Malena Ernman

Malena Ernman (2012)
Malena Ernman (2012)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1][2]
La voix du nord
 SE1
Platin
Platin
10.07.2009(32 Wo.)
Santa Lucia - En klassisk jul
 SE2 
Platin
Platin
26.11.2010(12 Wo.)
Opera di fiori
 SE415.07.2011(22 Wo.)
I decembertid
 SE422.11.2013(9 Wo.)
Advent
 SE5625.12.2015(1 Wo.)
Singles
La voix
 SE206.03.2009(19 Wo.)

Sara Magdalena „Malena“ Ernman (* 4. November 1970[3] in Uppsala) ist eine schwedische Opernsängerin mit den Stimmlagen Sopran und Mezzosopran. Sie ist Mitglied der Königlich Schwedischen Musikakademie und vertrat 2009 Schweden beim Eurovision Song Contest.

Karriere als Opernsängerin

Ernman sang als Kind zunächst in Laienchören und wurde nach der Entdeckung ihres Talentes an der Königlichen Musikakademie Stockholm ausgebildet. Ihr Debüt erfolgte in der Rolle der Kaja in Sven-David Sandströms Staden.

Sie tritt sowohl im Bereich der Alten Musik und des Belcanto, der zeitgenössischen Oper als auch mit dem üblichen Repertoire ihres Stimmfaches (Koloratur)-Mezzosopran auf. Sie arbeitete unter anderem mit den Dirigenten Daniel Barenboim, William Christie, Daniel Harding, Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs und Teodor Currentzis zusammen. Im Theater an der Wien debütierte sie 2007 als Sesto in Händels Giulio Cesare in Egitto und ist seither dort regelmäßig in führenden Rollen zu hören und zu sehen.

Seitdem ihre Tochter Greta Thunberg sie davon überzeugt habe, aus Gründen des Klimaschutzes keine Flugreisen mehr durchzuführen,[4] schlage sie laut NZZ internationale Engagements aus, falls sie nicht per Bahn erreichbar sind.[5]

Rollen (Auswahl)

Eurovision Song Contest

Malena Ernman beim Eurovision Song Contest 2009

Ernman nahm 2009 mit dem Titel La voix am Melodifestivalen, der schwedischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest, teil und gewann am 14. März 2009 das Finale. Damit qualifizierte sie sich für die Teilnahme am Eurovision Song Contest 2009 in Moskau. Im Finale belegte sie den 21. Platz; es siegte der Norweger Alexander Rybak.

2024 gehörte sie zu den Unterzeichnern eines Briefs schwedischer Musikschaffender, in dem der Ausschluss Israels vom Wettbewerb im Kontext des Kriegs in Israel und Gaza gefordert wurde. Ihre Tochter Greta war zuvor für israelkritische Positionen kritisiert worden.[6]

Familie

Ernman ist seit 2004 mit dem Musikproduzenten und Schauspieler Svante Thunberg verheiratet.[3] Das Paar hat zwei Töchter,[7] von denen die ältere, 2003 geborene Greta 2018 weltweite Bekanntheit als Klimaschutzaktivistin erlangte.[8] Ihre jüngere Tochter Beata hatte erste Auftritte als Sängerin und setzt sich mit ihrem Lied Bara du vill, mit dem sie in den Sendungen Malou Efter Tio und BingoLotto des schwedischen Privatfernsehsenders TV 4 zu sehen war, gegen Mobbing ein.[9][10]

Im August 2014 erkrankte ihre damals 11-jährige Tochter Greta Thunberg schwer. Ihr kritischer Zustand hielt mehrere Monate an, und sie erhielt schließlich, unter anderem, die Diagnose Asperger-Syndrom. Die akute Krankheitsperiode ihrer Tochter belastete Ernman und ihre Familie so stark, dass sie während ihrer beruflichen Tätigkeit mehrfach zusammenbrach und einige Vorstellungen abgesagt wurden. Nachdem die Krise überstanden war, wandte sie sich an die überregionale Tageszeitung Expressen, die dann ausführlich darüber berichtete. Sie sagte, sie wolle damit anderen Familien in ähnlicher Situation helfen.[11] Über diese Zeit bis zum weltweiten Bekanntwerden von Greta schrieb sie auch ein Buch.

Diskografie

Aufgeführt sind nur Veröffentlichungen mit Malena Ernman als Solokünstlerin.

Alben

  • Naive (2000)
  • Cabaret Songs (2001)
  • Songs in Season (2003)
  • My Love (2003)
  • La voix du nord (2009)
  • Santa Lucia - En klassisk Jul (2010)
  • Opera di fiori (2011)
  • I decembertid (2013)
  • Advent (2015)

Singles

  • La voix (2009)
  • Min plats på jorden (2010)

Veröffentlichungen

  • Greta Thunberg, Svante Thunberg, Malena Ernman, Beata Ernman: Scener ur hjärtat. Bokförlaget Polaris, Stockholm 2019, ISBN 978-9-17-795127-8.
    • Deutsche Ausgabe: Szenen aus dem Herzen. Unser Leben für das Klima. Aus dem Schwedischen übersetzt von Ulla Ackermann, Gesa Kunter u. Stefan Pluschkat. Fischer, Frankfurt am Main 2019, ISBN 978-3-10-397480-5.

