Alexander Gennadjewitsch Mogilny

RusslandRussland  Alexander Mogilny

Geburtsdatum 18. Februar 1969
Geburtsort Chabarowsk, Russische SFSR
Spitzname Alexander the Great
Größe 183 cm
Gewicht 95 kg

Position Rechter Flügel
Nummer #89
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1988, 5. Runde, 89. Position
Buffalo Sabres

Karrierestationen

bis 1989 HK ZSKA Moskau
1989–1995 Buffalo Sabres
1995–2000 Vancouver Canucks
2000–2001 New Jersey Devils
2001–2005 Toronto Maple Leafs
2005–2006 New Jersey Devils
2006 Albany River Rats

Alexander Gennadjewitsch Mogilny (russisch Александр Геннадьевич Могильный; * 18. Februar 1969 in Chabarowsk, Russische SFSR) ist ein ehemaliger russischer Eishockeyspieler, der während seiner Karriere für die Buffalo Sabres, Vancouver Canucks, New Jersey Devils und Toronto Maple Leafs in der National Hockey League spielte. Dabei erreichte er über 1000 Scorerpunkte in 990 NHL-Partien. Er war der erste Russe, der in ein NHL All-Star Team gewählt wurde, der erste Europäer, der die 76-Tore-Marke in einer Saison übertraf und der erste Europäer, der Mannschaftskapitän eines NHL-Teams wurde.

Karriere

Alexander Mogilny begann seine Karriere beim HK ZSKA Moskau, wo er zusammen mit Sergei Fjodorow und Pawel Bure eine talentierte junge Sturmreihe, die die Reihe KrutowLarionowMakarow (KLM-Reihe) ablösen sollte, bildete. Mit ZSKA wurden die drei Spieler 1987, 1988 und 1989 Sowjetischer Meister und gewannen den Europapokal der Jahre 1988 und 1989.

Bei der Weltmeisterschaft 1989 setzte sich Mogilny nach der Medaillenzeremonie von der sowjetischen Nationalmannschaft ab. Die Buffalo Sabres, die ihn ein Jahr zuvor beim NHL Entry Draft 1988 in der fünften Runde an 89. Stelle ausgewählt hatten, arrangierten seinen Flug nach Nordamerika. Bei den Sabres entwickelte sich Mogilny zu einem der gefährlichsten Stürmer der Liga, wobei er seine Punkteausbeute von Jahr zu Jahr steigerte. In der Saison 1992/93 erzielte er 76 Tore in 77 Saisonspielen, so dass er zusammen mit dem finnischen Rookie Teemu Selänne die Torjägerkrone der NHL gewann. Zudem wurde er in das Second All-Star Team der Liga gewählt.

Aufgrund des Lockouts in der NHL zu Beginn der Spielzeit 1994/95 kehrte er nach Russland zurück und absolvierte ein Spiel für den HK Spartak Moskau, bevor es ihn erneut zu den Sabres zog, als der Spielbetrieb wieder aufgenommen wurde. Im Sommer 1995 gaben ihn die Sabres an die Vancouver Canucks ab, die im Gegenzug Michael Peca, Mike Wilson und ein Erstrunden-Draftwahlrecht an die Sabres abgaben. Bei den Canucks konnte er zunächst an seine Leistungen anknüpfen und wurde so 1996 mit 107 Scorerpunkten in der regulären Saison erneut in das Second-All-Star Team gewählt. In den folgenden drei Jahren erzielte er nur noch deutlich weniger Tore, so dass sich die Canucks im März 2000 zu einem Tauschgeschäft entschlossen. Mogilny wurde zu den New Jersey Devils geschickt, die Canucks erhielten dafür Brendan Morrison und Denis Pederson. Mit den Devils gewann er am Ende der Saison 1999/2000 den Stanley Cup. In der folgenden Spielzeit erzielte er in 75 Partien 83 Scorerpunkte und erreichte mit den Devils erneut das Finale um den Stanley Cup, dass mit 3:4 gegen die Colorado Avalanche verloren ging.

