike Chambers: Avalanche’s Cale Makar named finalist for NHL rookie-of-the-year award. denverpost.com, 15. Juli 2020, abgerufen am 17. September 2020 (englisch). 
  4. Avalanche's Cale Makar, Sharks' Justin Braun finally meet as relatives - Sportsnet.ca. Abgerufen am 3. Februar 2021. 
Logo der Colorado Avalanche

Torhüter: Justus Annunen | Alexander Georgijew 
Verteidiger: Samuel Girard | Jack Johnson | Cale Makar (A) | Josh Manson | Devon Toews | Sean Walker 
Angreifer: Andrew Cogliano | Ross Colton | Jonathan Drouin | Brandon Duhaime | Joel Kiviranta | Gabriel Landeskog (C) | Artturi Lehkonen | Nathan MacKinnon (A) | Casey Mittelstadt | Waleri Nitschuschkin | Logan O’Connor | Fredrik Olofsson | Zach Parise | Mikko Rantanen (A) | Jakow Trenin | Miles Wood 
Cheftrainer: Jared Bednar   Assistenztrainer: Ray Bennett | Nolan Pratt   General Manager: Chris MacFarland

1981 Broten | 1982 McPhee | 1983 M. Fusco | 1984 Kurvers | 1985 Watson | 1986 S. Fusco | 1987 Hrkac | 1988 Stauber | 1989 MacDonald | 1990 K. Miller | 1991 Emma | 1992 Pellerin | 1993 Kariya | 1994 Marinucci | 1995 Holzinger | 1996 Bonin | 1997 Morrison | 1998 Drury | 1999 Krog | 2000 Mottau | 2001 R. Miller | 2002 Leopold | 2003 Sejna | 2004 Lessard | 2005 Sertich | 2006 Carle | 2007 Duncan | 2008 Porter | 2009 Gilroy | 2010 Geoffrion | 2011 Miele | 2012 Connolly | 2013 LeBlanc | 2014 Gaudreau | 2015 Eichel | 2016 Vesey | 2017 Butcher | 2018 Gaudette | 2019 Makar | 2020 Perunovich | 2021 Caufield | 2022 McKay | 2023 Fantilli | 2024 Celebrini

Bester Neuprofi: 1933 Voss | 1934 Blinco | 1935 Schriner | 1936 Karakas

Calder Trophy: 1937 Apps | 1938 Dahlstrom | 1939 Brimsek | 1940 MacDonald | 1941 Quilty | 1942 Warwick

Calder Memorial Trophy: 1943 Stewart | 1944 Bodnar | 1945 McCool | 1946 Laprade | 1947 Meeker | 1948 McFadden | 1949 Lund | 1950 Gelineau | 1951 Sawchuk | 1952 Geoffrion | 1953 Worsley | 1954 Henry | 1955 Litzenberger | 1956 Hall | 1957 Regan | 1958 Mahovlich | 1959 Backstrom | 1960 Hay | 1961 Keon | 1962 Rousseau | 1963 Douglas | 1964 Laperrière | 1965 Crozier | 1966 Selby | 1967 Orr | 1968 Sanderson | 1969 Grant | 1970 Esposito | 1971 Perreault | 1972 Dryden | 1973 Vickers | 1974 Potvin | 1975 Vail | 1976 Trottier | 1977 Plett | 1978 Bossy | 1979 Smith | 1980 Bourque | 1981 Šťastný | 1982 Hawerchuk | 1983 Larmer | 1984 Barrasso | 1985 Lemieux | 1986 Suter | 1987 Robitaille | 1988 Nieuwendyk | 1989 Leetch | 1990 Makarow | 1991 Belfour | 1992 Bure | 1993 Selänne | 1994 Brodeur | 1995 Forsberg | 1996 Alfredsson | 1997 Berard | 1998 Samsonow | 1999 Drury | 2000 Gomez | 2001 Nabokow | 2002 Heatley | 2003 Jackman | 2004 Raycroft | 2005 – | 2006 Owetschkin | 2007 Malkin | 2008 Kane | 2009 Mason | 2010 Myers | 2011 Skinner | 2012 Landeskog | 2013 Huberdeau | 2014 MacKinnon | 2015 Ekblad | 2016 Panarin | 2017 Matthews | 2018 Barzal | 2019 Pettersson | 2020 Makar | 2021 Kaprisow | 2022 Seider | 2023 Beniers

Gewinner der Conn Smythe Trophy

1965 Béliveau | 1966 Crozier | 1967 Keon | 1968 Hall | 1969 Savard | 1970 Orr | 1971 Dryden | 1972 Orr | 1973 Cournoyer | 1974 Parent | 1975 Parent | 1976 Leach | 1977 Lafleur | 1978 Robinson | 1979 Gainey | 1980 Trottier | 1981 Goring | 1982 Bossy | 1983 Smith | 1984 Messier | 1985 Gretzky | 1986 Roy | 1987 Hextall | 1988 Gretzky | 1989 MacInnis | 1990 Ranford | 1991 M. Lemieux | 1992 M. Lemieux | 1993 Roy | 1994 Leetch | 1995 C. Lemieux | 1996 Sakic | 1997 Vernon | 1998 Yzerman | 1999 Nieuwendyk | 2000 Stevens | 2001 Roy | 2002 Lidström | 2003 Giguère | 2004 Richards | 2005 – | 2006 Ward | 2007 Niedermayer | 2008 Zetterberg | 2009 Malkin | 2010 Toews | 2011 Thomas | 2012 Quick | 2013 Kane | 2014 Williams | 2015 Keith | 2016 Crosby | 2017 Crosby | 2018 Owetschkin | 2019 O’Reilly | 2020 Hedman | 2021 Wassilewski | 2022 Makar | 2023 Marchessault

1954 Kelly | 1955 Harvey | 1956 Harvey | 1957 Harvey | 1958 Harvey | 1959 Johnson | 1960 Harvey | 1961 Harvey | 1962 Harvey | 1963 Pilote | 1964 Pilote | 1965 Pilote | 1966 Laperrière | 1967 Howell | 1968 Orr | 1969 Orr | 1970 Orr | 1971 Orr | 1972 Orr | 1973 Orr | 1974 Orr | 1975 Orr | 1976 Potvin | 1977 Robinson | 1978 Potvin | 1979 Potvin | 1980 Robinson | 1981 Carlyle | 1982 Wilson | 1983 Langway | 1984 Langway | 1985 Coffey | 1986 Coffey | 1987 Bourque | 1988 Bourque | 1989 Chelios | 1990 Bourque | 1991 Bourque | 1992 Leetch | 1993 Chelios | 1994 Bourque | 1995 Coffey | 1996 Chelios | 1997 Leetch | 1998 Blake | 1999 MacInnis | 2000 Pronger | 2001 Lidström | 2002 Lidström | 2003 Lidström | 2004 Niedermayer | 2005 – | 2006 Lidström | 2007 Lidström | 2008 Lidström | 2009 Chára | 2010 Keith | 2011 Lidström | 2012 Karlsson | 2013 Subban | 2014 Keith | 2015 Karlsson | 2016 Doughty | 2017 Burns | 2018 Hedman | 2019 Giordano | 2020 Josi | 2021 Fox | 2022 Makar | 2023 Karlsson

Personendaten
NAME Makar, Cale
ALTERNATIVNAMEN Makar, Cale Douglas (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG kanadischer Eishockeyspieler
GEBURTSDATUM 30. Oktober 1998
GEBURTSORT Calgary, Alberta, Kanada