BMW R 1250 RS

BMW
R 1250 RS
Hersteller BMW
Produktionszeitraum ab 2018
Klasse Motorrad
Bauart Sporttourer
Motordaten
Luft-/flüssigkeitsgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor
Hubraum (cm³) 1254 cm³
Leistung (kW/PS) 100 kW (136 PS) bei 7750 min−1
Drehmoment (N m) 143 Nm bei 6250 min−1
Höchst­geschwindigkeit (km/h) über 200[1]
Getriebe 6 Gang
Antrieb Kardanantrieb
Bremsen 320 mm Doppelscheibenbremse mit 4-Kolben-Radialbremssattel vorn, 276 mm Einscheibenbremse mit 2-Kolben-Bremssattel hinten[1]
Radstand (mm) 1530
Sitzhöhe (cm) 820[1]
Leergewicht (kg) 243[1]
Vorgängermodell R 1200 RS
R 1200 S

Die BMW R 1250 RS ist ein verkleidetes BMW-Motorrad der R-Reihe, das im November 2018 auf der EICMA vorgestellt wurde.[2] Wie die übrigen Versionen der R-Reihe, wozu die R 1250 RT, R 1250 R (Roadster) und R 1250 GS gehören, wird der Sporttourer von einem Boxermotor angetrieben.

Konstruktion

BMW R 1250 RS

Antrieb

R 1250 RS

Der luft- und wassergekühlte Zweizylindermotor erzeugt aus 1254 cm³ Hubraum eine Nennleistung von 100 kW (136 PS) bei 7750 min−1 und ein maximales Drehmoment von 143 Nm bei 6250 min−1. Er hat eine verschiebbare Nockenwelle (Shiftcam), die Steuerzeiten für den unteren und mittleren sowie für den oberen Drehzahlbereich einstellt und den Ventilhub verändert.[2][3] Je nach Stellung wirkt dabei ein Teillast- oder Volllastnocken auf die Ventile. Ein geregelter Drei-Wege-Katalysator behandelt das Abgas nach. Der Motor erfüllt den Abgasstandard Euro 5.[2] Darüber hinaus gibt es eine Motorschleppmomentregelung (MSR). Der Verbrauch ist im WMTC-Zyklus mit 4,75 l/100 km angegeben (CO2-Ausstoß mit 110 g/km).[4] Die Zeitschrift Motorrad und Reisen berichtet von etwa 3,9 bis etwa 5,3 l/100 km.[1]

Fahrwerk

Das Fahrwerk besteht aus einem Stahlrohrhauptrahmen mit daran angeschraubtem Heckrahmen; der Motor ist mittragendes Element. Vorn hat die R 1250 RS eine Upside-Down-Teleskopgabel, hinten eine Aluminiumguss-Einarmschwinge.[1] Das Fahrwerk wird durch eine die Antriebsschlupfregelung (Dynamic Traction Control, DTC) und Fahrmodi Pro mit Fahrmodi-Vorauswahl ergänzt. Auf Wunsch ist ein semiaktives Fahrwerk mit automatischer Niveauregulierung zur Anpassung an den Beladungszustand erhältlich.[5]

Ausstattung

Die 1250 RS ist mit zwei LED-Scheinwerfern[6] und mit einem 6,5-Zoll-TFT-Display ausgestattet. Auf Wunsch ist der eCall-Notruf erhältlich, darüber hinaus aus dem Vollen gefräste Aluminumanbauteile.[2] Das 6-Gang-Getriebe kann mit Schaltunterstützung, auch Quickshifter oder Blipper genannt, ausgestattet werden.[5] Die Maschine hat einen 18 Liter-Tank (inklusive 4 l Reserve).[4]

Neuzulassungen in Deutschland

Jahr Quelle Neuzulassungen
2020 [7] 1515
2021 [8] 0989

Die Zahlen liegen in ähnlichem Rahmen wie beim reinen Tourer R 1250 RT und der unverkleideten 1250 R. Es sind jedoch deutlich weniger Maschinen als von der geländegängigen Variante R 1250 GS (2020 und 2021 über 9200 Stück).[8][9]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Fahrtest: BMW R 1250 RS. In: motorradundreisen.de. 19. Juli 2019, abgerufen am 15. Juni 2022. 
  2. a b c d Uli Baumann: BMW R 1250 RS auf der EICMA: Sporttourer mit Schaltnockenboxer. In: motorradonline.de. 31. Januar 2019, abgerufen am 15. Juni 2022. 
  3. BMW R 1250 GS und R 1250 RT. In: tourenfahrer.de. 18. September 2018, abgerufen am 15. Juni 2022. 
  4. a b Daten & Ausstattung – R 1250 RS. In: bmw-motorrad.de. Abgerufen am 16. Juni 2022. 
  5. a b Johannes Müller: BMW R 1250 RS gegen Kawasaki Z 1000 SX: Sporttourer im Vergleichstest. In: motorradonline.de. 16. Dezember 2019, abgerufen am 15. Juni 2022. 
  6. Touren-Test: BMW R 1250 RS. In: tourenfahrer.de. 1. August 2019, abgerufen am 15. Juni 2022. 
  7. Dina Dervisevic: Motorrad-Neuzulassungen Gesamtjahr 2020: Das sind die 50 beliebtesten Bikes in Deutschland. In: motorradonline.de. 19. Januar 2021, abgerufen am 15. Juni 2022. 
  8. a b Dina Dervisevic: Motorrad-Neuzulassungen Gesamtjahr 2021: Motorradmarkt in Deutschland im Minus. In: motorradonline.de. 19. Januar 2022, abgerufen am 15. Juni 2022. 
  9. Uli Baumann: Motorrad-Neuzulassungen 2020: Die Bestseller der Marken. In: motorradonline.de. 25. Januar 2021, abgerufen am 15. Juni 2022. 
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1993–2006

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