Im Sommer 2001 lief sein Vertrag aus und Mogilny wurde als Free Agent von den Toronto Maple Leafs verpflichtet, wobei er einen Vierjahresvertrag über insgesamt 22 Millionen US-Dollar erhielt. Bei den Leafs wurde er zu einem der Führungsspieler und war maßgeblich daran beteiligt, dass das Team 2002 bis in das Conference-Finale vordrang. In der Spielzeit 2002/03 war er bester Punktesammler seines Teams und wurde von der NHL mit der Lady Byng Memorial Trophy für den sportlich vorbildlichsten Spieler ausgezeichnet. Den Großteil der folgenden Spielzeit verpasste er aufgrund einer Hüftverletzung, die er sich im November 2003 in einem Spiel gegen die Edmonton Oilers zugezogen hatte.

Während des erneuten Lockouts in der Saison 2004/05 spielte er nicht professionell Eishockey. Im August 2005 wurde er abermals von den New Jersey Devils unter Vertrag genommen, die ihm einen Zweijahresvertrag über sieben Millionen US-Dollar gaben. Während der folgenden Spielzeit wurde er zwischenzeitlich in die American Hockey League abgeschoben, um die sogenannte Salary Cap nicht zu überschreiten. Die komplette Spielzeit 2006/07 verpasste Mogilny mit einer Verletzung, bevor er 2007 vom aktiven Sport zurücktrat.

International

Mogliny spielte für die Sowjetunion bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1987, 1988 und 1989. Dabei wurde er 1988 Topscorer, als bester Stürmer ausgezeichnet und gewann mit dem U20-Team die Silbermedaille. Daraufhin wurde er als Verdienter Meister des Sports der UdSSR ausgezeichnet.

Mit der Herren-Nationalmannschaft gewann er bei den Olympischen Winterspielen 1988 die Goldmedaille sowie den Weltmeistertitel 1989. Für die russische Nationalmannschaft spielte er lediglich beim World Cup of Hockey 1996, jedoch ohne nennenswerten Erfolg.

Erfolge und Auszeichnungen

International

  • 1988 Silbermedaille bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft
  • 1988 Bester Stürmer der U20-Junioren-Weltmeisterschaft
  • 1988 All-Star-Team der U20-Junioren-Weltmeisterschaft
  • 1988 Topscorer der U20-Junioren-Weltmeisterschaft

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1986–87 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 28 15 1 16 4
1987–88 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 39 12 8 20 14
1988–89 ZSKA Moskau Wysschaja Liga 31 11 11 22 24
1989–90 Buffalo Sabres NHL 65 15 28 43 16 4 0 1 1 2
1990–91 Buffalo Sabres NHL 62 30 34 64 16 6 0 6 6 2
1991–92 Buffalo Sabres NHL 67 39 45 84 73 2 0 2 2 0
1992–93 Buffalo Sabres NHL 77 76 51 127 40 7 7 3 10 6
1993–94 Buffalo Sabres NHL 66 32 47 79 22 7 4 2 6 6
1994–95 HK Spartak Moskau IHL 1 0 1 1 0
Buffalo Sabres NHL 44 19 28 47 36 5 3 2 5 2
1995–96 Vancouver Canucks NHL 79 55 52 107 16 6 1 8 9 8
1996–97 Vancouver Canucks NHL 76 31 42 73 18
1997–98 Vancouver Canucks NHL 51 18 27 45 36
1998–99 Vancouver Canucks NHL 59 14 31 45 58
1999–00 Vancouver Canucks NHL 47 21 17 38 16
New Jersey Devils NHL 12 3 3 6 4 23 4 3 7 4
2000–01 New Jersey Devils NHL 75 43 40 83 43 25 5 11 16 8
2001–02 Toronto Maple Leafs NHL 66 24 33 57 8 20 8 3 11 8
2002–03 Toronto Maple Leafs NHL 73 33 46 79 12 6 5 2 7 4
2003–04 Toronto Maple Leafs NHL 37 8 22 30 12 13 2 4 6 8
2004–05 Toronto Maple Leafs NHL nicht gespielt wegen Lockout
2005–06 New Jersey Devils NHL 34 12 13 25 6
Albany River Rats AHL 19 4 10 14 17
Wysschaja Liga gesamt 98 38 20 58 42
IHL gesamt 1 0 1 1 0
AHL gesamt 19 4 10 14 17
NHL gesamt 990 473 559 1032 432 124 39 47 86 58