Weblinks

Commons: Malena Ernman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Schweden: Malena Ernman bei eurovision.de
  • Profil auf der offiziellen Webpräsenz des Eurovision Song Contests (englisch)
  • Malena Ernman bei Discogs
  • Malena Ernman bei IMDb

Einzelnachweise

  1. Chartdiskografie Schweden
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: SE
  3. a b Anita Partanen: Greta: Ein Mädchen verändert die Welt. Riva Verlag, 2019, ISBN 978-3-7453-0807-5, S. 17 (Google Books). 
  4. Claus Hecking, Charlotte Schönberger: „Es ist ein gutes Zeichen, dass sie mich hassen“. Interview mit Greta Thunberg. In: www.spiegel.de. 2. Februar 2019, abgerufen am 18. März 2019. 
  5. Bildstrecke: Greta Thunberg: Das Bullerbü-Mädchen, das den Teufel an die Wand malt (Bild 4). In: www.nzz.ch. 15. März 2019, abgerufen am 18. März 2019. 
  6. Eurovision Song Contest 2024: Schwedische Künstler fordern Ausschluss von Israel. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 30. Januar 2024]). 
  7. Biografie auf ihrer persönlichen Website (englisch) (Memento vom 17. September 2018 im Internet Archive)
  8. Claus Hecking: Gretas Aufstand. Spiegel Online. 30. November 2018, abgerufen am selben Tage.
  9. Carmen Zugaza: Así es Beata, la hermana de Greta Thunberg que canta contra el acoso y se declara feminista, El Mundo, 8. Dezember 2019 (spanisch).
  10. Nun drängt Greta Thunbergs kleine Schwester auf die Bühne. In: Die Welt. 11. Februar 2020, abgerufen am 12. Februar 2020.
  11. Christer Olsson: Det har varit ett helvetiskt år (Das ist ein höllisches Jahr gewesen), Expressen, Stockholm, 20. Mai 2015.

1958: Alice Babs | 1959: Brita Borg | 1960: Siw Malmkvist | 1961: Lill-Babs | 1962: Inger Berggren | 1963: Monica Zetterlund || 1965: Ingvar Wixell | 1966: Lill Lindfors & Svante Thuresson | 1967: Östen Warnerbring | 1968: Claes-Göran Hederström | 1969: Tommy Körberg || 1971: Family Four | 1972: Family Four | 1973: Nova | 1974: ABBA | 1975: Lars Berghagen || 1977: Forbes | 1978: Björn Skifs | 1979: Ted Gärdestad | 1980: Tomas Ledin | 1981: Björn Skifs | 1982: Chips | 1983: Carola Häggkvist | 1984: Herrey’s | 1985: Kikki Danielsson | 1986: Monica Törnell & Lasse Holm | 1987: Lotta Engberg | 1988: Tommy Körberg | 1989: Tommy Nilsson | 1990: Edin-Ådahl | 1991: Carola | 1992: Christer Björkman | 1993: Arvingarna | 1994: Marie Bergman & Roger Pontare | 1995: Jan Johansen | 1996: One More Time | 1997: Blond | 1998: Jill Johnson | 1999: Charlotte Nilsson | 2000: Roger Pontare | 2001: Friends | 2002: Afro-dite | 2003: Fame | 2004: Lena Philipsson | 2005: Martin Stenmarck | 2006: Carola | 2007: The Ark | 2008: Charlotte Perrelli | 2009: Malena Ernman | 2010: Anna Bergendahl | 2011: Eric Saade | 2012: Loreen | 2013: Robin Stjernberg | 2014: Sanna Nielsen | 2015: Måns Zelmerlöw | 2016: Frans | 2017: Robin Bengtsson | 2018: Benjamin Ingrosso | 2019: John Lundvik | 2020: The Mamas | 2021: Tusse | 2022: Cornelia Jakobs | 2023: Loreen | 2024: Marcus & Martinus

Gewinner: Norwegen Alexander Rybak
2. Platz: Island Yohanna • 3. Platz: Aserbaidschan AySel & Arash

Albanien Kejsi Tola • Armenien Inga & Anusch • Bosnien und Herzegowina Regina • Danemark Brinck • Deutschland Alex Swings Oscar Sings! • Estland Urban Symphony • Finnland Waldo’s People • FrankreichFrankreich Patricia Kaas • Griechenland Sakis Rouvas • Israel Noa & Mira Awad • Kroatien Igor Cukrov ft. Andrea • Litauen Sasha Son • Malta Chiara • Moldau Republik Nelly Ciobanu • Portugal Flor-de-Lis • Rumänien Elena • RusslandRussland Anastassija Prychodko • SchwedenSchweden Malena Ernman • SpanienSpanien Soraya • Turkei Hadise • UkraineUkraine Switlana Loboda • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jade Ewen

In einem der beiden Halbfinale ausgeschieden:
Andorra Susanne Georgi • Belarus Pjotr Jalfimau • Belgien Copycat • Bulgarien Krassimir Awramow • Irland Sinéad Mulvey & Black Daisy • Lettland Intars Busulis • Mazedonien 1995 Next Time • Montenegro Andrea Demirović • NiederlandeNiederlande The Toppers • Polen Lidia Kopania • Schweiz Lovebugs • Serbien Marko Kon & Milaan • Slowakei Kamil Mikulčík & Nela Pocisková • Slowenien Quartissimo feat. Martina • Tschechien Gipsy.cz • Ungarn Zoli Ádok • Zypern Republik Christina Metaxa

Teilnahme zurückgezogen:
Georgien Stephane & 3G

Normdaten (Person): GND: 13541928X (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no96056431 | VIAF: 272739 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Ernman, Malena
ALTERNATIVNAMEN Ernman, Sara Magdalena
KURZBESCHREIBUNG schwedische Opernsängerin mit den Stimmlagen Sopran und Mezzosopran
GEBURTSDATUM 4. November 1970
GEBURTSORT Uppsala, Schweden