International

Vertrat die UdSSR bei:

Vertrat Russland beim:

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM
1986 UdSSR U18-EM 5 4 1 5 4
1987 UdSSR U20-WM 6 3 2 5 4
1988 UdSSR U20-WM 7 9 9 18 2
1988 UdSSR Olympia 6 3 2 5 2
1989 UdSSR U20-WM 7 7 5 12 4
1989 UdSSR WM 10 0 3 3 2
1996 Russland World Cup 5 2 4 6 0
Junioren gesamt 25 23 17 40 14
Herren gesamt 21 5 9 14 4

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

  • Alexander Mogilny bei hockeydb.com (englisch)
  • Alexander Mogilny bei legendsofhockey.net (Memento im Internet Archive)
  • Alexander Mogilny in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Mannschaftskapitäne der Buffalo Sabres

Floyd Smith (1970–1971) | Gerry Meehan (1971–1974) | Jim Schoenfeld (1974–1977) | Danny Gare (1977–1981) | Gilbert Perreault (1981–1986) | Lindy Ruff (1986–1989) | Mike Foligno (1989–1990) | Mike Ramsey (1990–1992) | Pat LaFontaine (1992–1997) | Alexander Mogilny (1993–1994; interim) | Michael Peca (1997–2000) | Donald Audette (1997–1998; interim) | nicht vergeben (2000–2001) | Stu Barnes (2001–2003) | Miroslav Šatan (Oktober 2003) | Chris Drury (November 2003) | James Patrick (Dezember 2003) | Jean-Pierre Dumont (Januar 2004) | Daniel Brière (Februar 2004) | Chris Drury (März/April 2004) | Daniel Brière & Chris Drury (2005–2007) | Jochen Hecht (Oktober 2007) | Toni Lydman (November 2007) | Brian Campbell (Dezember 2007) | Jaroslav Špaček (Januar 2008) | Jochen Hecht (Februar 2008) | Jason Pominville (März/April 2008) | Craig Rivet (2008–2011) | Jason Pominville (2011–2013) | Thomas Vanek & Steve Ott (2013) | Steve Ott (2013–2014) | Brian Gionta (2014–2017) | nicht vergeben (2017–2018) | Jack Eichel (2018–2021) | Kyle Okposo (2022–2024)

1925 Nighbor | 1926 Nighbor | 1927 Burch | 1928 Boucher | 1929 Boucher | 1930 Boucher | 1931 Boucher | 1932 Primeau | 1933 Boucher | 1934 Boucher | 1935 Boucher | 1936 Romnes | 1937 Barry | 1938 Drillon | 1939 Smith | 1940 Bauer | 1941 Bauer | 1942 Apps | 1943 Bentley | 1944 Smith | 1945 Mosienko | 1946 Blake | 1947 Bauer | 1948 O’Connor | 1949 Quackenbush | 1950 Laprade | 1951 Kelly | 1952 Smith | 1953 Kelly | 1954 Kelly | 1955 Smith | 1956 Reibel | 1957 Hebenton | 1958 Henry | 1959 Delvecchio | 1960 McKenney | 1961 Kelly | 1962 Keon | 1963 Keon | 1964 Wharram | 1965 Hull | 1966 Delvecchio | 1967 Mikita | 1968 Mikita | 1969 Delvecchio | 1970 Goyette | 1971 Bucyk | 1972 Ratelle | 1973 Perreault | 1974 Bucyk | 1975 Dionne | 1976 Ratelle | 1977 Dionne | 1978 Goring | 1979 MacMillan | 1980 Gretzky | 1981 Kehoe | 1982 Middleton | 1983 Bossy | 1984 Bossy | 1985 Kurri | 1986 Bossy | 1987 Mullen | 1987 Näslund | 1989 Mullen | 1990 Hull | 1991 Gretzky | 1992 Gretzky | 1993 Turgeon | 1994 Gretzky | 1995 Francis | 1996 Kariya | 1997 Kariya | 1998 Francis | 1999 Gretzky | 2000 Demitra | 2001 Sakic | 2002 Francis | 2003 Mogilny | 2004 Richards | 2005 – | 2006 Dazjuk | 2007 Dazjuk | 2008 Dazjuk | 2009 Dazjuk | 2010 St. Louis | 2011 St. Louis | 2012 Campbell | 2013 St. Louis | 2014 O’Reilly | 2015 Hudler | 2016 Kopitar | 2017 Gaudreau | 2018 Karlsson | 2019 Barkov | 2020 MacKinnon | 2021 Slavin | 2022 Connor | 2023 Kopitar

Bester Torschütze: 1918 Malone | 1919 CleghornLalonde | 1920 Malone | 1921 Dye | 1922 Broadbent | 1923 Dye | 1924 Denneny | 1925 Dye | 1926 Stewart | 1927 Cook | 1928 Morenz | 1929 Bailey | 1930 Weiland | 1931 Conacher | 1932 Conacher | 1933 Cook | 1934 Conacher | 1935 Conacher | 1936 ConacherThoms | 1937 AurieStewart | 1938 Drillon | 1939 Conacher | 1940 Hextall | 1941 Hextall | 1942 Patrick | 1943 Bentley | 1944 Bentley | 1945 Richard | 1946 Stewart | 1947 Richard | 1948 Lindsay | 1949 Abel | 1950 Richard | 1951 Howe | 1952 Howe | 1953 Howe | 1954 Richard | 1955 GeoffrionRichard | 1956 Béliveau | 1957 Howe | 1958 Moore | 1959 Béliveau | 1960 HorvathHull | 1961 Geoffrion | 1962 Hull | 1963 Howe | 1964 Hull | 1965 Ullman | 1966 Hull | 1967 Hull | 1968 Hull | 1969 Hull | 1970 Esposito | 1971 Esposito | 1972 Esposito | 1973 Esposito | 1974 Esposito | 1975 Esposito | 1976 Leach | 1977 Shutt | 1978 Lafleur | 1979 Bossy | 1980 GareSimmerStoughton | 1981 Bossy | 1982 Gretzky | 1983 Gretzky | 1984 Gretzky | 1985 Gretzky | 1986 Kurri | 1987 Gretzky | 1988 Lemieux | 1989 Lemieux | 1990 Hull | 1991 Hull | 1992 Hull | 1993 Mogilny, Selänne | 1994 Bure | 1995 Bondra | 1996 Lemieux | 1997 Tkachuk | 1998 BondraSelänne

Maurice ‚Rocket‘ Richard Trophy: 1999 Selänne | 2000 Bure | 2001 Bure | 2002 Iginla | 2003 Hejduk | 2004 IginlaKowaltschukNash | 2005 – | 2006 Cheechoo | 2007 Lecavalier | 2008 Owetschkin | 2009 Owetschkin | 2010 CrosbyStamkos | 2011 Perry | 2012 Stamkos | 2013 Owetschkin | 2014 Owetschkin | 2015 Owetschkin | 2016 Owetschkin | 2017 Crosby | 2018 Owetschkin | 2019 Owetschkin | 2020 OwetschkinPastrňák | 2021 Matthews | 2022 Matthews | 2023 McDavid | 2024 Matthews

Personendaten
NAME Mogilny, Alexander Gennadjewitsch
ALTERNATIVNAMEN Могильный, Александр Геннадьевич (russisch)
KURZBESCHREIBUNG russischer Eishockeyspieler
GEBURTSDATUM 18. Februar 1969
GEBURTSORT Chabarowsk, Russische SFSR